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Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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noch verdammt jung. Sein braunes Haar war sauber nach hinten gekämmt, die Zähne blitzten beim Lachen schneeweiß und die Gesichtszüge waren ebenmäßig. Vermutlich hatten seine Eltern eine mittlere Genskulpturierung springen lassen. „Wie Sie wissen wurde unser Start vorverlegt“, begann Cross. „Das hat mir leider jede Möglichkeit genommen, die Crew vor dem Start kennenzulernen. Wie lange befinden Sie sich bereits auf der HYPERION?“ Der Captain saß entspannt in seinem Konturensessel und blickte sie offen an. Keine Spur von Abneigung oder Vorbehalten. Doch auch ihm mussten die Gerüchte über sie zu Ohren gekommen sein. Verbarg er es nur gut? „Seit vier Wochen, Sir.“ „Ihr bisheriger Eindruck?“ „Bis letzte Woche war das gesamte Schiff eine einzige große Baustelle. Es wird noch einige Zeit dauern, bis alle Kinderkrankheiten beseitigt sind und die Crew sich aufeinander eingespielt hat.“ „Das dachte ich mir. Was mich zu meinem nächsten Punkt bringt.“ Cross machte einige Tippbewegung auf der Touch-Oberfläche seines Schreibtischs, worauf mehrere Gesichter holografisch in den Raum zwischen der Decke und dem Tisch projiziert wurden. „Erzählen Sie mir etwas über meine Crew.“ Noriko räusperte sich. „Ich hatte die Möglichkeit mit allen ein erstes Gespräch zu führen.“ Und Ihre Vorbehalte mir gegenüber deutlich zu spüren . Jayden berührte das Konterfei eines Mannes, das daraufhin vergrößert wurde. Das Label am unteren Rand wies ihn als Lieutenant Commander Lukas Akoskin aus. „Da hätten wir Ihren Waffen- und Taktikoffizier, Commander Akoskin. Er ist 26 Jahre alt und entstammt der Kolonie Comienzo. Die Bewohner bestehen zu 80 % aus den Nachkommen von Siedlern aus dem spanischen Sektor. Die Admiralität war der Meinung, dass seine Jugend kein Hindernis darstellt. Er hat bei der Ausarbeitung der neuen Waffendoktrin für den Interlink-Kreuzer mitgearbeitet. Messerscharfer Verstand, Bester seines Jahrgangs.“ Als sie schwieg, sagte der Captain: „Die Fakten aus der Akte sind ja ganz nett, aber was halten Sie von ihm?“ Noriko begriff, dass Cross ihr diese Frage primär stellte, um seine I.O. einschätzen zu können. Zweifellos würde er mit jedem Kommandobrückenoffizier im Verlauf der Reise ein persönliches Gespräch führen. „Schauen Sie ihn an. Vermutlich haben seine Eltern eine Genaufwertung der Alpha-Klasse herausspringen lassen. Er sieht gut aus – schwarzes, dichtes Haar, hellblaue Augen, strahlend weiße Zähne - und ist sich dessen bewusst. In den vergangenen Wochen bestand seine Hauptfreizeitbeschäftigung aus Flirts. Sein Umgangston ist ab und an etwas flapsig, aber nie unverschämt.“ Wenn auch oft nahe dran . „Er ist ein Heißsporn.“ Cross schmunzelte. „Ich verstehe.“ Er beugte sich vor und berührte ein weiteres Gesicht. „Lieutenant Tess Kensington“, sagte Noriko, als das Gesicht der blondhaarigen Ortungsoffizierin vergrößert wurde. „32 Jahre, stammt von Tikara II.“ Der Captain sog bei der Erwähnung der Kolonie unvermittelt scharf die Luft ein. „Vermutlich haben Sie in ihr eine glühende Verehrerin, immerhin haben Sie unter Einsatz Ihres Lebens die Heimat ihrer Eltern verteidigt.“ Noriko lächelte, als sie das Unbehagen im Blick des Captains erkannte. So viel Lob war ihm sichtlich unangenehm. „Davon abgesehen kann ich sie nur als resolut bezeichnen. Sie entstammt der Unterschicht von Tikara II, was in der Regel gleichbedeutend mit einer Laufbahn als Pirat, Schmuggler oder Dieb ist. Die Intelligenteren wandern aus oder sterben recht früh, da nur die Gewalttätigen überleben.“ Wenn nur ein Teil von dem, was in ihrer Akte stand, der Wahrheit entsprach, hatte Lieutenant Kensington einen verdammt harten Weg hinter sich. „Sie ist tough, spricht offen aus, was sie denkt und jongliert mit Ortungsalgorithmen wie mit Gravbällen. Sie hat in einer der Übungen, in der ihre Gruppe eigentlich nur verlieren konnte, ein kleines Wunder vollbracht, in dem sie ein getarntes Parlidenschiff aufspürte.“ „Beeindruckend.“ „Sie ist es gewohnt zu kämpfen“, fügte Noriko hinzu. Der Captain nickte bedächtig, verweilte mit seinem Blick noch kurz auf Kensington und berührte eines der beiden verbliebenen Abbilder. Während Kensingtons Konterfei wieder verkleinert wurde, vergrößerte die K.I. das Gesicht eines Mannes mit rotem Stoppelhaar und gemütlichem Blick. „Peter Task“, sagte Noriko. „Er ist ... besonders.“ „Das habe ich schon

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