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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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einfach vergessen und voranschreiten."
    Noriko war so verblüfft, dass sie Walker nur ungläubig anstarren konnte. "Wer sind Sie?"
    Er lachte laut auf. "Nicht mehr der Mann, der ich einst war. Glücklicherweise. Und wenn ich Sie beide so anschaue, dann hat auch jeder von Ihnen sich verändert."
    Noriko lächelte Giulia zu, die es nicht minder herzlich erwiderte.
    "Hier hat sich viel verändert", sagte Noriko schließlich. "Nach und nach werden Sie das feststellen." Sie griff nach ihrem Riola und schob Giulia und Walker ebenfalls ein Glas zu. "Trinken wir auf den Neubeginn."
    Sie ließen die Gläser klirren, tranken und die Vergangenheit blieb hinter ihnen zurück.
     
    *
     
    Es war still, so still. Sie waren alle auf der NOVA-Station: die Paramedics, die Ärzte, die Versorgungsoffiziere und medizinischen Techniker.
    Die Wände glänzten weiß und sauber. Der Klang diverser Geräte hallte an ihr Ohr, ebenso der typische Geruch von Nano-Reiniger.
    "Ich habe mich schon gefragt, wann Sie hier auftauchen, Doktor", erklang die Stimme von Amon Isaak.
    Irina musste lächeln. "Schön, Sie wieder zu sehen, Amon."
    Der andere Arzt lehnte an der Wand vor einem der Injektionsräume, ein Pad in der Rechten. "Willkommen zu Hause."
    "Danke."
    Während hinter ihr das typische pneumatische Zischen erklang, mit dem sich ein Schott schloss, betrat Irina ihre Krankenstation. Ja, es fühlte sich richtig an. Als würde sie nach einer langen, mühsamen Wanderung endlich wieder zu Hause ankommen.
    "Wie ich höre, verdanken die Gefangenen Ihnen den Sieg über die Orbitalstationen. Wie haben Sie es geschafft, dort raus zu kommen?"
    Irina trat an ihren Touch-Desk heran, strich mit den Fingern sanft über die Oberfläche. Die K.I. erkannte ihre Fingerabdrücke und aktivierte das Display. Pendergast hatte Wort gehalten und ihre ID wieder in die Datenbank gespeichert.
    "Es war wohl einfach Glück. Der von uns eingesetzte EMP hat sich aktiviert, bevor der Sprengkopf das Forschungszentrum erreichte. Der Kern war bereits scharf geschaltet und ist noch explodiert, allerdings verfrüht."
    "Keine Toten?"
    "Einer." Sie ließ sich auf ihren Sessel sinken und genoss das Gefühl, wie dieser sie erkannte und die Konturen anpasste. "Chen. Er war ein Verräter der I.S.P und hat uns unterwandert. Die Explosion hat das Forschungszentrum zerstört und zwei Gänge darunter einstürzen lassen. Er wurde begraben. Da die Heil-Naniten zu diesem Zeitpunkt umprogrammiert waren, konnte er das nicht überleben."
    "Heil-Naniten?"
    Sie winkte ab. "Freuen Sie sich einfach auf meinen Bericht. Ich verspreche Ihnen, es wird eine spannende Lektüre."
    "Da habe ich keinen Zweifel."
    Sie seufzte wohlig, als die Massagefunktion sich aktivierte. Ich bleibe einfach hier sitzen. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie noch immer ihren zerschlissenen, staubbedeckten Overall trug. Und ihre letzte Dusche lag auch schon einige Zeit zurück. Vielleicht bleibe ich auch nur noch kurz hier sitzen.
    "Ich bin gerne dazu bereit, Ihre Arbeit noch 1-2 Tage fortzuführen, falls Sie ein wenig Urlaub brauchen."
    Irina runzelte die Stirn. "Was meinen Sie damit? Ich hoffe doch, sie arbeiten noch länger mit mir zusammen. Und bleiben Sie mir mit dem Urlaub vom Hals, ich will endlich wieder arbeiten."
    "Ach, Sie wissen es noch gar nicht." Er kam näher und setzte sich auf die Tischkante. "Ich wurde dauerhaft zum Chefarzt der NOVA-Station befördert."
    "Amon! Das freut mich für Sie." Sie schüttelte ihrem Kollegen die Hand. "Ich werde Sie hier vermissen, aber wenn es jemand verdient hat, diesen Posten zu erhalten, dann Sie. Was ist mit Ihrem Vorgänger?"
    "Der gehörte zur I.S.P. und dürfte mittlerweile wieder auf der Erde angekommen sein." Amon lächelte und erhob sich. "Auch, wenn ich gerne noch weiter mit Ihnen plaudern würde, muss ich doch los. Der Koffer ist gepackt und auf der NOVA-Station brauchen sie jeden Arzt." Er drückte seine Hand auf ihre Schulter, als sie aufstehen wollte. "Denken Sie nicht einmal daran. Wenn ich Sie dort drüben sehe, lasse ich Sie in Ihr Quartier sperren. Ruhen sie sich aus." Mit einem verschmitzten Grinsen ging er zum Schott. "Und vielleicht sollten Sie auch duschen." Ein Zwinkern, dann war er weg.
    Irina legte den Kopf in den Nacken und genoss die Ruhe. Die bekannten Klänge der Geräte, das Surren der Massagefunktion und die wohlige Gewissheit, dass sie nach Hause gekommen war, ließen sie innerhalb weniger Minuten einschlafen.
     
    *
     
    Sol-System, Terra,

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