Himmel ueber fremdem Land
beschützen. Noch nie in meinem Leben habe ich so viel gelacht und so verzweifelt geweint wie in den Monaten seit unserem ersten Zusammentreffen. Mein Leben war eine einzige unberechenbare Karussellfahrt. Die Welt da draußen ist in Aufruhr, viele Leute versinken in Angst. Ich versinke nur in deiner Liebe. Wie könnte ich nicht glücklich sein?«
»Edith!«, stieß Hannes hervor und presste sie an sich, bekam nicht genug von ihrer Nähe, der Wärme, die sie ausstrahlte und dem atemberaubenden Hochgefühl, das sie in ihm auslöste. Er küsste sie lange und hingebungsvoll, mit dem sicheren Gefühl in seinem Herzen, dass sie nun zu ihm gehörte. Niemand konnte sie mehr trennen und sie würden miteinander alt werden.
»Ich liebe dich, Edith Meindorff. Und ich danke dir, dass du mir vertraust. Ich wage keine Prognosen anzustellen, was in nächster Zeit auf uns zukommt, denn in dieser Hinsicht kann ich meine Familie überhaupt nicht einschätzen. Vielleicht akzeptieren sie zähneknirschend unser Tun, um einen Skandal zu vermeiden. Womöglich verstoßen sie mich und wir können die Gebühren für Lichterfelde nicht aufbringen. Aber was auch geschieht: Wir haben einander, wir gehören für immer zusammen. Unsere Liebe war größer als alle Hindernisse, die sich uns in den Weg gestellt haben. Daran können wir uns ein Leben lang festhalten!«
Hannes bedeckte Ediths Gesicht mit Küssen, ehe er sich zwang, sie ein kleines Stück aus seiner Umarmung zu entlassen.
»Demy, der wir viel verdanken, zitierte mir gegenüber einmal ihren früheren Pastor in den Niederlanden, der gesagt hat, dass wir auf der Suche nach unserem großen Glück oftmals an den vielen kleinen glücklichen Momenten vorbeirennen.«
»Hier, Hannes, hier wird unser Glück sein. In diesem Haus. Es liegt uns direkt vor den Füßen. Es lässt sich wohl nicht immer erzwingen, aber vielleicht von Gott erbitten.«
»Du bist eine weise Frau. Vielleicht sollten wir diesen Spruch über die Tür schreiben lassen, sobald wir das Geld für eine Renovierung aufbringen können.«
»Das ist ein guter Gedanke.«
»Ich habe noch einen weitaus besseren Gedanken.«
Edith wandte ihren Blick von dem zerfallenen Stuckwerk über der Eingangstür zurück zu ihrem Mann. Er zwinkerte ihr zu und raunte: »Wir verbringen keine Sekunde länger hier draußen, sondern gehen jetzt gemeinsam hinein.«
Als Hannes sie in Richtung der schweren Holztür drängte, lachte Edith fröhlich auf.
Herr, wohin sonst sollten wir gehen?
Wo auf der Welt fänden wir Glück?
Niemand, kein Mensch kann uns so viel geben wie du.
Du führst uns zum Leben zurück.
Nur du, nur du schenkst uns Lebensglück.
Aus deinem Mund höre ich das schönste Liebeslied.
An deinem Ohr darf ich sagen, was die Seele fühlt.
An deiner Hand kann ich fallen und du hältst mich fest.
An deinem Tisch wird mein Hunger gestillt.*
* Text und Melodie: Thea Eichholz
Mein herzliches Dankeschön
… geht für die Vermittlung und Hilfe bei den russischen Bezeichnungen, Übersetzungen und (Vaters-)Namen an Natalia Hille, Anita Illin und Angelika Reitenbach.
… gebührt Nicole Schol für die Idee eines Mehrteilers rund um den Ersten Weltkrieg und das in mich gesetzte Vertrauen und Karoline Kuhn für das »In-Form-bringen« meines Manuskriptes. Danke auch an alle nicht namentlich genannten Mitarbeiter von Gerth Medien, die sich für das Buch mächtig ins Zeug gelegt haben!
… sage ich an meinen Ehemann Christoph für alles Probelesen, Korrigieren, Kritisieren … und meinen fünf Kindern. Danke für alle Hilfen ums Buch, im Haushalt und für eure Geduld!
… sende ich meinen Eltern Hanne und Gerhard Ade für das Übernehmen von Flick- und Näharbeiten, Rasenmähen … und die moralische Unterstützung.
… geht auch an die Mitarbeiter der Stadtbibliothek Trossingen. Diese Trilogie zu schreiben war mit einem enormen Rechercheaufwand verbunden (von dem geschätzte 10 % dann tatsächlich ihren Weg ins Manuskript fanden) und ich durfte so manches Buch lange Zeit (das verrate ich jetzt lieber nicht detaillierter!) zu Hause behalten.
… gilt Thea Eichholz für ihr wunderbares Lied »Wohin sonst«, das ich für den Roman nutzen darf.
Für etwaige Unstimmigkeiten, Fehler und Ungenauigkeiten sollte wohl jemand den Kopf hinhalten. Vermutlich bin ich das. Irren ist menschlich und trotz gegenteiliger Stimmen gehört die eigenartige Spezies Autor/Autorin noch immer zu diesen. Ich bitte also für die von mir verbrochenen Schnitzer um
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