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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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Willy die Handschellen abnehmen.
    „Wir werden ab jetzt zusammenarbeiten.“
    „Sie glauben gar nicht, wie sehr ich diesen Moment herbeigesehnt habe“, antwortete Willy. „Das ist meine Art, mich für das zu rächen, was mir angetan wurde. Und Ihrer Einsicht nach zu urteilen gehe ich davon aus, dass Sie bereit sind, unsere Forderungen zu akzeptieren.“

    George blieb ruhig, um das Beste aus der Situation zu machen. „Wie stellen Sie sich alles Weitere vor?“
    Willy legte einen Arm um Grace’ Schulter, schenkte ihr einen zuversichtlichen Blick. Dann sah er wieder zu George.
    „Sie können diese Station gerne studieren, kein Problem. Aber wir bleiben hier und bringen unsere Mission zu Ende, und niemand wird uns davon abhalten. Wir werden die Erde retten, das hat absolute Priorität. Und jetzt würde ich mich gerne mit Ihren Technikern unterhalten.“
    „Moment noch!“, fiel ihm Grace ins Wort. „Ich habe noch eine Bedingung.“
    „Und die wäre?“, fragte George. Dabei nahm er all seine Kräfte zusammen, um nicht niedergeschlagen zu wirken und dadurch vor Grace sein Gesicht zu verlieren. In Wirklichkeit war er ratlos, bloßgestellt, von der neuen Situation total überrumpelt. Es war eine Schmach, von ihr Befehle entgegennehmen zu müssen. „Ihr lasst sofort unsere Freunde frei! Joe, Jack, Nico und Ethan. Ich möchte umgehend mit ihnen sprechen. Das ist meine Bedingung.“
    George schwieg einen Moment, dachte nach. Dann nickte er und wandte sich an seinen Kollegen Bedell. „Sie werden das unverzüglich veranlassen! Und sagen Sie dem Leiter der Technikercrew Bescheid, dass Mr. Boyle sich mit ihm unterhalten möchte!“
    Willy hatte gewonnen, umarmte Grace und wandte sich dann wieder George zu. „Sehr vernünftig, Mr. …?“ „Brody.“
    „Okay, Mr. Brody. Ich kümmere mich wohl zuerst darum, für meine Gerätschaften eine geeignete Stromquelle zu finden, damit der Kontakt zu meinen Freunden nicht abreißt. Sie sind doch sicher damit einverstanden? Schließlich ist es auch in Ihrem Interesse.“
    „Tun Sie das!“, sagte er kurz und bündig und verließ mit seiner Mannschaft den Raum.
    Einen Moment später kam ein Mann in Willys Alter zur Tür herein, Spezialist für Informatik und Elektrotechnik und Leiter der wissenschaftlichen Abteilung einer geheimen Forschungseinrichtung der Regierung. Willy begrüßte den Experten und sie begannen sofort ein intensives Gespräch.
    Mit fachwissenschaftlichen Ausdrücken, binären Codes und allerlei unverständlichen Bezeichnungen über die Funktionsweise hochtechnischer Geräte konnte Grace nur wenig anfangen. Nach einer Weile tippte sie Willy auf die Schulter, holte ihn aus seinem Element. Die Begeisterung über die Aussicht, in den nächsten Wochen alle Geheimnisse über die Anunnaki erfahren zu dürfen, spiegelte sich in seinen Augen. Grace erkannte diese Leidenschaft, doch ihre Gedanken drängten seit der Konfrontation mit den Beamten des CIA in eine ganz andere Richtung. „Sei mir bitte nicht böse, aber ich fühle mich hier überflüssig. Wie das fünfte Rad am Wagen.“
    Willy blickte sie schweigend an, schüttelte den Kopf.
    „Nein, Grace. Soll ich dir die Wahrheit sagen? Du bist genauso neugierig wie ich, was uns hier alles erwartet.
    Aber du machst dir viel mehr Sorgen um unsere Freunde. Hab’ ich recht?“
    Sie nickte.
    „Ich verstehe das, du kannst gerne verschwinden. Und mach dir keine Sorgen, ich habe alles im Griff!“
    „Wirklich?“
    „Klar! Die können uns nichts mehr antun, wir haben alle Fäden in der Hand.“
    Willy nahm Grace in den Arm. Tränen liefen über ihre Wangen. Tränen der Freude, in Willy einen verständnisvollen Mitstreiter zu haben und ihre anderen Freunde bald wiederzusehen. „Ich komme nach, sobald ich unseren Job hier erledigt habe. Du weißt, was ich meine.“
    „Ich weiß. Danke. Und pass auf dich auf!“
    „Mach ich.“

    Grace wurde mit einem Helikopter zur Küste geflogen. Sie landeten zum Auftanken auf dem Raketenkreuzer, der schon auf den Falklandinseln Jagd auf sie gemacht hatte. Zu ihrer großen Freude durfte sie Ethan in der Krankenstation des Schiffes besuchen.
    Er schlief, als sie sein Zimmer betrat. „Ethan?“, sagte sie leise. „Ethan?“
    Behäbig öffnete er seine Augen, war ziemlich erstaunt, als er sie plötzlich sah. „Hallo, mein Mädchen. Was machst du denn hier? Ich dachte schon, ich würde euch nie wiedersehen.“
    „Das dachte ich auch“, sagte Grace, setzte sich auf einen Stuhl neben

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