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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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seinem Bett und drückte seine Hand. „Aber das Blatt hat sich gewendet. Wie wurden Sie behandelt? Hat man Sie ordentlich verarztet?“
    Ethan rutschte in seinem Krankenbett nach hinten, um etwas aufrechter zu sitzen. „Zunächst nicht so toll“, sagte er missmutig, „aber plötzlich sind alle so nett zu mir. Ich werde auch nicht mehr bewacht. Jetzt hatte ich auch endlich die Gelegenheit, etwas zu schlafen. Was ist bloß in die gefahren?“
    Grace lächelte. „Das ist eine lange Geschichte. Ich werde gleich nach Stanley geflogen, der Hubschrauber wartet schon. Ich wollte mich nur überzeugen, dass es Ihnen gut geht. Und ich kann Ihnen versichern, dass es auch Ihnen an nichts mehr fehlen wird, dafür hat Willy gesorgt. Diese Leute werden Sie behandeln wie ein rohes Ei, glauben Sie mir!“
    Ethan nickte, lächelte dabei. „Natürlich glaube ich dir, mein Mädchen. Aber jetzt erzähl mir doch, was ihr alles erlebt habt! Und weshalb ich plötzlich nicht mehr verhört werde!“
    „Später, ich rufe Sie an. Ich habs wirklich eilig. Ich brauche nur noch Ihre Telefonnummer.“
    „Telefon? Hab’ ich nicht. Aber du kannst es bei Edward versuchen. Der gibt mir Bescheid, wenn du anrufst.“
    Grace notierte sich die Nummer. „Wie lange werden Sie noch hier sein?“
    „Der Arzt sagte mir vor wenigen Minuten, dass ich in spätestens einer Woche nach Hause gebracht werde. Und meine Philomena auch.“ Der krause Bart hob sich durch das Strahlen in seinem Gesicht.
    „Schön, ich freue mich“, sagte Grace, gab Ethan einen Kuss auf die Wange. „Und sehen Sie zu, dass Sie schnell wieder gesund werden!“
    Sie verließ das Zimmer und machte sich auf den Weg zum Hubschrauber.

    Nach sechs weiteren Zwischenlandungen bei antarktischen Forschungseinrichtungen und auf Grahamland kamen nach fast dreitausend Meilen Flug endlich die Falklandinseln in Sicht. An Schlaf war durch die lauten Turbinen des Militärhubschraubers, trotz Gehörschutz, nicht zu denken gewesen. Den holte Grace nach, als sie die Nacht über auf das Flugzeug warten musste, das sie schließlich am nächsten Morgen nach Chile ausflog. Am Flughafen von Punta Arena war bereits ein Linienflug nach Harrisburg für sie reserviert.

Kapitel 33
Willys Rückkehr

    21. Dezember 2012, früher Abend, zu Hause bei Grace.
    „Er kommt!“, rief Joe, dass es durchs ganze Haus hallte. „Eine schwarze Limousine. Das muss er sein!“
    Mit kräftigen Schüben bewegte er seinen Rollstuhl nach hinten, hätte dabei um ein Haar den mit viel Liebe geschmückten Weihnachtsbaum umgeschmissen. Er fuhr zur Haustür und öffnete sie einen Spalt. Grace kam mit Jack und Nico aus ihrem Arbeitszimmer. Willy hatte seine Ankunft angekündigt, war allerdings seit mehreren Stunden überfällig. Aber jetzt war er da. Endlich! Kaum hatte er das Haus betreten, wurde er von allen umringt, gefeiert wie ein Held. Sie warteten gespannt darauf, was er über die Basis zu berichten hatte.
    „Jetzt lasst mich erst mal ankommen!“, sagte er,
    glücklich darüber, seine Freunde wohlauf zu sehen. „Der Flug hatte Verspätung wegen Nebel in Jacksonville.“
    „Dachte ich mir schon“, sagte Grace. „Aber jetzt ist alles gut.“
    „Noch nicht, aber bald … hoffe ich. Kann ich einen Kaffee haben? Ich bin hundemüde.“ „Natürlich!“, sagte Grace und eilte sofort los.

    „He, was meinst du mit ‚noch nicht‘?“, fragte Joe. „Ist etwas schiefgelaufen?“ „Hat euch Grace alles berichtet, was wir erlebt haben?“
    „Bis ins kleinste Detail!“, rief sie ihm aus der Küche entgegen.
    „Dann wisst ihr ja Bescheid, was heute für ein Tag ist.“
    „Heute soll es geschehen“, antwortete Jack. „Die Rettung der Erde.“ „Exakt! Nach neuesten Berechnungen ist es kurz vor 22:00 Uhr so weit.“
    Joe blickte argwöhnisch. „Wäre es nicht besser gewesen, wenn du noch dort geblieben wärst, bis die Sache über die Bühne ist?“
    „Nicht nötig, diese Techniker sind nette Leute, nicht zu vergleichen mit den Beamten vom Geheimdienst. Wir haben uns von Anfang an verstanden und prima zusammengearbeitet.“
    Sein Blick schweifte durch die Runde, er zeigte Zuversicht.
    „Es wird passieren, heute, und das wollte ich unbedingt zusammen mit euch erleben.“
    „Sag bloß, man kann es direkt verfolgen!“, sagte Jack.
    „Ja, kann man. Wir müssen ins Freie, dann können wir die Explosion beobachten. Zum Glück haben wir klaren Himmel.“
    Er sah zu Nico. „Ihr wisst doch sicher, in welchem Sternbild sich

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