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Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint

Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint

Titel: Im Zeichen Des Vollmonds - Vom Schicksal Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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ein paar Mal bei Ben angerufen, dieser hatte ihr versichert, der junge Wolf wäre sehr bemüht und mache gute Fortschritte, aber im Moment hielte er ihn lieber noch von Menschen weg, bis er sein Temperament besser unter Kontrolle hätte. Alles in allem verlief ihr Leben also nicht allzu übel, wenn da nicht die Sache mit Lukas wäre. Bei dem Gedanken an ihn runzelte sie die Stirn, er hatte sich seit sie gemeinsam Sheriff Steelman den Bericht übergeben hatten nicht mehr gemeldet, oder war auch nur in ihre Nähe gekommen. Die ersten paar Tage war sie froh darüber gewesen, es hatte ihr gestattet in Ruhe nachzudenken. Sie hatte etliche schlaflose Nächte verbracht, in denen sie sich ihr Leben in verschiedenen Varianten vorgestellt hatte. Aber zu ihrem Ärger war jede davon, die ohne Lukas ablief mehr als deprämierend gewesen. Sie hätte Ben bitten können sie zu ihm rauszufahren, oder am Sonntag zu Fuß zur Hütte zu gehen, aber was wenn er sie nicht mehr wollte? Der Gedanke sich ihm an den Hals zu werfen und dann wieder mal vor die Tür gesetzt zu werden machte ihr Angst. Das Läuten des Telefons schreckte sie aus ihren Gedanken auf, sie nahm ab und meldete sich, die Stimme am anderen Ende gehörte Ben, er klang genervt: „Jessica du musst herkommen am besten noch heute“. Sie setzte sich erschrocken gerader hin, „Stimmt etwas mit Paolo nicht? Hat er Ärger gemacht?“ Ben lachte freudlos auf, ehe er fortfuhr: „Wenn es nur das wäre würde ich dich nicht belästigen. Nein es geht um mein zweites Sorgenkind, er hat mir ja verboten dir etwas zu sagen, aber er treibt mich inzwischen in den Wahnsinn. Lukas ist einfach nicht mehr auszuhalten, seit du weg bist. Er ist übler gelaunt als während seiner Ausbildung, ehrlich Jess mit zwei launischen Wölfen bin ich überfordert. Bitte komm raus und sag ihm, wie du dich entschieden hast, egal wie sie ausgefallen ist. Du hast dich doch schon entschieden? Und sag jetzt bitte nicht Nein“. Bens Stimme war während der letzen Worte regelrecht verzweifelt geworden. Ihr fehlten die Worte, sie schluckte Lukas war übellaunig wegen ihr, sie brachte kratzig hervor: „Vielleicht hat es ja gar nichts mit mir zu tun. Er hat sich ja gar nicht mehr bei mir gemeldet.“. Ben stöhnte am anderen Ende gequält auf, „Hast du mir eigentlich nicht zugehört, als ich dir damals etwas über Wölfe gesagt habe? Du bist seine Gefährtin, wenn er sich zwischen dir und seinem rechten Arm entscheiden müsste, würde er ihn mit Freude abhacken. Er hat dir Zeit versprochen, also wartet er, bis du soweit bist. Und vor lauter Panik du könntest ihn nicht wollen, treibt er uns alle in den Wahnsinn, also bitte Jess hilf uns“. Sie schluckte, und flüsterte dann rau: „Wo ist er denn jetzt?“, „wo er in den letzen Wochen immer ist, er tritt Kreise in meinen Innenhof“.
     
    Jessica hatte versucht ihre Arbeit noch fertig zu machen, aber es war einfach nichts Vernünftiges dabei herausgekommen, ihre Gedanken schweiften ständig zu Lukas. Also hatte sie zur Abwechslung pünktlich Schluss gemacht und ging zu Bens Haus an den Stadtrand. Die Haustür öffnete sich vor ihr, ehe sie läuten konnte. Eine offensichtlich genervte Bella stand vor ihr und sagte: „Schön, dass du dich erbarmt hast, ich liebe diesen Kerl wie einen Bruder, aber im Moment könnte ich ihn ermorden. Je eher du ihn hier wegschaffst desto besser“. Jess zuckte schuldbewusst zusammen, „Bella ich hatte ja keine Ahnung bis Ben mich heute angerufen hat, er ist hinten ja?“, Bella seufzte: „Wo auch sonst“. Jessica warf ihr noch ein verlegenes Lächeln zu und ging nach hinten. Ihr Herz schlug heftig gegen ihre Rippen, trotz Bens Worte hatte sie immer noch Angst, sie könnte sich gleich zum Narren machen. Zögernd trat sie durch die Tür, Lukas fuhr alarmiert herum, als er sie erkannte, erstarrte er. Sie blieb stehen, ihre Hände zitterten, er starrte sie an, als ob er sie gleich anspringen würde. Am liebsten hätte sie sofort wieder umgedreht, was wenn Ben sich irrte, Lukas wirkte im Moment gar nicht freundlich. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und sagte: „Lukas ich muss mit dir sprechen. Ich habe in den letzen Wochen viel nachgedacht, über uns“, sie brach ab, er hatte noch immer kein Wort gesagt und stand völlig bewegungslos, „wie ein Raubtier, wenn es auf seine Beute lauert“, dachte sie unbehaglich. Sie zwang sich fortzufahren: „Ich möchte mit dir zusammen sein. Das heißt, wenn du es auch noch möchtest?“

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