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Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens

Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens

Titel: Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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veränderte sich in atemberaubendem Tempo: von der seelenzerreißenden Umarmung im Regen, als er seine nackte Brust gegen die ihre gepresst hatte, über die lautstarken Anfälle mit Heulen und Knurren bis hin zum zärtlichen Möchtegernliebhaber in der Badewanne letzte Nacht. Ständig musste sie auf der Hut sei n – ein unerfreulicher und ermüdender Zustand, zu dem sie sowieso schon neigt e – , und es frustrierte sie zutiefst.
    Und jetzt das! Er hatte sie einfach in diesem zerstörten Zimmer zurückgelassen, ohne jede Erklärung. Wie leicht hätte sie dieser zertrümmerte Stuhl sein können! Sie pustete sich eine Strähne aus den Augen und entdeckte ein Stück Schaumstoff, das in ihren Haaren klebte. Während sie mit wütenden Bewegungen versuchte, es loszuwerden, wurde ihr klar, dass sie auf sich selbst genauso sauer war wie auf ihn.
    In ihrer ersten Nacht mit ihm hatte er zugelassen, dass die Sonne sie fast verbrannt hätte. Heute hatte er mit seinen Klauen gewüte t – mit denen er schon einmal ein Auto zerfetzt hatt e – , während sie ahnungslos dalag und schlief. Wieso war sie ihr ganzes Leben lang stets übervorsichtig gewesen, hatte sich dermaßen angestrengt, für ihre eigene Sicherheit zu sorgen, wenn sie jetzt plötzlich alle Vorsicht fahren ließ? Wieso hatte ihre Familie sich dermaßen um Sicherheit für sie bemüht, war mit dem ganzen Koven in das bei den Kreaturen der Mythenwelt beliebte New Orleans gezogen, um sie zu verstecken, hatte ihr Herrenhaus mit Dunkelheit belegt, nur damit sie jetzt den Tod fan d …
    Das Herrenhaus mit Dunkelheit beleg t … ? Warum hatten sie das getan? Sie stand niemals vor Sonnenuntergang auf, blieb nach Sonnenaufgang nie wach. Die Fensterläden in ihrem Zimmer waren stets verschlossen, und sie schlief unter ihrem Bett. Wieso also konnte sie sich daran erinnern, tagsüber durch ihr verdunkeltes Heim zu laufen?
    Ihr Blick fiel auf ihren Handrücken. Sogleich begann sie zu zittern. Zum ersten Mal, seit ihr Körper im Zustand der Unsterblichkeit erstarrt war, brach die Erinnerung an ihre „Lektion“ mit vollkommener Klarheit in ihr Bewusstsein hervo r …
    Eine Hexe passte auf sie auf. Sie trug Emma in den Armen, als diese hörte, wie Annika nach einer Woche wieder nach Hause zurückkehrte. Sie hatte so lange gestrampelt, bis sie sich losgerissen hatte. Emma schrie laut Annikas Namen und rannte auf sie zu.
    Regin hatte sie gehört und in den Schatten zurückgedrängt, kurz bevor Emma Hals über Kopf in die Sonne hinausgelaufen wäre, die durch die eben geöffnete Tür ins Haus strömte.
    Regin presste sie mit bebenden Armen an ihre Brust und wisperte heiser: „Warum hast du das bloß gemacht?“ Dann drückte sie sie noch einmal an sich und murmelte: „Dickköpfiger kleiner Blutsauger.“
    Inzwischen waren die anderen nach unten gekommen. Die Hexe entschuldigte sich unaufhörlich und sagte: „Emma hat gezischt und um sich geschnappt und mich so erschreckt, dass ich sie runterließ.“
    Annika schimpfte mit Emma, wenn sie nicht gerade zu sehr mit Zittern beschäftigt war, bis Furies Stimme außerhalb des kleinen Kreises ertönte. Die Menge teilte sich, um sie durchzulassen. Furie war, wie ihr Name schon sagte, zum Teil Furie. Und sie konnte einem wirklich Angst machen.
    „Lasst das Kind mit der Hand hineingreifen.“
    Annikas Gesicht wurde noch bleicher, als es sowieso schon war. „Sie ist nicht wie wir. Sie ist empfindlic h … “
    „Sie hat gefaucht und gekämpft, um zu erreichen, was sie wollte“, unterbrach Furie sie. „Ich würde sagen, sie ist genau wie wir. Und genau wie wir, wird sie durch den Schmerz lernen.“
    „Sie hat recht“, sagte Furies Zwillingsschwester Cara. Sie waren stets derselben Meinung. „Es ist nicht das erste Mal, dass um ein Haar ein Unfall passiert wäre. Ihre Hand jetzt oder ihr Gesich t – oder noch schlimmer, ihr Lebe n – später. Es spielt keine Rolle, wie sehr wir uns anstrengen, um das Haus zu verdunkeln, wenn wir sie nicht drinnen halten können.“
    „Ich werde es nicht tun“, sagte Annika. „Ic h … kann nicht.“
    Regin zerrte Emma, die sich dagegen wehrte, mit sich. „Dann mach ich es.“
    Annika stand mit vollkommen unbewegtem Gesich t – es hätte aus Marmor sein können, wenn nicht Tränen daran hinuntergelaufen wäre n – daneben, als Regin Emma zwang, die Hand in den Sonnenstrahl zu halten. Sie kreischte vor Schmerzen laut auf, schrie nach ihrer Annika, rief immer wieder weinend aus „Warum?“, bis

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