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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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hochzuwachsen, aber er war gefangen in dieser bizarren Fesselung.
    Murdoch kämpfte gegen das Eis an, das allerdings stärker zu sein schien als normales Eis, sodass er es weder zerbrechen noch sich hinaustranslozieren konnte. »Nimm – das – weg.«
    Langsam kam sie auf ihn zu. »Wer hat Myst jetzt in seiner Gewalt? Nikolai oder der König der Devianten?«
    »Woher kennst du den Namen meines Bruders?«
    »Nikolai oder der König?«
    Da sah er die Spitzen ihrer Ohren zucken, und ihr Blick richtete sich auf etwas hinter ihm. In dem Moment, als sie dieses Etwas in seinem Rücken anzischte, hörte er eine Bewegung und drehte seinen Oberkörper.
    Dort standen ein halbes Dutzend Männer, große Krieger, den Wikingern ähnlich, mit Schwertern an ihrer Seite und Pfeilen auf den gespannten Bögen. Ihr Atem bildete kleine weiße Wolken in der warmen Nachtluft, und ihre Ohren waren spitz.
    Sie ist gar nicht vor mir geflohen …
    Pfeile verdunkelten die Luft um ihn herum, sausten sirrend an seinem Kopf vorbei. Sie waren hinter ihr her. Aber irgendwie gelang es ihr, immer wieder so auszuweichen, dass der Angriff sein Ziel verfehlte. Sie wirbelte durch die Luft und verschwand schnell wie der Blitz in einer anderen Gasse. Ihre Geschwindigkeit war unbegreiflich.
    Dann war sie fort.
    Seine Hände schossen nach unten, um seine Beine von dem Eis zu befreien. Im Nu waren seine Finger gefühllos. Gerade als die Männer hinter ihm ihre Verfolgung aufnahmen, hörte Murdoch noch mehr Kampfgeräusche.
    Es sind zwei Gruppen. Sie sind bestens organisiert und versuchen sie so aus ihrem Versteck zu treiben. Wieso kann ich dieses verdammte Eis nicht loswerden!
    Plötzlich flog ihr zierlicher Körper aus der Querstraße vor ihm.
    Geworfen! Sie hatten sie geworfen .
    Die Wucht des Aufpralls ließ sie ein ganzes Stück über das Pflaster rutschen. Und während sie noch die Klauen in die Pflastersteine krallte, um zum Stehen zu kommen, folgte ihr eine Wolke von Pfeilen. Ihr Schwung war so groß, dass sie aus seinem Blickfeld verschwand.
    Mit einem Mal hüllte ihn ein unbekannter Duft ein. Obwohl sein Instinkt ihm verriet, dass es Blut war, vermochte sein Verstand es nicht zu fassen. Noch nie hatte Blut so köstlich gerochen. So unwiderstehlich.
    Endlich gelang es Murdoch freizukommen. Er translozierte sich, um sie abzufangen. Als er sich wieder materialisierte, spannte sich augenblicklich jeder einzelne Muskel seines Körpers an.
    Bei dem Duft hatte es sich tatsächlich um Blut gehandelt. Ihr Blut. Sie kniete in einer Pfütze ihres Blutes, in ihrer Brust steckten zahlreiche Pfeile. Einer der Männer hatte sie an den Haaren hochgezerrt und sagte etwas in einer fremden Sprache zu ihr. In der anderen Hand hielt er eine rot glühende Klinge.
    Sie blickte zu Murdoch auf, während sich aus ihren Wunden blutrote Bäche auf die dreckige Straße ergossen.
    Das hatten sie ihr angetan?
    Was hattest du denn eben noch mit ihr vor? Seine vampirische Natur kämpfte mit seinen Erinnerungen an den Mann, der er einmal gewesen war.
    Ich hätte ihr niemals wehgetan.
    Sie war meine Beute. Sie haben sie mir gestohlen. Mein Preis.
    Einfach … mein .
    Beim Gedanken daran, wie diese Männer ihre Pfeile auf sie losließen, welchen Schmerz und welche Angst sie gerade durchmachen musste, explodierte die Wut in ihm. Das Bedürfnis, sie zu beschützen, jene zu vernichten, die danach trachteten, ihr Leid zuzufügen, brannte heiß in ihm.
    Mein .
    Zwei Dinge wurden ihm schlagartig klar.
    Dieses seltsame weibliche Wesen gehörte ihm allein. Und diese Mörder würden tot sein, noch ehe sie sie losließen.
    Ihr Blick brannte sich in Murdochs, und sie streckte mit letzter Kraft ihre zarte Hand aus. Tränen rannen ihr aus den silbrigen Augen, als sie sprach: ein Flüstern, das nur für ihn bestimmt war und allen Lärm übertönte.
    » Gnade .«

4
    Ob er mir helfen wird? Auch wenn alles vor ihren Augen flackerte, sah sie unterschiedliche, in Widerstreit stehende Emotionen auf dem Gesicht des Vampirs.
    Das Gift breitete sich in ihrem Körper aus und beraubte sie ihrer kostbaren Kältereserven.
    So heiß … als ob es in ihrem Inneren kochte.
    Als sie ihm vorhin gegenübergestanden hatte, war er voller Wut gewesen. Jetzt hatten sich seine Brauen beim Anblick ihrer Verletzungen zusammengezogen.
    »Gnade?«, stieß er mit heiserer Stimme hervor. Dann schien etwas in ihm zu … zerbersten. Er ballte die Fäuste und fletschte seine geschärften Fänge. Sogar sein Körper schien zu

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