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Internetpiraten

Internetpiraten

Titel: Internetpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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er.

    Doch dann verfinsterte sich sein Gesicht. »Leider Pech gehabt. Jemand war schon hier und hat die Signalraketen geklaut.«  Justus hatte ganz andere Sorgen und schnappte sich den Koffer. Neben Erste Hilfe Material fand er ein eingeschweißtes Paket. »Ratet mal, was das ist!«, frohlockte er.  »Ein Funkgerät?«  »Ne, Dauerkekse.«

Nachtfahrt
    »Toll, wir ersaufen in einem Schwimmbecken und Justus denkt nur ans Essen«, schimpfte Bob. Als aber plötzlich sein Magen anfing zu grummeln, änderte er seine Meinung. »Na schön, guck mal nach, ob die noch gut sind.«  Das war völlig überflüssig, denn Justus hatte bereits den Mund voll.  »Bisschen muffig – aber sonst okay«, war sein Urteil. In dem Koffer befand sich auch ein Kanister mit Trinkwasser.  »Wenn wir von irgendetwas genug haben, dann ist das Wasser«, lachte Peter und wrang sein nasses T-Shirt aus. Müde legte sich Bob auf die Schwimmwesten und hörte zu, wie der Sturm über sie hinweg jagte. »Ob uns schon jemand sucht?«, fragte er leise. Justus knipste die Taschenlampe aus.  »Das glaube ich nicht. Tante Mathilda denkt, ich übernachte bei dir. Peters Mutter wird dann bei ihr anrufen und das Gleiche zu hören bekommen.«  »Und meiner Mutter habe ich gesagt, dass ich vielleicht bei Peter übernachte«, ergänzte Bob.  Schon oft hatten die drei ??? damit ihre Eltern ausgetrickst, doch diesmal schien ihr Plan nicht gerade von Vorteil zu sein.  Peter sagte schon lange nichts mehr – er war eingeschlafen.  Sie wurden erst wieder von einem lauten Krachen aus ihrem Schlaf aufgeschreckt. Peter stürzte zu dem Riss im Verdeck und blinzelte ins grelle Sonnenlicht.  »Was ist passiert?«, rief Justus von hinten.  »Keine Ahnung. Anscheinend hat sich die Pacific Star auf dem Felsengrund bewegt. Unser Rettungsboot ist gegen die Seite vom Swimmingpool geknallt. Draußen ist es schon taghell. Die Wolken sind weg, aber der Sturm ist geblieben.«  Dann krabbelten sie aus dem Boot und setzten sich hinter einem der großen Schornsteine in den Windschatten. Bob verteilte zum Frühstück Kekse.  »Guten Morgen. Ich hoffe, Sie haben eine ruhige Nacht auf unserem Kreuzfahrtschiff verbracht. Im Salon gibt es heißen Tee und zum Mittag erwartet Sie der Kapitän an seinem Tisch. Wünsche einen angenehmen Tag, Sir.« Anschließend machte er eine tiefe Verbeugung. Justus und Peter verschluck-ten sich vor Lachen fast an ihren Dauerkeksen.  Im Sonnenlicht erschien ihnen das Schiff wesentlich freundlicher als am Tage zuvor. Beinahe konnte man sich vorstellen, wie sich hunderte von Gästen auf dem großen Sonnendeck tummelten oder an der Reling standen.  Die drei ??? gingen auf der Steuerbordseite nach vorn und öffneten die Tür zur Brücke.  Hier waren fast alle Instrumente ausgebaut oder zerstört. Nur in der Mitte befand sich noch das rostige Steuerrad der Pacific Star. Unter einem großen Haufen Schutt entdeckte Justus eine verdreckte Matrosenmütze. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, damit hinter dem Steuerrad Posten zu beziehen. »Ruder hart backbord und volle Kraft 

    voraus!«, kommandierte  er und fischte sein  Fernglas aus dem Rucksack. »Kaphorn in Sicht in  östlicher Richtung. Alles  klar zum Landgang?«  »Ey, ey, Sir!«, brüllten  Peter und Bob gleichzeitig. Doch das Manöver  wurde urplötzlich unterbrochen, als ein schwerer Ruck durch die Pacific Star ging. Justus legte die Mütze wieder ab und verstaute das Fernglas im Rucksack. »Wir haben ganz vergessen, warum wir eigentlich hier sind.«  »Und wie wir hier eigentlich wieder wegkom men«, ergänzte Peter.  Mittlerweile hatten sie fast jeden Winkel des Schiffes untersucht, ohne auf etwas Verdächtiges zu stoßen.  Justus ärgerte sich. »Ich bin mir sicher, dass wir was übersehen haben. Das Seil, die Taschenlampen 

    … alles spricht dafür, dass es hier mehr geben muss als nur rostige Wrackteile.«  Bob wühlte währenddessen in den Schubladen neben dem Kommandostand. »Ich glaube, ich habe was Interessantes gefunden. Es ist eine Karte mit den Grundrissen der Pacific Star.«  Justus und Peter drängten sich neben ihn. »Seht mal, hier gibt es einige Gänge, die wir noch gar nicht untersucht haben.«  »Das ist ja auch wie in einem Labyrinth. Wer soll sich denn da zurechtfinden?«, staunte Peter.  »Stimmt. Aber mit dieser Karte können wir alles von oben bis unten absuchen, ohne uns zu verlaufen.« Bob rollte die vergilbte Karte zusammen und gemeinsam

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