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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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goldenen Haarflaum. Erin schluckte, als sie auf seinen flachen Bauch blickte – und dieser riesige Schwanz. Wieder war er vollständig erregt und so nahe. Sie könnte ihn nehmen, müsste bloß die Hand ausstrecken und ihn berühren …
    Konzentrier dich!
    Sie rang nach Atem. Okay, sie hatte heute Nacht den Wolfswandler getötet, also konnte sie ja wohl hiermit fertigwerden. Richtig? Richtig. »Hast du das ernst gemeint?«
    Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt und blickte sie ruhig an.
    Der Knoten, mit dem sie das Laken vorne festgezurrt hatte, drückte ihr auf die Brust. »Du hast gesagt, dass du mich liebst.« Klar, viele Männer wurden beim Sex ein bisschen ungestüm und sagten Sachen, die sie nicht meinten, aber Jude war nicht wie die meisten Männer. »Hast du das ernst gemeint?«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, dann noch einen.
    Sie wich nicht zurück, und binnen Sekunden war er direkt vor ihr. »Ja, Süße, das meinte ich ernst.«
    Und dieser Kloß in ihrem Hals, der ziemlich oft kam, wenn er ihr nahe war, war größer denn je.
    »Ich denke, ich liebe dich schon seit der ersten höllischen Nacht bei dir zu Hause.« Da schon? »Wie du dastandst, als deine Wände blutbeschmiert waren und du dich mit aller Kraft bemühtest, Haltung zu bewahren, ja, ich glaube, da fing es an.«
    Sie musste schlucken, ehe sie einen Ton herausbrachte. »An dem Abend war mein erster Gedanke, dich anzurufen.«
    »Du wusstest, dass du auf mich zählen kannst.«
    Was eigentlich unmöglich war, denn sie vertraute niemanden so leicht, hatte sie nie, und dennoch hatte sie gewusst, dass er ihr helfen würde.
    Und er tat es.
    Erin benetzte sich die Lippen. »Es gibt etwas, das du über den Richter wissen musst.«
    Er wartete, vollkommen ruhig.
    »Er war der Liebhaber meiner Mutter. Der Mann, für den sie meinen Vater verließ.« Der Mann, der sie beinahe beide umbrachte. »Ich habe es erst heute Nacht erfahren.« Derzeit schien ihr eine Überraschung nach der nächsten zu blühen. Aber sie hatte versucht, alles zu verstehen, und vielleicht … »Vielleicht war ich gar nicht seine Gefährtin, entsprang diese Idee bloß seinem kranken Verstand, weil wir uns so ähnlich sehen, und …«
    Nun legte Jude einen Finger auf ihre Lippen. »Er war total durchgeknallt, Süße. Mich interessiert einen Dreck, was er dachte. Du hast ihm nie gehört.«
    Er nahm seinen Finger wieder weg, und Erin atmete langsam aus.
    Immer noch sah er ihr in die Augen. »Du solltest wissen, dass das hier für mich schon lange kein Fall mehr war.« Er schüttelte den Kopf. »Eine persönliche Beziehung zu Klienten einzugehen, ist normalerweise tabu, aber bei dir hatte ich gar keine andere Wahl. Du warst der Fall, und ich hätte getötet, um dich zu schützen.«
    Was er auch fast getan hatte.
    »Mir ist egal, ob du ein Mensch oder ein Wolf bist. Du bist mein, Erin, die Frau, die ich will, die Einzige, die ich je geliebt habe.«
    Ja, und er gehörte ihr.
    »Vergiss die Vergangenheit. Vergiss den perversen Mistkerl und fang neu an, mit mir. Auch wenn du mich noch nicht liebst, gib mir eine Chance, Süße. Das Blut und die Hölle liegen hinter uns. Jetzt können wir es langsam angehen, uns verabreden wie Menschen, völlig normal.«
    Normalität hatte einiges an Reiz eingebüßt. »Das will ich nicht mehr«, sagte sie und strich zart mit der Hand über seinen Bauch.
    Jude hielt den Atem an, und seine Pupillen weiteten sich. »Erin, wir können das, wir …«
    »Ich hab’s mit ›normal‹ probiert, und das war nichts für mich.« Hätte ich es doch bloß früher begriffen!
    Für einen Moment trat Stille ein. »Und was wäre was für dich?«
    Ein Mann, der sich nicht vor der Dunkelheit in ihr fürchtete. Ein Mann, der eine wilde Seite hatte, die zu ihrer passte.
    Ein Mann, der ihr das Leben retten würde.
    Ein Mann, der sie küsste, als wäre sie sein Leben.
    »Das bist du, Jude.« Sie ging ein Risiko ein. Ein wahrhaft großes Wagnis. Aber für ihn, für das, was sie haben könnten, würde sie es tun. »Du bist der Mann, den ich will.« Und so viel mehr als ein Mann. »Der, den ich liebe.«
    Diese Narbe, die feine Linie an seiner Lippe, die Erin dauernd lecken wollte, bog sich nach oben, als er lächelte. »Wirklich? Sei dir lieber sehr sicher, denn ich rede hier nicht von einer heißen Affäre. Ich spreche von ›für immer‹.«
    Für immer bei ihrem Tiger. Das klang ziemlich nett. Sie beugte sich zu ihm und malte die Linie über seiner Lippe mit der Zungenspitze

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