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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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über dem türkisblauen Wasser, und am fernen Horizont zeichnete sich ein Segelschiff ab, das langsam die Wellen durchpflügte.
    Was für ein perfekter Moment, um ihn mit Tariq zu teilen, dachte sie.
    Und dann ermahnte sie sich sofort, dass sie so nicht denken durfte. Weder die Schönheit der Szenerie noch irgendetwas anderes in der Welt konnte ändern, was geschehen war.
    Sie hatte ihr Baby verloren.
    Das allein würde jeder Frau das Herz brechen, doch sie hatte noch mehr verloren.
    Ihren Ehemann.
    Tränen brannten in ihren Augen. Madison blinzelte sie fort. Sie weinte ohnehin die ganze Zeit. Dabei brachte das gar nichts. Mit Weinen änderte sie nichts.
    Tariq hatte sie geheiratet, weil sie sein Kind in sich trug. Anfangs hatte sie ihn gehasst, weil er sie dazu gezwungen hatte, seine Ehefrau zu werden. Doch irgendwann hatte sie erkannt, dass er es aus den richtigen Gründen tat. Schließlich gehörte das Kind genauso sehr zu ihm wie zu ihr.
    Aber jetzt gab es kein Kind mehr.
    Und damit gab es auch keinen Grund mehr für ihre Ehe, die keiner von ihnen gewollt hatte.
    Alles war furchtbar logisch – bis auf eine Sache. Eine ganz kleine, unmögliche Sache.
    Sie hatte sich in ihren Ehemann verliebt.
    Er liebte sie nicht. Das hatte sie immer gewusst, obwohl es einige Momente in Dubaac gegeben hatte, in denen sie beinahe geglaubt hatte, er sei auf dem Weg, sich in sie zu verlieben.
    Madison lachte bitter auf, während sie langsam begann, am Ufer entlangzuwandern, durch das knöcheltiefe Wasser, das sanft an den Strand gespült wurde.
    Wenn sie doch nur nie so dumm gewesen wäre.
    Ja, Tariq hatte mit ihr gelacht. Hatte sie in seinen Armen gehalten und mit ihr geschlafen – es war ein furchtbares Klischee, doch in seinen Armen hatte sie tatsächlich das Paradies erlebt.
    Aber Liebe hatte nichts damit zu tun.
    Er hatte es einfach nur getan, um die Situation zu verbessern. Für ihn selbst und vermutlich auch für sie, denn immerhin war er ein anständiger Mann. Er hatte ja sogar versucht, so zu tun, als hätte ihre Ehe immer noch einen Sinn, doch dieser Versuch war kläglich fehlgeschlagen.
    Von Anfang an hatte sie das erkannt.
    An dem Tag, an dem sie das Baby verloren hatte, schien es endlos lang zu dauern, bis er endlich zu ihr ins Untersuchungszimmer kam.
    Ihr Herz blutete nach dem Verlust des Babys.
    Es tut mir leid , sagte er und berührte ihre Wange, küsste ihre Schläfe, doch was hätte sie dafür gegeben, wenn er ihre Lippen geküsst hätte!
    Dieser eine, süße Kuss hätte die ganze Welt bedeutet. Er hätte ihr gezeigt, dass sie ihm trotzdem noch etwas bedeutete, auch ohne das Baby.
    Nicht dass er unfreundlich gewesen wäre.
    Er sprach ganz einfühlsam. Bot an, die Nacht bei ihr im Krankenhaus zu verbringen. Er bot es an, anstatt es einfach zu tun.
    Als sie Nein sagte, weil sie nicht wollte, dass er sich verpflichtet fühlte, da erklärte er sofort, dass er sie dann am nächsten Tag sehen würde.
    Doch wenn er wirklich etwas für sie empfunden hätte, wenn sie mehr für ihn gewesen wäre als nur die Frau, die sein Kind bekam, dann hätte er nicht gefragt. Oder er hätte ihr Nein ignoriert.
    Ja, er wäre bei ihr geblieben, hätte sie in seinen Armen gehalten, und vor allem hätte er gesagt: Habiba, ich liebe dich. Ich trauere um unser Kind, aber du musst wissen, dass ich dich liebe, dass ich glücklich bin, mit dir verheiratet zu sein, und dass ich jetzt und für immer mein Leben mit dir teilen möchte .
    Nichts von alledem war geschehen.
    Am nächsten Tag kam er in seiner eleganten Limousine mit Chauffeur und brachte sie in den Palast zurück. In jener ersten Nacht schlüpfte sie ins Bett und sehnte sich verzweifelt danach, sich zu ihm umzudrehen und in seine Arme zu schmiegen, doch sie kam sich wie eine Hochstaplerin vor – eine Frau, die nur aufgrund der Verkettung unglücklicher Umstände im Bett eines Prinzen gelandet war.
    Und Tariq hatte sie nicht berührt. Weder in jener Nacht noch in der nächsten oder übernächsten – in keiner einzigen, seit sie das Baby verloren hatte …
    „Madison.“
    Sie wirbelte herum und hob die Hand, um sich die Haare aus der Stirn zu streichen, die der Wind dorthin geweht hatte.
    Tariq kam über den Strand auf sie zu, groß und dunkel und so attraktiv, dass ihr für einen Moment das Herz stehen blieb.
    Es gab eine Zeit, da wäre sie auf ihn zugerannt und hätte sich in seine Arme geworfen. Jetzt nicht mehr. Stattdessen schlang sie die Arme um den Oberkörper und

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