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Kämpfer der Lichtwelt

Kämpfer der Lichtwelt

Titel: Kämpfer der Lichtwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Jetzt haben die anderen Angst, dass ihnen dasselbe Schicksal blüht. Also harren sie lieber aus und warten, was auf sie zukommt. Auf mich hört ja niemand.«
    »Genug! Maul halten!« herrschte Rebel ihn an und sagte dann zu Mythor: »Dich werden sie auch nicht durchlassen. Die Wächter werden dich erschlagen, wenn du ihre Sperre zu durchbrechen versuchst. Ins Moor kommt man leicht, aber zurück führt kein Weg. Ich weiß, warum.«
    »Dann nenn mir den Grund!« bat Mythor.
    Bendik wurde von seinem Vater durch einen Rippenstoß zum Sprechen aufgefordert. »Im Moor tut sich Unheimliches«, begann der Junge und rollte mit den Augen. »Die Krieger haben überall eigenartige Figuren aufgestellt, die wie solche Vogelscheuchen aussehen, die die Bauern auf ihren Feldern errichten. Nur sind die Moorscheuchen viel abstoßender und viel größer. Mit den Kriegern kamen auch andere, furchterregend anzusehende Männer, die seltsam aufgeputzt und den Moorscheuchen nicht unähnlich sind. Sie brachten schwere Säcke mit sich. Ihr Inhalt sah aus wie Mehl. Aber wer sät denn Mehl aus? Und wozu? Diese Maskierten mit den Helmen aus Knochen verstreuten jedenfalls das Mehl über das ganze Moor, und dabei sangen sie so unheimlich, dass man vom Zuhören eine Gänsehaut bekam. Von uns kann niemand sagen, was das zu bedeuten hat. Und an die Moorscheuchen traut sich keiner heran.«
    Bendik bekam von seinem Vater einen Backenstreich und verstummte.
    Mythor rief sich wieder ins Gedächtnis, dass die Caer in Vercins Mühle Menschenknochen gemahlen hatten. Viele der Säcke mit dem Knochenmehl waren mit der Mühlenarche vernichtet worden. Aber offenbar hatten die Caer-Priester vorher schon reichlich mahlen lassen. Mythor konnte sich allerdings nicht vorstellen, was mit dieser eigenartigen Aussaat bezweckt wurde. Es konnte nur so sein, dass damit irgendeine magische Handlung vorbereitet wurde.
    Aber wenn er die Hintergründe auch nicht durchschaute, so wurde er in seinem Entschluss, Graf Corian dazu zu bringen, die Schlacht abzublasen und an einen anderen Ort zu verlegen, nur noch mehr bekräftigt.
    »Ich bin gewillt, dafür zu sorgen, dass die kommende Schlacht nicht im Hochmoor ausgetragen wird«, sagte Mythor zu den Torfstechern. »Aber da müsste ich den Heerführer lange vor Sonnenaufgang erreichen. Und dazu brauche ich eure Hilfe. Wollt ihr mich aus dem Moor führen?«
    »Das ist zu gefährlich«, sagte Rebel entschieden und fügte abweisend hinzu: »Außerdem geben wir nichts auf dein Wort. Du willst bloß deine Haut retten. Wir bleiben hier. Sieh selbst zu, wie du zurechtkommst!«
    Damit wandte er sich ab. Bendik wollte noch etwas zu Mythor sagen, wurde aber von einem seiner Brüder am Kragen fortgezogen. Wenig später waren die Torfstecher verschwunden. Mythor schwang sich auf Pandors Rücken und ritt in östlicher Richtung los.
    Der Nebel hatte sich verdichtet, die Sicht betrug nur noch wenige Schritt. Dazu kam noch, dass das Dämmerlicht des schwindenden Tages allmählich der Nacht zu weichen begann. Mythor hatte geglaubt, dass mit dem Nebel auch wärmere Luft einfallen würde, aber es schien nur noch kälter zu werden.
    Handelte es sich hier um einen magischen Nebel der Caer-Priester, mit dem sie allzu Neugierigen den Blick ins Moor verwehren wollten?
    Unter Pandors Hufen brach knirschend das Eis. Einmal rutschte das Einhorn aus und wäre fast gestürzt. Plötzlich sah Mythor vor sich im Nebel eine Bewegung, aber bevor er Alton ziehen konnte, meldete sich eine Jungenstimme: »Ich bin es!«
    Im selben Moment erkannte Mythor den Sohn des Torfstechers. Bendik hielt Mythor ein Bündel eines zerschlissenen Wollstoffs hin und meinte dazu: »Nimm diesen Umhang, Mythor, bessere Kleidung konnte ich dir leider nicht verschaffen. Ich hoffe, du bist nicht zu stolz, meine Hilfe anzunehmen. Ich bin bereit, dich aus dem Moor zu führen.«
    »Wie kommt das?« fragte Mythor, während er sich in den löchrigen Umhang hüllte.
    »Ich bin abgehauen, ich musste dich doch warnen«, sagte Bendik grinsend. »Vater Rebel und meine Brüder haben es immer noch auf das Fell deines Wolfes abgesehen, und dein Einhorn käme ihnen auch gelegen. Wenn sie je erfahren, was ich mache, dann setzt es eine gehörige Tracht Prügel. Aber wahrscheinlich gehe ich nicht mehr zurück.« Er sah zu Mythor auf und meinte: »Du steigst besser ab und gehst. Wenn du dich bewegst, frierst du nicht so leicht.«
    »Danke für den guten Rat«, sagte Mythor und schwang sich vom Einhorn. »Du

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