Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman
Favoriten, aber sie haben gute Songs, und ihre Texte bringen mich zum Lachen. Nachdem diese 100-Song-Liste von Lucas Davenport umfassend sein sollte, habe ich auch meine Tochter um Rat gebeten. Sie meinte, dass unbedingt auch Bands wie Nirvana mit dabei sein sollten, da sie in der Tradition des Rock’n’ Roll stehen.
In »Kaltes Fieber« verlässt sich die Polizei auf DNA-Spuren, was sich später als großer Fehler herausstellt. Warum haben Sie diese Thematik gewählt?
Das war mir sehr wichtig, denn der DNA-Beweis wird mittlerweile bei der Ermittlungsarbeit als Wunder angesehen. Man tut
so, als ob man mit ihm alle Fälle lösen könnte, in denen man eine bestimmte DNA am Tatort findet. Der betreffende Mensch ist dann automatisch schuldig. Ich glaube aber, dass es Umstände geben kann, bei denen das einfach nicht der Wahrheit entspricht. In meinem neusten Davenport-Thriller glaubt die Polizei einen Beweis zu haben, weil sie die DNA finden. Lucas glaubt allerdings von Anfang an, dass etwas falsch läuft, weil er und seine Kollegen den zur DNA passenden Täter nie sehen, nie finden und ihn auch nie in Zusammenhang mit den Tatorten und Taten bringen können.
In »Kaltes Fieber« geraten die Insassen einer Hochsicherheits-Klinik für schizophrene Mörder unter Verdacht, hinter einer Mordserie zu stecken. Haben Sie in einer solchen Klinik recherchiert?
Das ging leider nicht - man ließ mich nirgends rein. Allerdings habe ich im Laufe meines Journalistenlebens jede Menge Gefängnisse und Kliniken besucht und weiß, wie es in solchen Einrichtungen aussieht. Die Klinik, die ich in »Kaltes Fieber« beschreibe, gleicht sowieso eher einem Gefängnis für Schwerverbrecher.
Sie schreiben in Ihren Thrillern über Schießereien, Vergewaltigungen und Morde. Gibt es für Sie eine Grenze in der Darstellung von Gewalt und Verbrechen, die Sie nicht überschreiten?
Ja, es gibt eine Grenze - und das ist die Realität, die ich nie zeigen würde. Es wäre einfach zu brutal und abstoßend. Als Reporter bin ich oft an Tatorten gewesen und würde heute niemals beschreiben, was ich dort wirklich gesehen habe. In meinen Romanen höre ich auf, bevor es zu ekelhaft wird. Ich will zwar, dass meine Leser merken, wie schlimm und hässlich Verbrechen und ihre Folgen sind, aber ich will natürlich nicht, dass sie angewidert das Buch weglegen.
»Kaltes Fieber« ist der sechzehnte Davenport-Thriller. Werden Sie auch in Zukunft weiter an dieser Reihe schreiben?
Ja, auf jeden Fall. Es kann zwar durchaus mal vorkommen, dass wegen anderer Projekte eine zweijährige Pause entsteht, aber ich habe schon einige Ideen für neue Lucas-Davenport-Thriller, keine Sorge!
Die Originalausgabe erschien 2005
unter dem Titel »Broken Prey« bei G. P. Putnam’s Sons,
a member of Penguin Putnam Inc., New York.
1. Auflage
Taschenbuchausgabe Dezember 2007
Copyright © der Originalausgabe 2005 by John Sandford Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2006
by Page & Turner/Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
BH · Herstellung: Str.
Redaktion: Alexander Groß
eISBN 978-3-89480-495-4
www.goldmann-verlag.de
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