Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
Vom Netzwerk:
niemals in Betracht gezogen.
    Erec stürmte durch die Nacht zum stets präsenten Klang der Hufe und dem Atems seines Pferdes. Das Pferd war erschöpft und Erec befürchtete, dass er es zu Tode reiten könnte. Er war gleich nach dem Tournier zum Gastwirt gegangen, hatte keine Pause gemacht und war so müde und erschöpft, dass er fürchtete, einfach den Halt zu verlieren und vom Pferd zu fallen. Doch er zwang sich, seine Augen offenzuhalten während er unter den letzten Spuren des Vollmonds in Richtung Süden nach Baluster ritt.
    Auch wenn er noch nie dort gewesen war, hatte er doch sein ganzes Leben lang Geschichten von Baluster gehört: es war berüchtigt für Glücksspiel, Opium, Sex und jedes erdenkliche Laster im Königreich. Dorthin kamen die Unzufriedenen aus allen vier Ecken des Rings um aus jeder noch so dunklen Lustbarkeit Kapital zu schlagen. Dieser Ort stellte das genaue Gegenteil von allem dar, was ihn ausmachte. Er hatte noch nie gespielt und trank selten. Er bevorzugte es, sich in seiner freien Zeit in den Waffenkünsten zu üben und seine Fähigkeiten zu schärfen.
    Er konnte nicht verstehen, welche Art von Menschen sich der Trägheit und wüsten Gelagen hingeben konnten, wie es die Stammgäste in Baluster taten.
    Hierher zu kommen, verhieß nichts Gutes. Der schiere Gedanke an einen solchen Ort ließ sein Herz sinken. Er wusste, dass er sie bald retten und schnell weit von hier weg bringen musste, bevor ihr Leid zugefügt werden konnte.
    Als der Mond am Himmel sank wurde die Straße breiter und besser, und Erec konnte einen ersten Blick auf die Stadt erhaschen: eine Unzahl von Fackeln beleuchteten ihre Mauern und ließen sie wie ein Signalfeuer die Nacht erleuchten. Erec war nicht überrascht – Gerüchten zufolge sollten die Bewohner die ganze Nacht lang wach sein.
    Erec ritt schneller und die Stadt kam näher. Endlich ritt er über eine kleine hölzerne Brücke mit Fackeln auf beiden Seiten und einer schläfrigen Wache, die an ihrem Fuße vor sich hin döste. Der Wachmann sprang auf, als Erec vorbei stürmte und rief ihm hinterher: „HEY!“
    Doch Erec hielt nicht an. Wenn der Mann soviel Mut aufbringen konnte, Erec hinterherzujagen – was dieser sehr bezweifelte – würde Erec dafür sorgen, dass es das letzte war, was er tat.
    Erec ritt durch den großen, offenen Zugang zur Stadt, die quadratisch ausgelegt und von niedrigen alten Steinmauern umgeben war. Als er hinein ritt, folgte er engen Gassen die von Fackeln gesäumt hell erleuchtet waren. Die Gebäude standen nahe beieinander, ließen die Stadt eng erscheinen und hinterließen ein klaustrophobisches Gefühl. Die Straßen waren voller Menschen, und fast alle erschienen betrunken, stolperten hin und her, schrien sich an, oder drängelten aneinander vorbei. Es war wie ein rauschendes Fest. Und jedes zweite Haus war eine Taverne oder eine Spielhölle. Erec wusste, er war am richtigen Ort. Er konnte Alistair’s Anwesenheit spüren. Sie war hier irgendwo. Er schluckte schwer und hoffte, dass er nicht zu spät kam.
    Er ritt auf eine besonders große Taverne im Zentrum der Stadt mit Scharen von Menschen vor dem Eingang zu, und dachte, dies wäre ein guter Ort um seine Suche zu starten.
    Erec stieg ab und eilte hinein. Er musste sich seinen Weg zum Gastwirt vorbei an einer Menge Betrunkener bahnen. Dieser stand in der Mitte des Raumes und schrieb die Namen der Gäste auf, nahm ihre Münzen entgegen, und wies ihnen den Weg zu ihren Zimmern. Er war ein schmierig aussehender Bursche mit einem falschen Lächeln, der sich schwitzend die Hände rieb, während er die Münzen zählte. Er sah Eric mit seinem falschen Lächeln an.
    “Ein Zimmer, Sir?”, fragte er. „Oder sucht Ihr die Gesellschaft einer Frau?“
    Erec schüttelte den Kopf und näherte sich dem Mann, um sich über dem Lärm hörbar zu machen.
    „Ich bin auf der Suche nach einem Händler“, sagte Erec. „Ein Sklavenhändler. Er kam vor ein oder zwei Tagen aus Savaria hier an. Er führte wertvolle Fracht mit sich. Menschliche Fracht.“
    Der Mann leckte sich die Lippen.
    „Was Ihr sucht, sind wertvolle Informationen“, sagte er. „Ich kann Euch die genauso bieten, wie ich ein Zimmer anbieten kann.“
    Der Mann rieb seine Finger und hielt Erec seine geöffnete Handfläche entgegen. Er sah ihn an und lächelte. Auf seiner Oberlippe stand Schweiß.
    Erec war angewidert von diesem Mann, aber er brauchte Informationen, und hatte keine Zeit zu verlieren. Also griff er in seinen Beutel und

Weitere Kostenlose Bücher