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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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und mürrisch dem Weinbrand zusprach.
    Schließlich machte die Mietkutsche sich in Begleitung einiger bewaffneter Männer wieder auf den Weg und hielt erst an, als sie Bristol erreichte. Weder Merry, noch Barker, noch Nick ließen die Winfordes aus den Augen, bis Mutter und Sohn sicher auf dem Schiff waren. Um jeglichen Zweifel auszuschließen, blickte Nick ihnen durch das Fernglas noch so lange nach, bis die Segel hinter dem Horizont verschwanden.
    Thea erwachte und konnte weder über Kopfschmerzen noch Übelkeit klagen. Nur Abschürfungen und blaue Flecken machten sich ein wenig bemerkbar. Es war dunkel, doch um diese Jahreszeit sagte ihr das nicht sehr viel, und die Kaminuhr hatte jemand abgestellt, um sie nicht zu stören. Behutsam stand Thea auf und legte sich ihr Schultertuch um, bevor sie zur Tür ging. Ihr Magen knurrte, ein deutliches Zeichen, dass sie hungrig war. Kaum legte sie die Hand auf den Knauf, da öffnete sich die Tür zu Marcus’ Ankleidezimmer. Gleich darauf trat er ein und bedachte Thea mit strengem Blick.
    Ihr Herz klopfte vor Freude, ihn zu sehen, aber Stolz verbot ihr, es ihn merken zu lassen. Trotz nackter Füße, zerzausten Haars und eines mehr als unwürdigen Aufzugs bot sie ihm mit stolz erhobenem Kinn die Stirn.
    „Möchten Mylady einen kleinen mitternächtlichen Spaziergang unternehmen?“, fragte er kühl, während sein Blick sehr interessiert über ihren kaum verhüllten Körper wanderte.
    „Woher soll ich wissen, dass es Mitternacht ist? Ich bin hungrig.“
    Er verdrehte die Augen und brummte etwas Unverständliches, das Thea auch lieber gar nicht hören wollte.
    „Auf dem Weg nach oben wurde ich Zeuge, wie die Köchin sich mit Maggie und Mrs. Barker um das Vorrecht stritt, dir das Essen servieren zu dürfen. Sogar Merry beschuldigte mich heute, nicht gut genug auf dich aufgepasst zu haben.“ Seufzend ging er zum Kamin und schürte übertrieben heftig das Feuer.
    „Es geht mir gut.“
    „Was wir nicht deiner Vorsicht zu verdanken haben“, versetzte er zornig und zog kräftig an der Klingelschnur.
    „Wäre es dir lieber gewesen, ich wäre einfach lammfromm mit ihnen gegangen?“
    „Ich hätte lieber dein ganzes Vermögen und meins dazu an diese Schurken gezahlt, um dir zu ersparen, was du heute durchmachen musstest. Wenn ich dich nun erst morgen gefunden hätte und du dir nach einer ganzen Nacht in der Kälte den Tod geholt hättest? Oder wenn du aufgrund deiner Kopfverletzung ohnmächtig geworden und vom Baum gefallen wärst?“
    „Ich verstehe. Eine verwirrte Frau ist sicher das Letzte, was du brauchst“, gab sie verstimmt zurück.
    „Ich brauche dich, Thea, nur dich.“
    In diesem entscheidenden Moment klopfte es an der Tür, und Maggie trat ein. Marcus wandte sich abrupt von seiner Frau ab, als hätte man ihn bei einer Missetat ertappt, und beugte sich wieder über das Kaminfeuer.
    „Mylady! Sie sollten doch im Bett liegen.“
    „Es geht mir gut, Maggie.“
    „Ihre Ladyschaft ist hungrig. Vielleicht bringst du ihr ein Glas Milch und etwas gedünsteten Fisch?“
    „Vielleicht lieber nicht?“ Marcus’ Vorschlag war ganz und gar nicht nach Theas Geschmack. „Etwas Huhn bitte, Maggie. Und einige Stücke von ihrem herrlichen Apfelkuchen, wenn die Köchin so lieb sein möchte. Selbst dann bin ich nicht sicher, ob ich nicht bis zum Morgen an Entkräftung sterbe.“
    Marcus lachte. „Das bezweifle ich eher“, bemerkte er auf seine aufreizende Art, aber sichtlich besserer Laune als noch vor wenigen Minuten. „Nun gut, Maggie, könntest du Ihrer Ladyschaft bitte etwas bringen? Wenn auch nicht unbedingt ein Mahl von sechs Gängen.“
    „Ja, etwas Leichtes und etwas Tee vielleicht?“
    Bevor sie ging, überredete Maggie ihre Herrin mit sanfter Entschlossenheit, sich auf die Chaiselongue zu legen, legte ihr noch ein Schultertuch um und breitete ihr eine Wolldecke über die Füße. Thea entledigte sich der Decke, kaum dass die Tür sich hinter Maggie geschlossen hatte.
    „So wie ihr mich hier in Watte packt, bekomme ich zwar keine Lungenentzündung, aber es ist wahrscheinlich, dass ich ersticke.“
    „Na schön“, gab er nach. „Das Schultertuch allerdings behältst du.“
    „Ich bin wirklich nicht so schwach, wie ich vielleicht aussehe, Marcus. Aber ich war so verängstigt“, fügte sie leise hinzu.
    Mit zwei Schritten war er bei ihr, ging vor ihr in die Hocke und nahm ihre Hände in seine. „Ich hatte eine Todesangst, dir könnte etwas zustoßen,

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