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Knight 07 - Im Bann der Sehnsucht

Knight 07 - Im Bann der Sehnsucht

Titel: Knight 07 - Im Bann der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gren- zen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als darauf zu vertrauen, dass er sie sicher dorthin begleitete.
    Sie fragte sich, was jetzt passieren würde – er hatte so etwas gesagt – und dann, ganz plötzlich, wusste sie es.
    „Jack!“, stieß sie hervor, als eine Woge sie zum höchsten Punkt emportrug und sie mit aller Macht erschütterte. Sie zitterte, bebte, drängte sich an ihn wie eine Ertrinkende, keuchte, und spürte dann die wohlige Entspannung, die ihren ganzen Körper wie eine Welle durchlief.
    Auch er atmete schwer, flüsterte ihren Namen, als ihre Lust am größten war. Dann, als die Spannung allmählich nachließ, küsste er ihre Schläfe.
    Einen Moment lang berührte sie mit ihrer Wange die seine, die Augen noch immer geschlossen. „Oh Jack ...“
    Allmählich kehrte ihre Vernunft zurück, genug zumindest, um zu erkennen, dass auch er Bedürfnisse hatte, und wie faszinie- rend es sein musste, auch die zu erfüllen.
    Obwohl sie sich gänzlich erschöpft fühlte, brachte sie die Kraft und den Mut auf, um die Hand nach ihm auszustrecken.
    Doch er zuckte zusammen und hielte ihre Hand fest, ehe sie den Stoff seiner Hose berühren konnte. „Nicht, Liebes. Das wäre mehr, als ich ertragen könnte.“
    „Aber ich will ...“
    „Nein, mein Engel.“ Er lachte leise, und sie hörte den Schmerz, der darin lag. „Entspann dich. Vertrau mir.“
    „Das tue ich.“
    Er seufzte tief. „Es scheint so.“
    Sie lächelte strahlend und warf sich in seine Arme. Eine Wei- le lagen sie so zusammen auf dem Bett, sie mit dem Kopf auf seiner Brust, während er mit der anderen Hand über ihr Haar strich.
    Sie seufzte und lächelte verträumt. Wenn dies das Frühstück

gewesen war, dann war sie schon sehr gespannt, was es wohl zum Mittagessen geben würde.
    Später am Nachmittag, als Jack an seinem Schreibtisch saß, sollte er eigentlich die Berichte durchsehen, die die Leiter seiner Hauptabteilungen ihm vierteljährlich zusandten, damit er sich davon überzeugen konnte, dass sie alle seine Anweisungen be- folgten und kein Detail außer Acht ließen, aber er war unruhig.
    Es war ein recht gewöhnlicher Tag geworden, Trahern hielt an Deck Wache, und der Knirps saß in einer Ecke und bürstete Rudy. Peter Stockwell erholte sich langsam.
    Aber es lenkte Jack ab zu wissen, dass Eden zusammen mit Martin hinter dem bemalten Wandschirm saß und eifrig nähte. Nein, es ist weniger Ablenkung, dachte er. Mehr Lust und Ent- täuschung. Verlangen erfüllte ihn.
    Es war nicht länger die Frage, ob er sich zurückhalten sollte, sondern ob er das konnte.
    Es war die reine Folter.
    Natürlich hatte er, das erkannte er rückblickend, sich das an jenem Tag selbst eingebrockt, als er sie im Regenwald geküsst hatte, eintausendfünfhundert Meilen entfernt. Danach hatte er sein Schicksal besiegelt, als er sie genötigt hatte, sich auszuzie- hen und vor seinen Augen zu baden. Vermutlich verdiente er die- se Qualen, weil er sie unterschätzt hatte.
    Ihre Unschuld war eine Waffe, gegen die er hilflos war, trotz aller Kanonen, Schwerter und all seiner Baker-Gewehre.
    Aber wenn er noch eine weitere Nacht neben ihr schlafen musste, ohne sie lieben zu dürfen, dann fürchtete er ernsthaft um seinen Verstand. Ja, seine Selbstbeherrschung schwand, aber schlimmer noch war es, dass es nicht nur um Lust ging, sondern dass sich tief in seinem Innern ein sehr warmes Gefühl der Zu- neigung für sie entwickelte.
    Zum Teufel mit ihr! All das war ihm so vollkommen fremd. Es war ihm noch immer unbegreiflich, wie ein so junger weiblicher blinder Passagier aus dem Frachtraum es schaffen konnte, Kö- nigin dieses Schiffes zu werden.
    Die Männer waren bezaubert von ihr. Mr. Palliser sprach mit größter Bewunderung über sie, und selbst Ballantine hatte sie für sich eingenommen. Aus einem Stück Holz hatte der griesgrä- mige Kanonier ihr einen kleinen Delfin geschnitzt, um ihr auf seine unbeholfene Art zu zeigen, dass er ihr nichts übel nahm.

Der Knirps hielt sich nie weiter als fünf Meter von ihr entfernt, und selbst der Hund schien sie Jack vorzuziehen.
    Was Jack betraf, so vermochte er das, was er empfand, nicht zu benennen.
    All seine vernünftigen Gründe, warum er sie nicht lieben soll- te, wo sie beide es doch wollten, schienen ihm inzwischen faden- scheinig. Es schien alles so einfach – teile das Bett mir ihr, heira- te sie. Natürlich brauchte er immer noch Erben. Damit blieben nur noch seine Ängste, mit denen er fertig werden musste.
    Die er

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