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Körpersprache der Liebe

Körpersprache der Liebe

Titel: Körpersprache der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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eingefahren und damit langweilig sind, kann oft schon eine kleine spielerische Änderung sehr wirkungsvoll sein, um neue Reize zu entfachen.
    Auf die Frage, ob es ein Rezept für lang andauernden, erfüllenden Sex gibt, antwortete George DeRos, Autor des Buches »Briefe schwimmen über den Rubikon«: »(…) Neugierde auf sein Gegenüber, Neugierde auf die Reaktion des anderen und vielleicht auch auf seine eigenen Reaktionen – und vor allem, nichts für selbstverständlich nehmen. Dann sollte auch das Thema Sex eigentlich für längere Zeit interessant bleiben.«
    Im Schlafzimmer deutscher Paare
    Nach einem Jahr Beziehung klagen etwa 3o Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen über sexuelle Lustlosigkeit, nach 6 Jahren Beziehung sind etwa 40 Prozent der Männer und 80 Prozent der Frauen davon betroffen laut Recherchen der Psychologin Kirsten von Sydow.
Nähe und Distanz ausbalancieren
    Auf die Frage, ob eine gute Partnerschaft eine große Nähe der Beteiligten erfordere, antworten Wissenschaftler, dass zu viel Nähe einer Beziehung auch schaden könne. So fanden Forscher der US-Universität Purdue heraus, dass Fernbeziehungen oft deutlich stabiler sind als andere Partnerschaften. Aussagen von Geschiedenen scheinen dies zu bestätigen, wonach das Gefühl zu großer Beengtheit immer wieder als Trennungsgrund genannt wird, wie es in dem Buch »Selbsterweiterungsprozesse allein lebender Frauen« von Ulrike Schlicht beschrieben wird. Viele Paare unternehmen aus reiner Gewohnheit alles gemeinsam oder auch, weil sie es von ihrem Elternhaus her so kennen. Auf Dauer verspüren sie jedoch ein diffuses Unzufriedenheitsgefühl und merken nicht, dass die zu enge Beziehung die Ursache ist. Das Warnsignal hierfür ist: Man fühlt sich zunehmend wie eingeschnürt.
    Welchen Freiraum braucht die Liebe?
    Sie erscheinen ausschließlich als gemischtes Doppel: beim Sport, in der Kneipe, bei Freunden. Fast jeder kennt Paare, die wie siamesische Zwillinge aneinanderhängen und alles gemeinsam machen. Aber ist so viel Zweisamkeit wirklich gut für die Liebe? Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall, die (zu) lockere Partnerschaft. Jeder hat eigene Freunde, geht oft allein aus. Bindungsängste könnten ein Grund für dieses Verhalten sein. Urlaube werden getrennt verbracht, es gibt kaum gemeinsame Freizeitinteressen oder auf Familientreffen erscheint nur einer von beiden. Sofern eine solche Beziehung nicht von beiden Seiten bewusst gewählt wird, ist es empfehlenswert, dass sich beide Partner ihre Gefühle und Wünsche bewusst machen. Wollen sie die Beziehung verbessern, sollten sie gezielt mehr Zeit miteinander einplanen.
    Eine Welt für das Ich und eine für das Wir schaffen
    Jedes Sich-Ankrallen an einen Partner hat eine destruktive Wirkung. Dagegen lautet ein effektiver Weg zur Lösung des Nähe-Distanz-Problems: eine Welt teilen, aber in zwei Welten leben. Jeder Mensch braucht Freiräume, in denen nicht das »Wir«, sondern das »Ich« im Vordergrund steht. Die Eigenständigkeit sorgt für Gesprächsstoff und für neue Impulse von außen. Mit Abgrenzungsritualen können Sie sich eigene Freiräume schaffen und auch Ihrem Partner zugestehen.
    Persönliche Entspannungszeiten
    Eine Möglichkeit sind persönliche Entspannungszeiten nach einem langen Arbeitstag. Vielen Paaren fällt das Umschalten vom Beruf auf das Leben zu Hause schwer. In dieser Situation können sich die Partner den nötigen Freiraum gewähren, indem sich jeder eine gewisse Zeit auf seine eigenen Bedürfnisse konzentriert, eine Runde mit dem Hund geht oder joggt, Musik hört, fernsieht oder im Internet surft. Wer etwas für seine Beziehung tun möchte, macht am besten auch viel für sich selbst. Also unternimmt er mit seinen Kumpels lange Radtouren, während sie mit ihren Freundinnen eine Konzertveranstaltung besucht oder sich eine romantische Komödie im Kino anschaut. Die anderen Abende stehen dann wieder für gemeinsame Aktivitäten oder Erholung zur Verfügung.
    »Räume freier Bewegung«
    Wichtig ist, dass jeder Partner für sich einen »Raum freier Bewegung« hat, wie Kurt Lewin es nennt, einen Freiraum, der für den jeweils anderen tabu ist. Wie bedeutsam dies ist, konnte die Wissenschaftlerin Christiane Kraft-Alsop in einer Studie belegen. Sie fragte Paare, ob es »Dinge gebe, von denen der Partner/die Partnerin lieber nichts wissen soll«. Über die Hälfte der Befragten hütete ein solches Geheimnis oder vermutete, dass der Partner eines hatte. Bei

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