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Liebe Ist Finsternis

Liebe Ist Finsternis

Titel: Liebe Ist Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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fühlte sich vorwärts sinken, als die eisige weiße Dunkelheit empor eilte, um sie zu empfangen. und sie spürte, wie Lucas’ Arme sie fester umklammerten, sie näher an ihn zogen. Und dann wusste sie nichts mehr.
    Als sie aufwachte, war sie in einer fremden Wohnung, und Licht schien von einer großen Fensterwand herein. Wenn die Sonne am Himmel stand, war es entweder ein außergewöhnlich schöner Tag für März oder sie hatte für eine unglaublich lange Zeit geschlafen. Auf dem Nachttisch stand eine Uhr. Zwei Uhr nachmittags. Sie hatte 11 Stunden lang geschlafen! Als sie aufstand, trat sie auf ihre Schuhe und stolperte vorwärts. Verwirrenderweise konnte sie sich nicht daran erinnern, hierhergekommen zu sein.
    Die abgewetzten schwarzen Schuhe glitten einfach an ihre Füße, und sie lief über den tiefen beigefarbenen Teppich zum Wohnzimmer. Es schien eine neue Wohnung zu sein, die Farbe war frisch, der Teppich brandneu und die Küche modern.
    Als sie sich umsah, sah sie keine persönlichen Gegenstände. Neugierig sah sie in das Badezimmer und den begehbaren Kleiderschrank im Schlafzimmer, doch beide waren leer. Sie fand einen Brief auf dem kleinen Küchentisch. Die Schrift war klein mit ausgedehnten Buchstaben, die auf ungewöhnliche Weise gewunden waren.
    „ Deine Habseligkeiten werden in zwei Tagen übersendet werden. Ein Konto für dich ist bei Barclay’s eingerichtet. Karten werden folgen. Lass es mich wissen, falls du weitere Unterstützung benötigst.“
    Sich wie betäubt fühlend, las sie den Zettel noch weitere zwei Male, die Worte nicht aufnehmen wollend. Einfach so war ihr Unileben vorbei. Sie würde zur Uni zurückgehen, packen und Ian sagen ‚danke für die schöne Zeit, tut mir Leid, dass ich dich ficke und dann abhaue, aber ich habe keine Wahl‘. Sie war auf sich alleine gestellt.

Kapitel 9
     
     
    London, England
     
    Zwei Wochen waren vergangen seit Val mit der Uni aufgehört hatte. Sie hatte Lucas nicht wiedergesehen, aber seinen Worten getreu hatte sie ein Bankkonto mit einer unglaublichen Menge Geld, und mittlerweile liebte sie ihre Wohnung. Sie war in der Nähe von Holborn und lag zentral. Sie konnte fast überall hin zu Fuß gehen und war in der Nähe der britischen Bibliothek und auch mehrerer Londoner Colleges, die teure Büchersammlungen besaßen.
    Eine Einzelgängerin zu sein, die ihre meiste Zeit zwischen Bibliotheksregalen verbrachte, war nicht fürchterlich. Sie traf einige ihrer Unifreunde immer noch ab und zu zum Mittagessen oder um abends etwas trinken zu gehen. Und obwohl sie keinen Freund hatte, war das auch in Ordnung. Sie hatte Ian gemocht — aber es wäre nie etwas Dauerhaftes daraus geworden.
    Ihre tägliche Routine war, gegen acht Uhr aufzustehen, zu duschen, zu frühstücken und dann in die Bibliothek zu gehen. Manchmal kam sie zum Mittagessen nach Hause, aber für gewöhnlich ging sie zu Pretamanger und aß ein Sandwich. Sie trank einen Café Latte und aß eine Zitronenschnitte, ging dann wieder bis drei in die Bibliothek und dann nach Hause, wo sie versuchte, alles zu sortieren.
    Mehrere Abende in der Woche trieb sie Sport. Sie ging viel joggen, vielleicht mit einer Spur von Verzweiflung, aber es half ihr, das Gefühl zu haben, dass sie ihr Leben unter Kontrolle hatte, selbst wenn das nicht der Fall war.
    Sie hatte darauf gewartet, dass Lucas ihr das Zeichen zum Aufbruch gab, bevor sie nach Norfolk ging, da sie wissen wollte, ob er irgendwelche weiteren Informationen oder Ratschläge für sie hatte, aber nach der dritten Woche ohne ein Wort von ihm nahm sie an, er wollte, dass sie sich eigenständig auf den Weg machte.
    Sie hatte eine kleine Tasche gepackt und den Zug von Liverpool Station nach Norwich genommen und alle, mit denen sie sprach, warnten sie vor den Bauarbeiten in Colchester. Wenn sie an einem Sonntag zurückführe, gäbe es keine Verbindung, da die Gleise repariert würden, so dass sie in einen Bus, der stundenlang brauchte, verfrachtet werden würde! Die Einheimischen waren außer sich.
    Norwich schien ein hübsches Örtchen zu sein, ein malerischer kleiner Fluss floss in der Nähe des Bahnhofes, und ein paar Kathedralen mit hohen Turmspitzen waren aus dem Fenster heraus sichtbar gewesen. Sie mietete ein Auto und fuhr zu einem bewaldeten Gebiet nahe der Küste, während sie sich über den erbärmlichen Zustand des Norfolk Radios beklagte. Was gab es da, ganze drei Sender? Und einer davon beschäftigte sich ausschließlich mit der Jagd und der

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