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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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er. „Es ist eine ganze Zeit lang her, dass ich einer Frau so nahe war.“
    Nikki schürzte die Lippen. „Ich nehme es nicht ‚persönlich‘, Mr Armstrong. Es ist nur eine körperliche Reaktion.“ Und obwohl seine Erektion offensichtlich nicht für sie bestimmt war, nahm sie sich einen Moment, um sich die beeindruckende Größe anzusehen. Selbstverständlich nur aus rein ärztlicher Neugierde.
    Wenn man sie zu einer Stellungnahme gedrängt hätte, dann hätte sie konstatiert, dass das Sexualorgan dieses Mannes überdurchschnittlich groß war.
    „Ich versuche, an etwas anderes zu denken“, sagte er, „aber es ist hart …“ Er verstummte. „Ich meine, es ist schwierig, an etwas anderes zu denken, wenn da draußen all diese gut aussehenden Frauen herumschwirren.“
    „Bemühen Sie sich weiter“, erwiderte sie trocken und zog sich die Bleischürze an, die sie tragen musste, wenn sie mit dem Röntgengerät arbeitete.
    Beim Anblick der unförmigen Schürze verzog er das Gesicht. „Ich hatte noch nie eine Frau, die mit mir allein sein wollte und sich dann noch mehr Kleidung angezogen hat.“
    Nikki verdrehte die Augen und nahm den Scanner in die Hand. „Mr Armstrong, wenn Sie weiterreden, wird es sehr schmerzhaft, fürchte ich.“ Schmerzhaft für sie, doch das musste er ja nicht wissen.
    „Porter“, murmelte er, schwieg dann jedoch.
    Nikki musste ein Lächeln unterdrücken, als sie den Scanner knapp über seine Haut hielt und langsam mit dem Gerät über seinen Fuß und sein Bein fuhr.
    Sie drückte einen Knopf, denn sie war fertig. Dann wartete sie, bis die Aufnahme auf dem zwanzig mal fünfundzwanzig Zentimeter großen Schwarz-Weiß-Monitor auftauchte.
    „Ist mein Gelenk gebrochen, Doc?“
    Nikki sah sich die Aufnahme genau an und ließ sich Zeit für die Antwort. „Das Gelenk ist nur die Stelle, an der die Beinknochen mit den Fußknochen zusammentreffen.“ Sie drehte den Monitor und deutete auf das Bild. „Es sieht so aus, als wäre das Schienbein, also der größere Knochen, der mit Ihrem Fuß verbunden ist, noch unversehrt. Aber der kleinere Knochen, das Wadenbein, ist gebrochen. Außerdem gehe ich davon aus, dass einige Bänder gerissen sind.“
    „Können Sie mich verarzten?“
    „Ich kann den Knochen richten und Ihnen einen Gips anlegen, der das Bein ruhig stellt, während der Knochen heilt. Es ist ein glatter Bruch, also sollte es keine Komplikationen geben. Doch es ist schwierig, zu sagen, was mit den Bändern ist, und das Sprunggelenk könnte ausgerenkt sein. Sie sollten sich in den nächsten Wochen an einen Orthopäden wenden, um sicherzustellen, dass alles gut verheilt.“
    „Wie lange werde ich ausfallen?“
    „Mindestens sechs Wochen.“
    Seine Miene verfinsterte sich. „So lange?“
    „Noch länger, falls es wider Erwarten noch zu Komplikationen kommen sollte.“
    Er wirkte am Boden zerstört. „Sind Sie sich sicher?“
    Sie legte den Scanner des Röntgengeräts beiseite, damit er den Bildschirm besser sehen konnte. „Ich kann Ihnen nur sagen, was ich erkenne“, erwiderte sie und hob eine Augenbraue. „Sie können sich selbstverständlich eine zweite Meinung einholen.“
    Ein verlegener Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. „Gut, dann tun Sie, was auch immer nötig ist, meine kleine Frau Doktor.“
    Sie nahm eine Spritze und zog aus einer Ampulle eine Flüssigkeit auf.
    „So lange es keine Spritze ist“, widersprach er und stützte sich auf seine Ellbogen. „Mir ist schon ein bisschen … komisch zumute.“
    Sie schnipste mit den Fingern gegen die Spritze. „Vertrauen Sie mir, MrArmstrong. Sie möchten nicht wach sein, während ich den Knochen richte.“
    „Porter. Und ich kann Schmerzen aushalten.“
    „Ohne Zweifel“, entgegnete sie und wies mit einer Kopfbewegung auf seine Narben. „Aber es gibt keinen Grund, hier den Helden zu spielen. Im Übrigen ist es leichter für mich, wenn Sie unter Narkose stehen.“
    „Also gut“, grummelte er.
    „Während Sie betäubt sind, werde ich noch Ihre Wunden säubern.“ Sie beugte sich über seinen Arm und tupfte eine Stelle mit einem in Alkohol getränkten Wattebausch ab.
    „Sie riechen gut“, murmelte er. Seine Stimme klang heiser.
    Die Bemerkung überraschte sie und jagte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. Sie zwang sich zu einem kleinen Lachen. „Ich rieche wie die Straße, auf der ich hierhergekommen bin.“
    „Ich finde, Sie riechen gut.“
    Sie fand auch, dass er gut roch. Eine Mischung aus Schweiß,

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