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Lustbekenntnisse: Männer sprechen über Sex (German Edition)

Lustbekenntnisse: Männer sprechen über Sex (German Edition)

Titel: Lustbekenntnisse: Männer sprechen über Sex (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Burfeindt , Jutta Lang
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Lieben. Wenn man es schafft, diese Grenze zu überwinden, spielt Sex nicht mehr diese bedeutende Rolle. So wichtig ist es nun auch wieder nicht. Ich habe auch schon mal ein Jahr wie ein Mönch gelebt und bin nicht daran gestorben.
    Ulrich Clement
    Menschen entwickeln sich. Wie man sich körperlich entwickelt oder beruflich, entwickelt sich auch die Sexualität. Sie fängt rauschhaft an, man kennt sich gar nicht und interpretiert Wunder was in den anderen hinein. Und dann kommt dieser Punkt, wo man realistischer wird oder sieht, dass der andere auch Macken und Fehler hat. Für viele ist das ein Punkt, an dem sie sagen: Das ist nichts geworden, wir trennen uns. Sie tauschen lieber die Person aus, als dass sie das Modell wechseln. Viel klüger wäre es, zu sagen: Das Modell ist nicht alltagstauglich und einfach nicht realistisch. Sich vorzustellen, dass nach zehn, 15, 30 Jahren beim Sex immer noch die Wände wackeln, ist eigentlich ein Kinderglaube. Das ist unwahrscheinlich.
    Jakob Olrik
    Wenn aber 25 von den 50 Jahren, die man zusammen ist, langweiliger sind als eine Wüstenwanderung, wer kommt am Ende und belohnt dich dafür?
    Thilo Mischke
    Wir langweilen uns in einer Beziehung, wollen promisk sein, wir sind gelangweilt vom promisken Leben und wollen wieder in die Beziehung. Vielleicht ist da der Punkt, wo man eingreifen sollte. Man muss etwas gegen diese Langeweile tun.
    David Schnarch
    Das einzig wirksame Mittel gegen Langeweile ist Abwechslung. Sexuelle Langeweile wird im Laufe jeder Langzeitbeziehung auftreten. Wenn Sie Ihrem Partner etwas Neues vorschlagen, wird er garantiert nicht sagen: ›Super Idee, lass es uns machen, danke, dass du so offen bist!‹ Nein, er wird sagen: ›Das ist abstoßend und pervers!‹ Sie fühlen sich verletzt, zurückgewiesen, verschmäht. Aber Sie müssen zu dem Punkt kommen, an dem Sie sich aufrecht hinstellen und erklären: ›Lass uns etwas Neues ausprobieren!‹ Und wenn Ihr Partner es für abstoßend und pervers hält, sagen Sie: ›Absolut richtig! Und genau das ist der Grund, warum ich es unbedingt machen möchte!‹
    Oliver Mommsen
    Es gibt ein ganz großes Thema, was den Sex, wenn man lange zusammen ist, beeinflussen kann, und das sind Kinder. Die haben unseren ganzen Rhythmus komplett durcheinander gebracht. Wir waren beide auf morgens eingestellt, und da ist definitiv jemand vor uns wach gewesen, für sehr lange Zeit. Wir mussten erst mal lernen, damit umzugehen. Das ist echt anstrengend!
    Heinz Gröning
    Ich habe drei Kinder, da gab es lange Phasen der Lustlosigkeit, wenn die alle Tage und Nächte lang nicht schlafen. Das hat gar nichts mit dem Partner zu tun.
    David Schnarch
    Wenn man unter Schlafmangel leidet, hat man in der Regel auch keine Lust auf Sex. Wenn man darüber frustriert ist, dass man ständig die Bedürfnisse eines anderen erfüllen muss, sehnt man sich nach einer Auszeit, in der man auf nichts Rücksicht nehmen muss, nicht einmal auf die Bedürfnisse des eigenen Ehemanns. Worüber viele nicht gern sprechen: Oft ist es so, dass eine Frau nicht nur ein Baby bekommt, sondern gleich zwei. Ihr Mann verhält sich nämlich wie ein Baby und buhlt mit seinem eigenen Kind um Aufmerksamkeit. Und das ist ein Sex-Killer.
    Sex, Libido und Ausreden
    David Schnarch
    In jeder Beziehung gibt es einen Partner mit geringerem und einen mit höherem Verlangen. Eine der Grundregeln in Paarbeziehungen lautet: Der Partner mit dem geringeren Verlangen bestimmt de facto das Sexleben. Nicht, weil er eine schlechte Kinderstube hatte, auch nicht, weil er unter Kontrollzwang leidet. Bei Gorillas ist das anders, da ist der Partner mit dem höheren Verlangen derjenige, der beim Sex den Ton angibt. Das Männchen sagt: ›Ladies, es ist Zeit!‹ Und schon machen sich die Weibchen bereit. Würden Frauen ebenso reagieren? Wohl kaum. In menschlichen Beziehungen hat der Partner mit dem geringeren Verlangen die Kontrolle über das Sexleben, und das läuft sehr pragmatisch ab. Im Lauf der Zeit macht der Partner mit dem höheren Verlangen deutlich mehr Angebote, und der Partner mit dem geringeren Verlangen entscheidet, welches dieser Angebote er annimmt. Das gibt ihm faktisch die Kontrolle über den gemeinsamen Sex, unabhängig davon, ob sein Partner sich dessen bewusst ist oder überhaupt mit dieser Regelung einverstanden ist. So funktionieren menschliche Beziehungen nun mal. Irgendwann aber fängt der Partner mit dem höheren Verlangen an, sich zu beschweren und sagt alberne Sachen wie: ›Du

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