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LustSpiel

LustSpiel

Titel: LustSpiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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funktioniert.“
    Michaela schwieg einige Sekunden, wie in Gedanken. Plötzlich verzog sie das Gesicht. „Oh Mist!“, murmelte sie halblaut.
    „ Was ist?“ Ihr Fluch hatte mich aus meinen bitter-süßen Erinnerungen gerissen.
    „ Ich habe das Outfit für meine Schwester vergessen! Sie hat morgen Geburtstag.“ Sie schlug sich theatralisch die Hände über den Kopf zusammen. „Wann öffnest du wieder?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Sei nicht albern! Es ist doch nur über die Straße.“
    „ Bist du dir sicher?“ Sie nagte schuldbewusste an ihrer Unterlippe.
    Verdammt! Wenn sie nicht bald damit aufhörte, ihre schwanengleiche Weiblichkeit unbewusst einzusetzen, würde ich meine Bedenken vergessen und sie für meine fleischlichen Bedürfnisse benutzen, nur um morgen wieder vor den Scherben einer liebgewonnenen Hoffnung zu stehen!
    Ich wandte den Blick ab und murmelte: „Natürlich! Ich habe sogar schon eine Idee, was dir gefallen könnte.“
    Ich konnte sie mir schon bildlich in dem figurbetonten schwarzen Outfit vor mir sehen. – Keine Frage, ich fühlte mich zu ihr hingezogen, obwohl sie zu jung war, zu unschuldig und zu hübsch. Aber ich schob diese Erkenntnis der Tatsache zu, dass wir früher beide auf unser Aussehen reduziert worden waren und ich mein Argwohn gegenüber Schönheit in ihr erkannte.
    Nachdem ich bezahlt hatte, folgte sie mir in wortlosem Einverständnis nach Draußen. Mädchenhaft hakte sie sich bei mir ein und ließ sich über die Straße führen.
    Gott! Schon diese Berührung löste eine Vielzahl an intensiven Vorstellungen in mir aus. – Keine davon war jugendfrei.
    „ Macht es dir wirklich keine Umstände?“, hakte sie noch einmal nach.
    Beinahe hätte ich gelacht. „Ach was!“, beruhigte ich sie. „Ich bin froh, dass du dich ausgerechnet in meinen Laden verirrt hast.“
    Und das war ich wirklich. Eine schöne, junge Frau, die sich ihrer Wirkung auf Männer nicht bewusst zu sein schien und nur deswegen so kokett wirkte, weil sie glaubte, niemand würde sie bemerken.
    Ich schloss die Tür auf und wir traten ein; dass Schellen der Glocken klang überraschend hell in dem stillen Laden, als ich hinter uns wieder abschloss. Als ich begriff, wie diese Situation für sie sein musste, ließ ich den Schlüssel innen stecken – zu ihrer Beruhigung – und schaltete das Licht ein.
    Sie folgte mir in den hinteren Teil des Ladens, wo ich ihr einen kurzen Zweiteiler reichte.
    Der würde ihrer Schwester gefallen!
    Ich sah Michaela zu, wie sie die Kabine betrat und mir noch ein dankbares Lächeln für mein Verständnis schenkte, und versuchte mich an ihre Schwester zu erinnern.
    Ein Schwan oder ein hässliches Entlein?
    Verdammt! Michaela hatte keine Schwester!
    Was für ein Spiel spielte sie?
    Unwillig riss ich den Vorhang zurück. Sie stand dort, angezogen und sah mich herausfordernd an.
    Sie hatte das von Anfang an geplant? Also doch!
    In meinem Inneren tobten zwei Gedanken: Sie rauszuschmeißen oder einfach zu nehmen, was sie mir anbot.
    „ Du hast überhaupt keine Schwester!“, murmelte ich und hoffte auf eine halbwegs akzeptable Erklärung.
    „ Stimmt genau!“, gab sie unumwunden zu und ihr Blick ließ meine Moralvorstellungen kippen. Natürlich würde ich sie heute Nacht benutzen und morgen früh genauso unbefriedigt sein, wie die vergangenen Jahre. – Und sie würde zu dieser Vergangenheit gehören!
    Egal, für Jetzt spielte es keine Rolle
    Warum provozierte sie mich auch?
    Mit einem Schritt war ich bei ihr, zog sie an mich und küsste sie so, wie es mir gefiel.
    Als ich ihre plötzliche Ablehnung spürte, ließ ich sie verwirrt los. „Aber …“
    „ Psst!“, sie legte mir einen Zeigefinger an die Lippen. „Deswegen bin ich hier!“, gestand sie leise und meine Verwirrung vergrößerte sich.
    Mit einer freien Hand zog sie ein Tuch aus ihrer Jackentasche. Ich blinzelte verunsichert. „Was hast du vor?“
    „ Vertrau mir!“, bat sie nachdrücklich.
    Ich wusste, dass ich es überhaupt nicht mochte, beim Sex nicht die Kontrolle zu haben, obwohl ich immer von einer aktiven Frau geträumt hatte. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – brachte mich ihre Bitte dazu, ihr meine Hände zu überlassen und es ihr zu gestatten, mich an die Vorhangsstange zu fesseln.
    Sie zog ein weiteres Tuch aus ihrer Tasche und verband mir die Augen.
    Davon hatte ich schon einmal geträumt. – Aber in meinen Träumen war ich in Sicherheit gewesen. Weder die Frau, noch das, was sie tat,

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