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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zerstörte Scheibe,
und das schwache Licht der Kerze traf sein Gesicht.
    Wie ein Stahlband legte sich das Grauen um Baktars Brust, als er
den heimtückischen Mordschützen erkannte.
    Der Mann war groß, hatte das Gesicht eines Asketen, eine
gerade, edel geformte Nase und schlohweißes Haar… er hatte
vor drei Tagen diesen Ort aufgesucht und darum gebeten, daß man
ihm half, den Weg in den Mikrokosmos zu öffnen.
    Es war – Ak Nafuur, Björn Hellmarks Freund!
     
    *
     
    Das Rauschen in seinen Ohren verstärkte sich, die Farben, die
rings um ihn herum aufblitzten, waren teilweise so grell, daß
er geblendet die Augen schloß.
    Was für eine Idiotie! Eben hätte er noch schwören
können, daß seine Umgebung düster, schwarzrot und
undurchdringlich gewesen war. Und nun diese lichte Umgebung?!
    Der Übergang von der ›Normal-‹ in die
›Mikrowelt‹ erfolgte mit drastischen Veränderungen
seines Gefühlslebens. Er fühlte sich zwischen Triumph und
äußerster Niedergeschlagenheit hin und her gerissen. Und
genau so wechselten die Eindrücke, die er empfing.
    Der Sturm riß ihn wieder mit. Alle Farben erloschen.
    Der Inder wurde zum Spielball der Gewalten.
    Steine hagelten auf ihn nieder.
    Instinktiv riß Mahay die Hände hoch und hielt sie
schützend über den Kopf. Die scharfkantigen Geschosse
ritzten ihm die Haut.
    Rani wurde mit den Steinen über die kahle Ebene gefegt und
landete zwischen mächtigen Brocken, die sich im Windschatten
befanden.
    Der Inder verlor das Bewußtsein.
    Als er die Augen aufschlug, wußte er im ersten Moment nicht,
wo er sich befand.
    Alle Knochen taten ihm weh, sein Körper war übersät
von blauen Flecken und blutigen Kratzern.
    Ächzend erhob sich Rani. Es dauerte einige Minuten, ehe er
sich zurechtfand und in der Lage war, sich zu erheben. Er taumelte
wie ein Betrunkener.
    Wo befand er sich? War dies die Welt Zoor, die von dem
Wahnsinnigen Nh’or Thruu beherrscht wurde? Hatten die dienenden
Geister des grauen Riesen seiner Wunschvorstellung folgen
können?
    Er hatte keine Möglichkeit, es nachzuprüfen. Niemand war
da, der ihm seine Frage beantwortet hätte.
    Er war allein auf weiter Flur…
    Beunruhigt blickte er sich um. Seine neue Umgebung machte keinen
guten Eindruck.
    Sie wirkte bedrohlich auf ihn.
    Eines konnte er mit Sicherheit sagen.
    Er befand sich nicht mehr in Baktars Wohnwagen, er war geschrumpft
bis zur Mikrogröße, winziger als ein Atom, und war in
einer Welt, deren bizarre Struktur einem Alptraum glich.
    Hier lebten keine Menschen. Es gab keine Häuser, keine
Straßen, keine Gärten… als er dies dachte, wurde der
Wunsch nach Marlos in ihm wach. Marlos, die unsichtbare Insel
zwischen Hawaii und den Galapagos, war ein Traum, ein Paradies, das
jedem offen stand, der guten Willens  war.
    Die Luft war trocken und kalt. Den Inder, der hellbraune Hosen und
ein dünnes Hemd trug, fröstelte.
    Rani setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Nach dem
schrecklichen Sturm, der ihn auf dieser Welt empfing, war diese Ruhe
geradezu unheimlich.
    Er stellte fest, daß der Boden eigenartig porös war. Er
sah aus wie Schlacke. Eine ausgebrannte Welt, ohne jegliches Leben,
sei es tierisches oder pflanzliches…
    Gab es etwas anderes, Unbeschreibliches, das in diesem
durchlöcherten Miniplaneten existierte?
    Fremdes, unfaßbares Leben konnte in allen Variationen
entstehen. Und gerade in Bereichen, die dem Menschen normalerweise
nicht zugänglich waren, bildeten sich Formen, für die es
keinen Vergleich mit etwas Irdischem gab.
    »Hallooo?« Mahay rief erst zögernd, dann ein
zweites Mal lauter. Seine Stimme verhallte in der steinernen
Wüste, schien aus den Löchern in dem schlackigen Erdboden
erneut emporzukommen und klang nach wie ein ihn verhöhnendes
Echo.
    Die groteske Landschaft dehnte sich aus bis zum Horizont, und der
bleigraue Himmel schien die harte Horizontlinie vorn zu
berühren.
    Nichts machte sich bemerkbar.
    Es gab kein Insekt, keine Vögel. Kein Geräusch
erfüllte die Luft.
    Mahay setzte seine Wanderschaft fort, und er gab sich keine
Mühe, dabei besonders leise vorzugehen.
    Er provozierte eine Entdeckung. Schließlich war er
aufgebrochen, um die Freunde zu suchen, und ihnen – falls sie in
Schwierigkeiten geraten waren – zu helfen. Versteckspiel
nützte ihm in seiner Lage gar nichts.
    Mit leeren Händen war er nicht gekommen.
    In seinem Gürtel steckte ein dolchartiges Instrument, dessen
Griff mit kostbaren Intarsien aus Brillanten und Rubinen besetzt war.
Diese

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