Make Love und spiel Football (German Edition)
benahm sich wie ein Schwein. Aber meine Mutter war glücklich. Kurz vor meinem Auszug kam ich eines Abends von meinem Nebenjob heim und sah mit an, wie er ihr eine Ohrfeige gab.“
„Oh nein.“
Er lehnte sich zurück und runzelte finster die Stirn. „ Bislang hatte ich nie gesehen, dass er sie geschlagen hatte, sonst hätte ich ihn windelweich geprügelt. Und an diesem Abend ...“ Brian spielte gedankenverloren mit einer Strähne ihres Haares, „verprügelte ich ihn wirklich. Nach dem ersten Kinnhaken lag er ohnmächtig auf dem Boden. Meine Mom war außer sich, schlug mir eine Vase ins Gesicht und warf mich aus dem Haus. Daher habe ich meine schiefe Nase.“
„Das tut mir leid“, erwiderte sie ehrlich. „ Es muss schrecklich für dich gewesen sein. Hast du wieder Kontakt zu ihr?“
Zwar zuckte er mit der Schulter, aber sie konnte ihm ansehen, dass ihm die Geschichte sehr nah ging. „Manchmal. Carl hat sich erst vor kurzem von ihr scheiden lassen. Seitdem höre ich wieder mehr von ihr“, schloss er zynisch.
„Warum hast du mir das erzählt?“, wollte sie zaghaft wissen.
Nachdenklich blickte er zu einem Punkt über ihrem Kopf. „Vielleicht weil ich mich dafür schäme, dass meine Mom mich aus dem Haus warf und mir die Nase brach , weil ich sie verteidigt hatte. Weißt du, dass ich bislang jedem erzählt habe, ich hätte mir die Nase beim Football gebrochen?“
Sie war zu sehr Frau, um durch dieses Geständnis nicht berührt zu werden, und schaute mit klopfenden Herzen in sein Gesicht.
„ Du musst dich nicht wegen deiner Jugend sünden schämen , sondern solltest stolz auf dich sein . Ganz sicher halte ich dich für keine Schlampe.“
Trocken lachte sie knapp auf, „nein? Ich liege nackt in deinem Bett. Was solltest du sonst von mir denken? “
„Aber ich mag dich“, offenbarte er einfach.
„Ehrlich?“ Verwundert sah sie ihn an und spürte die leichte Röte in ihren Wangen.
Lächelnd streichelten seine Finger ihren Rücken, „du bist verdammt heiß und unterschreibst meine Gehaltsschecks. Das macht mich so geil ...“
Prustend wehrte sie ihn ab. „Brian!“
„Nein, ehrlich“, er hielt ihre Hand fest, „ich mag dich und möchte dich besser kennenlernen.“
„Das ist keine gute Idee“, gab sie leise zu bedenken.
„Ich weiß.“
Unsicher biss sie sich auf die Unterlippe, begegnete jedoch nur seinem funkelnden Lächeln, „ich meine es ernst ... wir können nicht ... nicht ...“
„Nicht miteinander schlafen?“, schlug er vor. „Nicht miteinander ausgehen? Dates haben?“
Sie nickte und schüttelte anschließend den Kopf, „wenn das herauskäme ... das wäre eine Katastrophe!“
„Was schlägst du vor?“ Er legte sich vorsichtig auf sie und fuhr federleicht ihre Wangen nach.
„Abstinenz?“
Lachend schüttelte er den Kopf und küsste sie tief. Wie von selbst schlang Teddy ihre Arme um seinen Hals . Gebannt sah sie zu, wie er sich langsam von ihr löste und den Kopf hob. „Abstinenz kannst du vergessen.“
„Was schlägst du vor?“ Sie strich über die feinen Stoppeln auf seinen Wangen.
„Heimliche Treffen“, beim Grinsen zeigte er seine weißen Zähne.
Teddy blickte ihn argwöhnisch an.
Zuversichtlich nickte er, „wie bei einer Geheimoperation.“
14 . Kapitel
Teddy brauchte eine Pause – sie brauchte sie sogar ziemlich dringend. Doch das war gar nicht so einfach, wei l gleich ein Reporter vom Time Magazine kommen würde, um sie zur Ernennung ihres Vaters als Mitglied der Hall of Fame zu interviewen. Am Morgen hatte sie stundenlang mit Mitarbeitern der Sponsoring-Abteilung zusammengesessen, weil sie morgen nach St. Louis fliegen würde, um mit einem ihrer größten Werbepartner zu verhandeln, und später wollte sie noch einmal das Team sehen, um ihnen Glück für das morgige Spiel gegen die Pats zu wünschen.
Die letzten zweieinhalb Wochen hatten sie ziemlich geschlaucht. Da die Saison bald anfangen würde, vorsaisonale Spiele anstanden und es Schwierigkeiten mit ihrem Werbepartner Gold Cross Beer gab, kam Teddy kaum aus dem Verein raus. Außerdem gab es da noch einen gewissen Quarterback und die Geheimoperation Kennenlernen leicht gemacht . Innerlich seufzte sie, denn leicht war es wirklich nicht, mit Brian auszugehen.
Wenn man vom Teufel sprach ! Ihr Handy klingelte kurz, was bedeutete, dass sie eine Nachricht bekommen hatte.
Sofort griff sie nach ihrem Handy und las den Text:
Ich bin immer noch sauer! Warum hast du mich heute
Weitere Kostenlose Bücher