Make Love und spiel Football (German Edition)
das Team nicht wie hechelnde Idioten hier herumstand, sondern sich voll auf das Training konzentrieren konnte. Claire hätte gut und gerne Unterwäschemodel sein können, denn sie war groß, schlank, mit prallen Brüsten und weiblichen Hüften gese gnet. Das schwarze Businesskostüm versteckte ihre Reize nicht wirklich, sondern schmiegte sich geradezu an den provozierenden Körper.
„Natürlich! Julian hat mir erzählt, wie Sie Brian dazu gebracht haben, am Benefizlauf teilzunehmen. Mr. Griesgram fand das wohl weniger lustig“, sie lachte auf und warf ihr volles rotes Haar zurück.
„Mr. Griesgram?“
„Sie müssen entschuldigen“, der feuerrote Mund der rassigen Schönheit verzog sich amüsiert , „Brians Spitzname.“
„Claire und Brian waren einmal ein Paar“, fügte Liv erklärend hinzu und versetzte Teddy damit einen Schock.
„Wenn er sich aufregt, wird er immer gleich furchtbar griesgrämig“, erklärte Claire und strich sich den sc hwarzen Stoff des Bleistiftrocks über die Oberschenkel. Ihre perfekt manikürten Fingernägel glänzten rot, genauso wie ihr ordentlich geschminkter Mund.
Automatisch versteckte Teddy ihre kurz geschnittenen Fingernägel in ihrer Handfläche.
„Also?“ Claire sah sie aus dicht bewimperten und dick getuschten Augen an , „ Sie haben Brian ordentlich Kontra gegeben? Das finde ich gut. Er setzt sowieso viel zu oft seinen Kopf durch.“
Liv beugte sich zu Teddy und flüsterte kichernd, „das sagt sie nur, weil sie gleich beim ersten Date mit ihm ins Bett gegangen ist.“
„ Liv !“
„Hab dich nicht so“, sie streckte ihre Beine von sich und seufzte erleichtert, „es ist ja kein Geheimnis, dass Brian die Frauen gleich beim ersten Date rumkriegt.“
„Vielen Dank auch“, schnaubte Claire und erklärte Teddy entschuldigend, „Brian ist ein toller Typ. Man kann ihm kaum widerstehen, aber das ist auch das Problem. Die Frauen werfen sich ihm an den Hals, wo immer er ist. Bei der Auswahl wird ihm schnell langweilig.“
Teddy schluckte und betete inständig, nicht rot zu werden. Sie hatte sich ihm vielleicht nicht sofort an den Hals geworfen, aber in dieser ersten Nacht in Ohio war sie ihm definitiv um den Hals gefallen – dabei hatten sie nicht einmal ein Date gehabt.
„Das kann ich bestätigen. Wenn man mit Brian unterwegs ist, wird man von hübschen Frauen regelrecht umzingelt“, Liv seufzte, „er sammelt Telefonnummern wie andere Leute Briefmarken.“
„Gott, das fand ich immer widerlich“, Claire stöhnte auf und schlug ihre makellosen Beine übereinander, „wir saßen in einem Restaurant, hielten Händchen und trotzdem machten die Kellnerinnen ihn an. Der Idiot lächelte dann auch noch charmant, obwohl ich ihm gegenüber saß.“
„Deshalb hast du dich auch von ihm getrennt.“
Teddy fand ihre Stimme wieder und fragte gespielt unbeteiligt, „hat er Sie denn betrogen?“
Claire schüttelte erstaunt den Kopf, „nein , das hat er nicht . Brian und ich sind immer noch befreundet . Ich mag ihn, aber er ist nicht der Typ für eine feste Beziehung. Irgendwann will ich heiraten und Kinder haben“, erklärte die erstaunlich sympathische Frau ihr ehrlich, „jedoch ist das vermutlich das Letzte, was Brian will. Unsere Beziehung lief ins Leere, deshalb habe ich Schluss gemacht.“
Liv tätschelte Claires Hand, „du musst dir keine Sorgen machen. Eine Woche später hat er sich mit einer Cheerleaderin der Jets getröstet und dann die Rechnung dafür bekommen.“
Sie musste Teddys Verwirrung gesehen haben, weil sie vergnügt prustete, „er hat es knüppeldick zurückbekommen. Die Cheerleaderin war sauer, weil sie nach einer Nacht abserviert worden war, und schrieb in einem Blog den Artikel Warum der mechanische Rammler dem lebenden vorzuziehen ist . Sie verglich Brian mit einem Vibrator und kam zum Schluss, lieber einen Jahresvorrat Batterien zu kaufen, als sich mit ihm abzuplagen.“
„Unter uns“, tuschelte Claire errötend, „die Gerüchte sind Unsinn. Brian ist eine Granate im Bett.“
Das konnte Teddy ebenfalls bestätigen, schwieg jedoch dazu.
Als Brian dann auch noch verschwitzt zu ihnen trat, wusste sie nicht, welches Gefühl stärker war – die unzähligen Schmetterlinge in ihrem Bauch oder das dumpfe Gefühl, gerade ernüchtert worden zu sein. Er war ein charmanter Schürzenjäger, der sich austobte und anscheinend alles mitnahm, was er kriegen konnte – seine Chefin inbegriffen. Nein , sagte sie sich. Bei uns ist es etwas
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