Make Love und spiel Football (German Edition)
in den Hörer atmete.
„Anschließend hast du dich in der Dusche revanchiert“, er senkte die Stimme, „dein Mund hat mich um den Verstand gebracht. Ich konnte nicht genug kriegen und habe dich auf den Badezimmerteppich gezerrt, um dir zu beweisen, wie scharf du mich machst. Deine Schreie waren so laut, dass der Nachbarhund zu bellen anfing.“
Sie stieß ein nervöses Lachen aus, „kann sein.“
„Und das willst du dir entgehen lassen?“
Mit einem frustrierten Seufzer erklärte sie, „eigentlich nicht. Aber ich habe Krämpfe – du weißt schon.“
Er fuhr sich lachend durchs Haar, „dann fummeln und knutschen wir halt nur. Sehe ich dich gleich?“
„Ich bin in einer Stunde bei dir“, bejahte sie und legte auf.
Zufrieden erhob er sich und öffnete die Badezimmertür.
Julian stand mit erhobener Augenbraue im Flur und sah ihn ungläubig an.
Brian war ein harter Kerl, aber jetzt gerade sackte ihm das Herz in die Hose.
„Hattest du gerade Telefonsex in meinem Badezimmer?“
„Äh“, heftige Röte schoss ihm ins Gesicht, „was hast du denn gehört?“
„Darüber will ich lieber nicht nachdenken, du Spitzenhöschenliebhaber !“
Entsetzt blickte er in das Gesicht seines besten Freundes, „hör zu, Scott, es ist nicht so, wie du ...“
„Wer ist es?“ Neugierig deutete er auf Brians Handy. „Die Domina-Lady nehme ich an?“
„Du kennst sie nicht“, sprudelte Brian ohne nachzudenken los und hätte sich am liebsten geohrfeigt. Julian hatte also nicht mitbekommen, dass er mit Teddy telefoniert hatte. Jetzt musste er die Situation irgendwie meistern.
„Natürlich kenne ich sie nicht“, Julian stand glücklicherweise auf dem Schlauch und runzelte die Stirn, „ein Model? Schauspielerin? Nein, warte! Die kleine Kellnerin aus dem Pub, die dir ihre Nummer gegeben hat?“
„Nein“, er hob unschlüssig eine Hand, „eine ... eine ...“ Hinter Julian hing ein Bild von ihm und seiner Schwester, weshalb Brian wie blöd erklärte, „Schwester.“
„Eine Schwester?“ Julian sah ihn verwirrt an.
„Ja ... äh ... Krankenschwester.“ Puh, das war gerade noch einmal gutgegangen.
„Woher kennst du denn eine Krankenschwester?“
Gespielt lapidar zuckte er m it der Schulter, „äh ... aus dem Therapiezentrum für Kinder in Jersey.“ Hastig fügte er hinzu, „es ist aber nichts Ernstes.“
Lachend lief Julian in sein Schlafzimmer, „das hätte mich auch gewundert. Wenn es mit dem Football nicht mehr klappt, kannst du ja eine Erotik-Hotline eröffnen , Rabbit .“
17 . Kapitel
Teddy lief mit einem Stapel Papiere vom Verwaltungsgebäude hinüber zum Stadion, in dem das Team heute sein Abschlusstraining hatte, bevor in vier Tagen die Saison beginnen würde. Sie konnte überhaupt nicht glauben, dass sie schon seit fünf Monaten im Verein arbeitete und den Posten ihres Vaters übernommen hatte. Die Zeit war rasend schnell vorbeigegangen – und jetzt stand die neue Saison bevor. Die Titans spielten im ersten Spiel der Saison gegen die Pittsburgh Steelers , Brians alten Verein, und empfingen sie vor heimischem Publikum. Die Medien schlachteten das Ereignis bereits aus, weil der Verein seinen damaligen Quarterback trotz des Superbowl -S iegs fallen gela ssen hatte, nachdem er sich verletzt hatte, und weil es das erste offizielle Spiel mit Teddy als neuer Besitzerin sein würde. Dass Brian mittlerweile einer der erfolgreichsten und bestbezahlten Quarterbacks der NFL war, heizte die mediale Kampagne genauso an , wie es Teddys erfolgreiche Arbeit tat. Die Kartenverkäufe waren großartig angelaufen, das Marketing lief auf Hochtouren und die Zahlen des Merchandisings hätten nicht besser sein können.
Doch für sie beide bedeutete es, besonders vorsichtig bei ihren Treffen zu sein. Die Presse war ja nicht auf den Kopf gefallen und hatte beide separat im Fokus. Momentan beschränkten sich ihre Dates auf Telefonate, unverfängliche Gespräche im Verein und seltene Treffen bei ihm zu hause, wenn sie sich sicher waren, dass nicht irgendwo Paparazzi herumlungerten.
Lächelnd lief sie die wenigen Stufen zum Stadion hoch und dachte an den heutigen Abend. Teddy war festentschlossen, dass ihr nichts dazwischen kommen würde. Heute wollte sie ihn in seiner Wohnung überraschen, wenn er nach Hause kam, etwas kochen und die neue Unterwäsche tragen, die sie extra für ihn gekauft hatte. An den nächsten Abenden fanden mehrere Ausschusssitzungen und Dinner statt, an denen sie teilnehmen
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