Make Love und spiel Football (German Edition)

zusammenzuschlagen .
    „ Gut, d ann kann ich dir ja jetzt etwas sagen “, der Coach betrat den Raum, schloss die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust. Vergessen war der gut gelaunte und joviale Kumpeltyp . Der kahlköpfige Mannschaftsarzt trat vorsichtshalber an einen Tisch und ordnete dort die Verbände.
    „Was du dir heute erlaubt hast, Palmer, lasse ich kein weiteres Mal zu!“
    „Wir haben gewonnen, oder nicht?“ Brian stand auf, ächzte und blickte finster. „Wir haben 68 Punkte geholt. Neuer Vereinsrekord.“
    „Scheiß auf die Punkte!“ Sein Coach wütete und brüllte ihn an. „Was du getan hast, war die dümmste Nummer, die ich je gesehen habe! Wenn ich sage, Passspielzug, dann meine ich auch Passspielzug!“
    Die Wut, die in ihm brodelte, seit Teddy ihn abserviert hatte, brach völlig aus ihm heraus, weil er zurückbrüllte, „ich sah eine Chance und ergriff sie! Das ist Football!“
    „Football ist ein Teamsport“, auch die Lautstärke seines Coachs nahm gewaltig zu, „und es gibt einen Coach – mich! Was ich sage, hast du zu tun, Palmer!“
    „Einen Scheiß werde ich! Ich habe ein eigenes Gehirn und benutze es auch!“
    In der Kabine neben ihnen wurde es immer ruhiger. Der ausgelassene Jubel verstummte nach und nach. Das Team beobachtete durch die Glaswand, deren Vorhänge nicht geschlossen waren, wie sich Coach und Quarterback beinahe Nase an Nase gegenüber standen und anbrüllten. Dass mit ihrem Quarterback etwas nicht stimmte, hatten die Jungs schnell begriffen, aber sie waren klug genug gewesen, ihn in Ruhe zu lassen. Das Team wusste, dass Brian Palmer ein Spaßvogel war, mit dem man Pferde stehlen konnte, doch als Quarterback nahm er seine Aufgabe verblüffend ernst und sollte unbedingt gemieden werden, wenn er wütend war.
    „Dann solltest du ganz dringend deinen Kopf aus deinem Arsch ziehen und dein Gehirn anschalten! Weißt du, welches Glück du hattest, nicht verletzt worden zu sein?! Du kannst dich bei Dupree bedanken, dass er dich ständig vor den Angriffen der Defense beschützt hat! “
    Brian schnaubte vor Wut, „ich denke eher, es geht darum, dass ich einen neuen Rekord aufgestellt habe! Und du deshalb wütend bist. “
    Das Gesicht des ehemaligen Quarterbacks verschloss sich, „was beweist, dass du ein Vollidiot bist! Mir geht es nur darum, dass du unverletzt bleibst, Palmer!“
    „Ach ja? Und es hat nichts mit deinem gebrochenen Vereinsrekord zu tun?!“
    John Brennan schnaubte, „es braucht mehr als einen Rekord, um ein guter Quarterback zu sein.“
    „Ich bin ein guter Quarterback“, schrie Brian zurück.
    „Heute nicht“, tobte sein Coach, „heute hast du dich wie ein überheblicher, eingebildeter Hurensohn benommen, der nicht an sein Team gedacht hat!“
    Brian versteifte sich. Man konnte über ihn sagen, was man wollte, aber nicht, dass er kein Teamplayer war.
    „Fuck!“
    „Wenn du so drauf bist, solltest du die Pressekonferenz besser schwänzen“, erwiderte John abschätzig.
    „Einen Teufel werde ich tun!“
    Der blonde Coach schüttelte den Kopf und schlug ruhig vor , „mach dich locker und reagier e dich anderswo ab. Ruf eine von deinen Modelfreundinnen an und lass die Sau raus. Übermorgen sehe ich dich dann wieder in einem normalen Zustand.“
    Dass jetzt auch noch sein Coach irgendwelche Modelfreundinnen erwähnte, ließ ihn komplett durchdrehen und er ging mit geballten Fäusten auf sein großes Idol los . Er hörte nicht das entsetzte Luftschnappen des Mannschaftsarztes, sondern sah einfach nur rot. Bevor er jedoch zuschlagen konnte, hatte John Brennan ihm plötzlich im Schwitzkasten und schnürte ihm die Luft ab. Der gigantische Coach hielt seinen Hals umklammert, drückte ihn kräftig nach unten und sprach mit gespielter Milde, „leg dich nicht mit mir an, Palmer. Jungs wie dich verputze ich zum Frühstück.“
    Brian würgte und strampelte, aber John ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. „Doc, könntest du bitte die Tür öffnen?“
    Hastig riss der fassungslose Mannschaftsarzt die Tür auf und sah zu, wie der Coach seelenruhig einen rotangelaufenen Footballspieler im Würgegriff hatte und durch die Mannschaftskabine zerrte.
    Es war bis auf Brians Würgelaute mucksmäuschenstill in der Umkleide . Die Footballspieler beobachteten mit aufgerissenen Augen ihren Coach, der den gefangenen Quarterback hinter sich herschleppte. John zerrte ihn in die Dusche und drehte eiskaltes Wasser auf , ohne darauf zu achten, dass Brian noch