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Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter

Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter

Titel: Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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1
    Endlich zog der neue Tag über den Baumwipfeln von Yavin 4 auf, wo Luke Skywalker, Jedi-Meister, dem Raunen und Rascheln des erwachenden Dschungels lauschte. Die wuchtigen Steinquader des uralten Tempels hatten die nächtliche Kälte in sich aufgesogen und glänzten nun von Tau.
    Angesichts des strahlenden Morgens wünschte er sich, seine Stimmung könnte sich ebenso aufhellen. Luke war bis auf die Knochen abgekühlt und völlig steif, da er sich schon lange auf dem Großen Tempel aufhielt. Er hatte reglos in der urzeitlichen Dunkelheit gesessen und nachgedacht. Dabei hatte er sich spezieller Entspannungstechniken der Jedi bedient, um ohne Schlaf auszukommen. Und in der Tat, er hatte sich schon seit längerer Zeit nicht mehr gründlich ausgeruht, so groß war seine Sorge über die wachsende imperiale Bedrohung der Neuen Republik.
    Urwaldvögel kreischten schrill, schwangen sich in die Lüfte und begaben sich auf die Suche nach einem frischen Insektenfrühstück. Der erdrückend große Gasriese Yavin hing am Himmel, erstrahlte von reflektiertem Licht, aber Luke blickte gedankenversunken an ihm vorbei, stellte sich alle dunklen und geheimen Winkel der Galaxis vor, wo das Zweite Imperium auf der Lauer liegen mochte …
    Schließlich stand Luke auf und streckte sich. Es wurde Zeit für seine morgendliche ›Gymnastik‹. Vielleicht trug die körperliche Anstrengung dazu bei, dass er klarer dachte, sein Herz noch kräftiger schlug und seine Reflexe noch feiner abgestimmt wurden.
    Auf der Spitze der Pyramide trat er bis an die äußerste Kante der riesigen, mit Schlingpflanzen überwucherten Steinquader, die die Seitenwände des hoch aufragenden Tempels bildeten. Es war ein tiefer Sturz bis zur nächsten Etage, wo die Zikkurat sich zu ihrer Basis hin verbreiterte. Jede Gruppe quadratischer Blöcke wies dekorative Muster und Krengelierungen auf, die vor Tausenden von Jahren während der Errichtung dieses uralten Bauwerks in den Stein gehauen und danach von Feuersbrünsten und vom Zahn der Zeit abgeschliffen worden waren. Der dichte Dschungel schob sich von hinten an die Tempelpyramide heran und schmückte die massigen Steinklötze mit dicken Ranken und ausladenden Ästen des Massassi-Baums.
    Luke verharrte für einen kurzen Moment an der Kante, holte tief Luft und schloss die Augen, um seine Konzentration zu bündeln. Dann sprang er hinaus ins Leere.
    Er spürte, wie er fiel und in der Luft rotierte. Er führte einen Salto rückwärts aus, der ihn in die gewünschte Position brachte, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie die rissigen alten Steine ihm entgegenrasten. Indem er die Macht einsetzte, um seinen Fall gegen eine zu harte Landung abzubremsen, federte er zurück und steuerte die nächste Ranke an. Ein seliges Lachen drang über seine Lippen, während Luke die rauhe Kletterpflanze packte und sich auf einen mit Moos bewachsenen Ast eines Massassi-Baums schwang. Er landete geschmeidig und lief ohne innezuhalten über den Ast. Dann überwand er springend eine Lücke im Laubdach des Dschungels und streckte sich nach einem kleineren Ast über seinem Kopf, schwang sich höher und höher, kletterte, rannte.
    Jeden Tag stellte Luke höhere Anforderungen an sich selbst, suchte sich schwierigere Übungen, um seine Fähigkeiten weiter zu vervollkommnen. Selbst in Zeiten des Friedens gönnte ein Jedi-Ritter sich keine Ruhe und ließ seine Fälligkeiten nicht verkümmern.
    Aber dies waren keine ruhigen Zeiten, und Luke Skywalker musste sich vielen Herausforderungen stellen.
    Vor Jahren war ein Schüler namens Brakiss als imperialer Spion in Lukes Akademie eingeschleust worden, um das Wissen der Jedi zu erwerben und es für verbrecherische Zwecke zu missbrauchen. Luke, der die Tarnung durchschaut hatte, war es nicht gelungen, Brakiss auf die helle Seite der Macht zu ziehen. Nachdem der feindliche Schüler geflohen war, hatte Luke nichts mehr von Brakiss gehört – bis vor kurzem, als Jacen, Jaina und der junge Wookiee Lowbacca entführt worden waren. Brakiss hatte sich mit einer der bösen Schwestern der Nacht – Tamith Kai – verbündet, um eine Schatten-Akademie zur Ausbildung Dunkler Jedi im Dienst des Imperiums zu gründen.
    Von der Anstrengung ein wenig außer Atem, setzte Luke seine Kletterpartie durch die Bäume fort und scheuchte ein ganzes Nest hungriger Stintarils hoch. Die Nagetiere nahmen Angriffshaltung an und fletschten ihre blitzenden weißen Zähne, aber als er ihren Jagdinstinkt in eine andere Richtung

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