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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 03. Sturmwind der Zaertlichkeit
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der Malory-Clan hatte es sich nicht nehmen lassen, anläßlich dieser Gelegenheit geschlossen aufzumarschieren, und es war offensichtlich, daß sie heute alle wie ein Mann auf James' Seite stehen würden. Er gab das Kommando, und bevor er nicht andeutete, daß die Feh-de beendet sei, würde es keine gesellschaftliche Aktivitäten geben. James hatte Anthony, als er Georgina die Treppe hochtrug, nur kurz wissen lassen, daß er am Abend mit unangenehmer Gesellschaft zu rechnen hätte, und Anthony hatte daraus sofort gefolgert, daß damit nur Georginas Brü-
    der gemeint sein konnten.
    James spielte wieder einmal den Gleichgültigen, starrte die Andersons nur stirnrunzelnd an, und Georgina hatte das unangenehme Gefühl, daß sich die beiden Familien unter diesen Umständen niemals einigen würden.
    Wie schon ihrem Bruder Warren heute morgen, rammte sie nun James ihren Ellbogen in die Seite, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. »Wenn du mich liebst, mußt du auch meine Familie lieben«, flüsterte sie ihm freundlich, aber bestimmt zu.
    Lächelnd sah er auf sie herunter, klemmte ihren Arm ein wenig fester unter den seinen, damit sie ihn nicht mehr knuffen konnte. »Falsch. Ich liebe dich, aber ich dulde deine Familie nur.« Doch dann gab er sich seufzend geschlagen.
    »Ach zum Teufel«, brummte er und übernahm das Vorstellen.
    »Die sind alle noch zu haben, sagst du?« versicherte sich Regina und nahm Georgie zur Seite. »Da werden wir mal etwas nachhelfen.«
    Georgina beschloß grinsend, ihre Brüder nicht vor dieser alten Kupplerin zu warnen, wandte jedoch ein: »Aber sie werden gar nicht lange genug hier sein, Regan.«
    »Verflucht, hast du das gehört?« meinte Anthony zü Jason.
    »Sie hat schon seine schlechten Gewohnheiten angenommen.«
    »Welche schlechten Gewohnheiten?« wollte Georgina von James' Bruder wissen, schon bereit, die Krallen zu seiner Verteidigung auszufahren.
    Aber sie ließen sich nicht unterbrechen, und so klärte Regina sie kichernd auf: »Mein Name. Sie können sich nicht einigen, wie sie mich rufen sollen und gehen sich jedesmal fast an die Gurgel deswegen. Aber halb so schlimm, sie sind es schon gewöhnt.«
    Georgina rollte mit den Augen und sah zu James hinüber, der, ein Musterbeispiel an Selbstbeherrschung, sich geduldig mit Thomas und Boyd unterhielt. Sie lächelte beruhigt. Nicht ein unverschämtes Wort war bisher über seine Lippen gekommen, doch von Warren hielt er sich wohlweislich fern.
    Warren stand wie ein Stockfisch in der Ecke, während sich die anderen, zu ihrer großen Überraschung, bestens mit den verhaßten Engländern zu unterhalten schienen, besonders Clinton. Auch Mac würde später noch vorbeischauen und sie durfte nicht versäumen, ihn mit Nettie MacDonald be-kanntzumachen - Regina war schließlich nicht die einzige Kupplerin hier.
    Wenig später standen James und Anthony zusammen und beobachteten stolz ihre jeweiligen Ehegattinnen, die ange-regt plauderten. »Sollen wir sie verloben?«
    James blieb vor Schreck der Brandy im Hals stecken, den er sich zur Beruhigung genehmigt hatte, denn sie sprachen gerade von ihrer zukünftigen Vaterschaft. »Die sind doch noch nicht einmal geboren, du Arsch.«
    »So?«
    »Sie können ja auch das gleiche Geschlecht haben.«
    »Möglich«, seufzte Anthony ein wenig enttäuscht.
    »Dann wären sie immerhin leibliche Vettern oder Kusi-nen.«
    »So?« kam es nochmal.
    »Das ist doch jetzt auch gar nicht wichtig.«
    »Was weiß denn ich?«
    »Das stimmt«, mischte sich nun Nicholas in ihr Gespräch ein. »Du hast wirklich keine Ahnung.« Und zu James gewandt: »Nette Familie hast du dir da eingehandelt.«
    »Findest du?«
    Nicholas antwortete mit einem Schmunzeln: »Unser Freund Warren scheint dich nicht besonders zu schätzen.
    Den ganzen Abend schon durchbohrt er dich mit seinen Blicken.«
    »Willst du dir die Mühe machen, oder überläßt du mir das Vergnügen?« ließ James seinem Bruder den Vortritt.
    Nicholas verstand sofort, daß die beiden auf Konfronta-tionskurs gehen wollten. »Traut euch bloß nicht. Ihr hättet bestimmt auch noch eure beiden Brüder auf dem Hals, ganz zu schweigen von meiner lieben Frau.«
    »Das, alter Junge, wäre mir der Spaß wert«, meinte James hämisch grinsend, als Nicholas sich wieder verdrückte.
    »Der Junge strapaziert sein Glück aber gewaltig«, feixte Anthony.
    »Allmählich kann ich ihn ertragen«, räumte James ein.
    »Verflucht, ich ertrage überhaupt eine ganze Menge, seit

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