Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mea Suna: Seelensturm Band 1 (German Edition)

Mea Suna: Seelensturm Band 1 (German Edition)

Titel: Mea Suna: Seelensturm Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
Vom Netzwerk:
herauszuschälen.
    »Ich bin auch in der Stadt. Können wir uns treffen?«
    Ich nestelte das nächste Kleid vom Bügel und stieg aus dem rosa Albtraum aus. Ohne es mir genauer anzusehen, zog ich das schwarze Chiffonkleid über. »Klar können wir uns treffen. Wann und wo?«, fragte ich leicht im Stress.
    »Ich kann mir schon denken, wo du bist. Ich komme dorthin, bis gleich«, sagte Tom und ehe ich etwas erwidern konnte, hatte er schon aufgelegt.
    »Wer war das?«, fragte Amy von draußen.
    »Es war Tom. Er kommt hierher! Wir gehen einen Kaffee trinken.«
    »Tom? Oh, das ist ja toll. … Freust du dich, ihn wiederzusehen?«, fragte sie und in ihrer Stimme klang Belustigung mit.
    »Ja, sehr sogar. Er … hat mir schon gefehlt! Kannst du mir den Reißverschluss zumachen? So gelenkig bin ich nun auch wieder nicht«, gab ich genervt von mir. Amy kicherte, doch ich dachte mir nichts dabei. Ich bückte mich gerade, um den Saum des Kleides glatt zu streichen, als der Vorhang beiseite geschoben wurde und sich jemand an meinem Reißverschluss zu schaffen machte. Es waren nicht die sanften, gut manikürten Nägel meiner Schwester, sondern männliche grobe Hände, die sich von hinten an mich herangeschlichen hatten. Verwundert erhob ich mich und blickte in den Spiegel.
    »Tom Persky!«, entfuhr es mir überrascht. Sein Grinsen war so breit, dass es sein ganzes Gesicht einnahm. Seine braunen Augen strahlten und ich erwiderte sein Lachen. Mit einer kurzen Drehung warf ich mich ihm voller Freude an den Hals. Sofort nahm ich sein Aftershave wahr, das ich so lange nicht mehr gerochen hatte. Er drückte mich fest an sich und hob mich ganz kurz an, bevor er mich sachte wieder auf die Erde stellte.
    »Überrascht? So schnell hast du mich nicht erwartet, was?«
    »Nein, das habe ich wirklich nicht. Seit wann bist du wieder in Bayville?«
    »Seit gestern Abend! Meine Semesterferien haben früher angefangen.«
    Ich löste mich sanft von ihm und sah ihn an. Es war eine Weile her, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Tom Persky, mein bester Freund und Vertrauter seit Kindheitstagen. Er war ein bisschen größer als ich, schlank, gut aussehend, zwei Jahre älter als wir und der unsportlichste Typ, den ich kannte. Er studierte Jura und sein Studium nahm viel Zeit in Anspruch. Dazu hatte er Bayville vor ein paar Monaten verlassen und wohnte jetzt in Washington.
    Amy kicherte mal wieder verschwörerisch. Sie hatte gewusst, dass er schon in dem Geschäft stand, als er mit mir telefonierte.
    »So, genug gekuschelt. Jetzt will ich aber sehen, wie du in dem Kleid aussiehst«, rief sie uns zu und sofort nahm Tom meine Hand, zog mich aus der Umkleide, nur um mich besser betrachten zu können. Sein Blick war prüfend. Unangenehme Wärme fuhr mir in die Wangen. Ich mochte es nicht, so betrachtet zu werden. Ich überging das Gefühl und sah an mir herab. Dieses Kleid war wirklich sehr schön. Es war vorne kurz und der hintere Saum war lang und fließend, fast wie eine Schleppe. Der Stoff aus schwarzem Chiffon war angenehm auf der Haut. Es hatte keine Träger. Meine Schultern waren frei und hinterließen ein unsicheres Gefühl, als ich in den Spiegel sah. Das Korsett, das das Oberteil bildete, war über und über mit schwarzen Glitzersteinen versehen, die weniger wurden, je tiefer man auf den Rock des Kleides blickte.
    »Wow, Jade! Sieh dich an. Es ist wie für dich gemacht«, sagte Amy. Ehrliche Bewunderung schwang in ihrer Stimme mit. Auch Tom nickte mir grinsend zu.
    »Wundervoll! Einfach wundervoll, Jade!«
    Ich drehte mich noch ein paar Mal vor dem Spiegel, dabei funkelten und glitzerten die Steine. »Meint ihr wirklich?« Immer noch unsicher sah ich von Amy zu Tom.
    »Wenn du dir Gedanken machst, wegen deiner nackten Schultern, dann kannst du ein schwarzes Organzatuch darüber ziehen«, meinte Amy und ließ sich gleich, von der Verkäuferin, ein solches bringen. Und sie hatte recht. So könnte ich es mir vorstellen. Doch war mir klar, dass ich nicht so schnell die Gelegenheit bekommen würde, um es zu tragen.
    »Jetzt noch die passenden Schuhe und deine Haare zurecht gemacht. Damit wärst du ein absoluter Hingucker«, meinte sie. Natürlich ließ sie sich davon nicht abbringen, dass ich ohne Tüten den Laden verließ. Zu dem Kleid kaufte ich noch die passenden High Heels und eine Handtasche. Unsere Einkaufsausbeute hatten sich Terry und Tom aufgeteilt. Ohne zu murren trugen sie unsere Tüten und Taschen, bis wir beschlossen, unsere Tour für

Weitere Kostenlose Bücher