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Milliardär meines Verlangens - Ebook

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Titel: Milliardär meines Verlangens - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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Gerichtssaal anschaute, dachte sie an ihn. Wenn sie Männer in Mänteln auf den Straßen in New York sah, dachte sie an ihn.
    Aber am schlimmsten war es, als sie am Freitagabend in Begleitung von zwei Sicherheitskräften den Gerichtssaal in New York verließ und sah, dass es angefangen hatte zu schneien. Nicht so heftig wie an jenem Abend, als sie Marcus in Chicago getroffen hatte, aber als sie die weißen Flocken sah, wurde sie von Erinnerungen an das, was auf der Terrasse im Windsor Club geschehen war, überwältigt. Es war die aufregendste Erfahrung in ihrem ganzen Leben gewesen – Sex mit einem Fremden.
    Obwohl Marcus ihr nicht lange fremd geblieben war. Della hatte ihn während des Wochenendes sehr gut kennengelernt, besser sogar, als ihr bewusst gewesen war. Im Laufe der Zeit, die seither vergangen war – und vor allem, seit sie sich in Chicago hatten trennen müssen – hatte sie wirklich begriffen, wie gut sie Marcus kannte und wie tief ihre Gefühle für ihn waren. Sie wusste nicht, wann genau sie angefangen hatte, ihn zu lieben. Vielleicht war es gewesen, als er ihr zärtlich die Tränen abgewischt oder als er ihr sanft mit einer Fingerspitze über ihre nackte Schulter gestrichen hatte. Was mit sexueller Anziehungskraft begonnen hatte, war innerhalb weniger Stunden zu einer emotionalen Bindung gereift. Sie wünschte nur, sie hätte sich schon früher zu ihren Gefühlen bekannt, als sie noch die Chance gehabt hatte, es ihm zu sagen.
    Sie liebte Marcus. Vielleicht hatte sie es sich nicht eingestanden, weil es sich so neu und ungewohnt anfühlte. Aber genau daran hatte sie schließlich erkannt, dass es Liebe war. Nur wenn sie mit Marcus zusammen war, fühlte sie sich ganz. Wenn sie bei ihm war, hatte sie das Gefühl, mit allem fertigwerden zu können. Alles, was in ihrem Leben schiefgelaufen war, schien plötzlich so viel weniger wichtig. Sie hatte viel weniger Angst gehabt, als sie bei ihm gewesen war. Aber vor allem war sie mit Marcus glücklich gewesen. Seit sie ihn verlassen hatte …
    Seit sie ihn verlassen hatte, fühlte sich nichts mehr richtig an. Selbst der Schnee, der jetzt um sie herumwirbelte, hatte seinen Zauber verloren.
    Trotzdem sagte sie zu den beiden Beamten: „Halt“, und blieb auf der Treppe stehen.
    Der Mann auf ihrer rechten Seite, er hieß Willoughby, blieb abrupt stehen, doch die Frau links von ihr, Carson, ging noch zwei Stufen weiter hinunter, schaute sich hastig nach rechts und links um, bevor sie sich zu Della umdrehte.
    „Was ist los?“, fragte sie.
    „Nichts. Es ist nur … Es schneit“, sagte Della schließlich, als würde das alles erklären.
    „Und?“
    „Deshalb möchte ich hier einen Moment stehen bleiben und es genießen.“ Oder es zumindest versuchen.
    Sie hörte, wie Willoughby irritiert seufzte, sah, wie Carson die Augen verdrehte. Es war ihr völlig egal. Sie hatte in der vergangenen Woche eine Menge für ihr Vaterland getan. Das Mindeste, was ihr Land für sie tun konnte, war, sie einen Augenblick lang den Schnee genießen zu lassen.
    Sie schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, während die Schneeflocken sich auf ihre Wangen, die Nase und den Mund legten. Sie seufzte, als sie spürte, wie eine nach der anderen schmolz, nur um gleich wieder durch eine andere ersetzt zu werden. Sie hörte hupende Taxis, spürte die Menschen vorbeihasten, atmete die Abgase eines vorbeifahrenden Busses ein. Und lächelte. Sie liebte die Stadt. Es interessierte sie nicht, was andere über den Lärm, die Menschenmassen, den Verkehr sagten. All das bewies nur, wie lebendig New York war. Sie war hier aufgewachsen. Die Stadt war ein Teil von ihr. Unabhängig davon, wie schlecht es ihr hier teilweise gegangen war – als Kind oder als Erwachsene – sie konnte sich nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben. Sie hoffte, wo auch immer ihr neues Leben sie hinführen würde, dass es wenigstens in eine Großstadt war. Vielleicht gelang es ihr dann, umgeben von vielen Menschen, zumindest die Einsamkeit unter Kontrolle zu halten.
    „Della.“
    Sie riss die Augen auf, als sie die vertraute Stimme hörte. Das Erste, was sie sah, war Carsons Rücken, denn die Beamtin war schnell vor sie getreten. Das Zweite, was sie registrierte, war, dass Willoughby nach seiner Waffe griff. Erst dann entdeckte sie Marcus.
    Anfangs dachte sie, er würde ihrer Fantasie entspringen, denn er sah genauso aus wie an jenem Abend im Windsor Club, attraktiv, mysteriös und umgeben von Schneeflocken.

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