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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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nervös, er war zu Tode erschrocken. Die beiden waren in dem großen Spiegel zu sehen, den Honey schon bemerkt hatte, als sie sich in dem Souvenirladen umgeschaut hatte. Der Spiegel war eigentlich eine große verspiegelte Tür, eingerahmt mit Buntglas, auf dem mittelalterliche Gestalten abgebildet waren – wie man sie in einer alten Abteikirche findet.
    Mary Jane war nicht da. Auch der Regisseur nicht. Honey schluckte. Bitte, lieber Gott, mach, dass Mary Jane nicht tot hinter dieser Ladentheke liegt. Der Regisseur von mir aus, aber nicht Mary Jane.
    Glenwood hielt Arthur einen Dolch an den Hals. Honey vermutete, dass der nicht aus einer der Vitrinen stammte. Er sah zu gefährlich aus, um aus Plastik zu sein, und hier waren sie ja nicht in Camelot.
    Ein irrer Blick lag in Glenwoods Augen. Seine Haut glänzte vor Schweiß. Er trug jetzt keinen Anzug aus der Saville Row, sondern einen schwarzen Kaschmirpullover, Chinos und Turnschuhe mit dicken Sohlen.
    Doherty brachte sich vor Honey in Positur, schützte sie mit seinem Körper, ohne ihr die Sicht zu versperren.
    »Glenwood. Was machen Sie da mit dem Messer?«
    »Ich bringe ihn um. Es ist alles seine Schuld. Er hat sie an der Nase herumgeführt. Sie war ein Star; er hat sie zerstört. Er hat dafür gesorgt, dass sie umgebracht wurde.«
    Doherty sprach mit fester, ruhiger Stimme. »Mr. Halley. Glenwood. Sie sollten das nicht tun. Denken Sie nach. Denken Sie gut darüber nach.«
    Honey wurde beim Klang seiner Stimme ganz anders, aber auf Glenwood Halley hatte dieser Ton offenbar keinerlei Wirkung. Der war aber möglicherweise nicht ganz klar im Kopf.
    Honey dachte an die Fotos all der Berühmtheiten in Glenwoods Büro. Die Warnsignale waren deutlich zu sehen gewesen, aber Honey hatte die Sache nicht genügend ernst genommen. Von wie vielen Stars war Glenwood in seinem Leben schon so besessen gewesen? Wie vielen hatte er nachgestellt? Wie oft war er von Ehemännern wie Gabriel Forbes verwarnt worden?
    Doherty blieb ganz cool, zog einen Stuhl heran und stellte ihn zwischen sie und die beiden Männer, die wie erstarrt dastanden.
    »Also, was ist?«, fragte er Glenwood. »Sie bringen King Arthur um, und Camelot hat keinen König mehr, und die feinen Leute haben niemanden mehr, der sie durch ein Schloss führen kann, das sie zu ihrem Zuhause machen wollen. Finden Sie, dass das eine gute Idee wäre?«
    Glenwood lachte kurz und schroff. »King Arthur. Das ist gut!«
    »Nicht so gut, wenn er tot ist.«
    »Arabellas Tod muss gerächt werden.«
    »Ich dachte, das hätten sie bereits erledigt. Sie haben ihren Mann Adam umgebracht. Sie haben sich mit ihm verabredet, ihn zu Boden geschlagen und ihn dann mit ihrem Auto überfahren. Anschließend haben sie versucht, seine Leiche zu verstecken. Wollten Sie damit Ihre Tat Gabriel Forbes in die Schuhe schieben? Seiner Frau, der Opernsängerin, haben Sie ja auch eine Weile nachgestellt.«
    Glenwood blieb völlig ungerührt. »Er hat sie auf dem Gewissen. Es war alles seine Schuld.«
    Doherty seufzte abgrundtief. »Ist das wirklich noch wichtig?«
    Glenwood fuhr zu ihm herum und starrte ihn mit runden Augen an. »Für sie ist es wichtig. Sie hat sich darauf verlassen, dass ich alles für sie regle. Ich habe ihr das Geld für die Wohnung geliehen, die sie ohne Wissen ihres Ehemanns gekauft hat. Ich dachte, sie würde für uns beide sein. Das war sie aber nicht. Die sollte für diesen Kerl hier und für sie sein! Ist das zu glauben? Und er hat nur mit ihr gespielt!«
    Honey dachte an Denise. Arthur war ein Mann, der gern Spielchen machte. Sie hatte gesehen, wie Denise tränenüberströmt fortgegangen war. Hatte er auch sie in die Wüste geschickt?
    »Was ist mit Sean Fox, Glenwood? Warum musste der sterben?«
    Glenwood lächelte böse.
    »Ich wusste, dass Sean ihr Vertrauter war. Ich wusste, dass er über alles bis ins kleinste Detail informiert war. Sobald ich alles von ihm erfahren hatte, musste er weg. Er musste einfach weg.«
    »Das hätte Arabella Ihnen nicht gedankt«, sagte Honey. »Sean war ihr Sohn.«
    Doherty war aufgestanden. Sie spürte, wie er ihre Hand leicht mit der seinen streifte, und wusste, dass er jetzt zum Angriff übergehen würde. Jemand würde gleich schwer was abbekommen. Wahrscheinlich Glenwood Halley.
    Die Bemerkung, dass Sean Fox Arabellas Sohn war, schien keinerlei Wirkung auf Glenwood Halley zu haben. Vermutlich hörte er überhaupt nicht mehr zu und war in seiner eigenen kleinen Welt gefangen. Er war noch näher

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