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MORDrhein-Westfalen (Vier Krimis mit Tatorten in NRW - Münsterland, Sauerland, Niederrhein) (German Edition)

MORDrhein-Westfalen (Vier Krimis mit Tatorten in NRW - Münsterland, Sauerland, Niederrhein) (German Edition)

Titel: MORDrhein-Westfalen (Vier Krimis mit Tatorten in NRW - Münsterland, Sauerland, Niederrhein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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vernichteteGeld - und dummerweise gehörte dieses Geld mir.
    › Zur Hölle mit ihm!‹, oder so etwas in der Art hätte Jake McCord aus GNADENLOSE WÖLFE , diesem ungewöhnlich spannenden, wenn auch noch ziemlich unfertigen Western-Roman, in einem solchen Fall gesagt! ›Zur Hölle mit ihm ...‹ Wenn ich in jenem Augenblick gewusst hätte, dass er sich dort vielleicht schon befand ...
    Aber es ist müßig, über solche Dinge nachzudenken.
    Wieder kam für einen Augenblick Strom durch die Leitungen, der abermals sofort versiegte. Irgendjemand hatte es also ein zweites Mal versucht. Und ebenso erfolglos.
    Ich trank meinen Kaffee aus.
    Wie es aussah, würde ich mich doch selbst um die Sache kümmern müssen, wenn ich heute noch eine Seite in die Tasten bringen wollte!
    Verdammt, ich war so gut drin gewesen, und dann das !
    Die Probleme von Jake McCord lösten sich auf Seite 120, das war von vorn herein klar. Meine eigenen Probleme musste ich selbst meistern.
    Kein gottgleicher Autor löste sie für mich in Wohlgefallen und einem Happy-End inklusive einem schönen Mädchen und dem Ende aller Schurken auf!
    Ich ging in den Flur, öffnete meine Wohnungstür und trat hinaus ins Treppenhaus.
    Von unten hörte ich Stimmen.
    Es waren Frauenstimmen, und zwar mindestens zwei.
    Sie kamen aus dem Keller die Treppe herauf und hatten wohl eingesehen, dass es so einfach, wie sie gedacht hatten, nicht war.
    Indessen schloss ich sorgfältig die Tür hinter mir ab. Auch wenn man nur kurz aus der Wohnung ist, sollte man das tun. Es ist hier schon passiert, dass jemand nur den Mülleimer hinausgebracht hat, ohne abzuschließen, und dann das Familiensilber vermisste.
    Ich warf einen Blick hinunter zu den Frauen.
    Aber auch von oben kam jemand. Und auch das war eine Frau, das hörte ich an den Schuhen.
    Ich wirbelte herum und blickte in ein fein geschnittenes, von dunkelbraunen Haaren umrahmtes Gesicht mit grüngrauen Augen. Ich schätzte sie auf Anfang zwanzig.
    Sie war hübsch, aber das war nicht der Hauptgrund, weshalb mein Blick an ihr haften blieb.
    Für einen kurzen Moment sahen wir uns an.
    Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Eine Sekunde lang blieb sie stehen und trat dann an mir vorbei. Sie wirkte irgendwie gehetzt, so als sei ihr jemand auf den Fersen. Aber ein kurzer Blick die Treppe hinauf sagte mir, dass dort niemand war.
    "Hey!", rief ich ihr hinterher.
    Sie blieb auf dem Absatz stehen, atmete tief durch und drehte sich dann zu mir herum. Es lag auf der Hand, dass sie nur aus der Wohnung jenes Mannes kommen konnte, dessen verfluchter Föhn vermutlich dafür verantwortlich war, dass ich jetzt hier im Treppenhaus stand, anstatt an den Tasten zu sitzen!
    "Was ist?", rief sie ziemlich außer Atem.
    Als sich unsere Blicke begegneten, wusste ich, dass sie Angst hatte. Schweiß stand ihr auf der Stirn, und ich konnte mir bei ihrer sportlichen Figur einfach nicht vorstellen, dass dieser durch die paar Stufen bis zum Absatz entstanden war.
    Und für eine Herzkranke hatte sie einfach noch nicht das richtige Alter.
    Ich deutete mit dem Daumen hinauf zur Wohnung meines Intimfeindes, der mit Vorliebe das Geld eines armen Romanschreibers vernichtete.
    "Hat er sich wieder die Haare gewaschen?"
    "Wer?"
    Sie schien wirklich nicht zu begreifen. Ihre Augen verengten sich ein wenig.
    "Na, der Kerl, der da oben wohnt. Ich weiß nicht, wie er heißt, aber sein Föhn ..."
    "Föhn?"
    Das Wort schien etwas in ihr auszulösen. Ich begriff noch nicht, was. Später sollte es mir klarer werden. "Was wollen Sie eigentlich?", meinte sie dann etwas unwirsch.
    "Ich wollte nur wissen, ob er zu Hause ist!", erwiderte ich dann. Wenn nicht, konnte er auch logischerweise nicht seinen Föhn eingeschaltet haben, und dann musste der Stromausfall durch etwas anderes verursacht worden sein.
    "Was weiß ich ..." murmelte sie, dann wandte sie sich um und rannte weiter. Sie hastete die Treppen hinunter, als ob buchstäblich der Teufel hinter ihr her sei.
    Ich verzog das Gesicht.
    Der Kerl mit dem Föhn − dessen Name mir nicht einmal mehr einfallen wollte − war sicher ein Ekel. Wen wunderte es schon, wenn jemand Reißaus vor ihm nahm? Mich jedenfalls nicht.
    Eine Viertelstunde später sollte mich überhaupt nichts mehr wundern!
     
     
    *
     
     
    Unterdessen kamen die Frauen von unten zu mir herauf. Der davoneilenden Schönen warfen sie einen kurzen, kritischen Blick hinterher.
    Dann waren sie bei mir angelangt.
    Ich kannte sie flüchtig und wusste,

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