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Nächstenliebe: Thriller (German Edition)

Nächstenliebe: Thriller (German Edition)

Titel: Nächstenliebe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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konnte sein ungeheures Glück kaum fassen. Das Original wäre Sammlern Millionen wert. Der Kirche vielleicht sogar ein Menschenleben.
    Aber wie sollte Andreas so viel Geld auftreiben?
    „150.000“, erwiderte Andreas.
    „Habibi, Zweihundertfünfzigtausend ist ein fairer Preis“, bestand Ali, der sich nun sehr sicher war, dass er nicht zu hoch pokerte. Andreas war schon am Haken. Jetzt ging es nur darum, dass die Finanzierung stimmte.
    „So viel habe ich nicht. Das ist viel zu viel. 150.000 sind ein sehr gutes Angebot. Zumal ich ja nicht mal weiß, ob das Buch echt ist“, versuchte Andreas in seiner Angelegenheit zu punkten.
    „Dann lass dieses Foto überprüfen. Ich rufe dich in zwei Tagen an“, sagte Ali und stand auf.
    Andreas wollte noch etwas sagen, aber Ali verließ konsequent das Café.
    Er hatte ein siegessicheres Lächeln auf dem Gesicht.
    In zwei Tagen würde er anbeißen, davon war Ali überzeugt.
    Andreas beobachtete das Foto und fühlte sich seiner größten Chance beraubt.
    „Zweihundertfünfzigtausend kriege ich nie zusammen“, sagte er sich und war deprimiert.
    Er fürchtete, dass er Ali zu viel verraten hatte und dieser sicher noch andere Abnehmer kontaktieren würde.
    Ich muss das Geld auftreiben, dachte er und stand auf.
    Schließlich hatte Andreas jede einzelne Zeile auf dem Foto lesen können, denn er hatte Ali, was seine Alt-Aramäisch Kenntnisse anbelangte, angelogen. Andreas war ein Sprachengenie. Er lernte Sprachen sehr schnell, nur wollte er das Ali nicht erzählen.
    Er packte das Foto in seine Sporttasche und verließ das Café. In seinen Gedanken hatten sich einige Sätze des Textes auf dem Foto festgesetzt:
     
    …. Es war heute der schönste Tag meines Lebens, weil ich ihm nicht nur begegnet bin und er mich ansprach, nein, weil er mich in seinen Kreis ließ. Er, der Mann, der mir das Leben rettete, Joshua.

Kapitel 20
     
    „Ich habe gesagt, diesem Ali kann man nicht trauen. Es hätte ihm nie geholfen werden dürfen“, sagte eine arabische, männliche Stimme, die leicht gereizt klang, zu seinem Gegenüber.
    „Wären wir dann nicht genau das, was auch er ist? Eine Hyäne im Wald des Aases?“, antwortete der andere. Es war die gleiche Stimme, die am frühen Morgen im Café zu Ali sprach, vor der er solch eine Angst hatte.
    „Ja, aber du hast es selbst gesehen, dass er diesem Hünen die Information gegeben hat. Er ist gefährlich.“
    „Umso wichtiger, dass wir wachsam bleiben. Solange wir unsere Augen und Ohren offen halten, können wir uns auf der sicheren Seite wiegen.“
    „Was will der bekehrte Christ mit diesen Informationen? Wir sollten das Buch an uns nehmen. Es in Sicherheit bringen.“
    „Das Buch darf niemals seinen Besitzer verlassen. Niemand hat das Recht. Vor allem nicht wir. Allah wird mit uns sein. Sorge dich nicht. Gehe und beschatte Ali. Sollte er sich noch einmal mit ihm treffen, weißt du, was zu tun ist.“
    „Was ist, wenn er mit diesem anderen Priester, Giovanni , unter einer Decke steckt?“
    „Nein, das glaube ich nicht. Giovanni will es auch beschützen, dessen bin ich mir sicher“, sagte er.
    Er konnte Ahmeds Gedankengang, was Giovanni anbelangte, nicht nachvollziehen. Dieser war vor Jahren plötzlich aufgetaucht und seitdem schien er sich dem Schutz verpflichtet zu haben. Er hatte ihn durchleuchtet und an seiner Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit war nicht zu zweifeln.
    Der andere antwortete nicht und verließ das kleine Café im Palästinenser Gebiet, um Ali zu beschatten.
    Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre Ali schon längst ein toter Mann, aber töten war ihm nur in Notwehr gestattet, auf alles andere folgte die Verbannung.
    Der Sorgsamere, der noch im Café war und anscheinend das Sagen hatte, machte ein nachdenkliches Gesicht, nachdem der andere das Café verlassen hatte.
    „Solange waren wir erfolgreich. Und jetzt soll alles zusammenbrechen? So einfach werden wir es denen nicht machen. Nicht solange ich ein Wächter bin“, flüsterte er und verließ das Café.

Kapitel 21
     
    Gegen 11 Uhr klingelte Nicks Handy. Dieser saß in seinem Hotelzimmer und döste vor sich hin, während CNN lief. Dort berichtete man rund um die Uhr vom schlechten Gesundheitszustand des Papstes.
    Nick nahm die se Information nur beiläufig auf und wartete auf den Sportteil.
    Er nahm sein Handy in die Hand und sah am Display, dass es Michael war.
    Dieser hatte ihn angerufen, um den Termin auf 15 Uhr zu verschieben.
    Nick hatte nichts dagegen einzuwenden gehabt

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