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Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Titel: Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Geburtstagsparty niemand langweilte?

    Das ging schon damit los, dass Tanne sich vor Gespenstern total fürchtete und Lukas alles, was gruselig war, spitze fand. Nicht einmal mit ihrer Gästeliste kam Nele weiter. Seit letzter Woche hatte Lukas total Ärger mit Basti und Florian, weil sie die Luft aus seinen Reifen rausgelassen hatten. Nele fand die beiden eigentlich ziemlich nett und Tanne war seit Kurzem sogar heimlich in Florian verknallt. Aber Lukas wurde bestimmt knatschig, wenn Nele die zwei einlud, während Tanne bestimmt enttäuscht war, wenn nicht wenigstens Florian kam. Aber der ging auf keine Party ohne seinen besten Freund Basti.
    Nele seufzte laut.
    Noch fünf lange Wochen bis zu ihrem Geburtstag, und ihr rauchte jetzt schon der Kopf. Hoffentlich wusste Großtante Adelheid Rat.
    Sie malte gedankenverloren Blümchen in die Rechenkästchen ihres Heftes.
    »Mach dir keinen Kopf, Nele, wenn du die neuen Rechenaufgaben nicht sofort verstehst. Du kannst dir einen Übungszettel bei mir abholen, den schauen wir morgen gemeinsam durch«, drang die Stimme von Frau Kussmund an ihr Ohr.
    Nele sah verwirrt auf. »Wie bitte?«, fragte sie.
    Sie starrte überrascht auf die vollgeschriebene Tafel und begann hastig abzuschreiben, was ihre Lehrerin in mühsamer Kleinarbeit vorgetragen hatte.

    Ein paar Kinder kicherten.
    Frau Kussmund runzelte die Stirn. »Auch deine Noten sind nicht so gut, dass du es dir leisten kannst, den Klassenkasper zu spielen«, sagte sie streng.
    Die restlichen Minuten bis zum Pausenklingeln versuchte Nele aufzupassen, was Frau Kussmund erklärte. Aber ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Zwischen den Blümchen und den komplizierten Zahlenschritten, die sie in ihr Rechenheft eintrug, tauchten immer wieder Namen ihrer Mitschüler auf.
    Florian und Basti, Sabine und Hannah mit h, Klara und Sara ohne h, Tommi – allerdings war seine Zwillingsschwester Tammy eine echte Zicke und bei allen unbeliebt, noch schlimmer als Josefine, aber sie war immer nett zu Nele. Steffi war allergisch gegen Vogelfedern, dann musste Plemplem in seinem Zimmer bleiben, das war auch irgendwie doof.
    Nele stöhnte erneut so laut, dass alle in ihre Richtung sahen. In ihrem Kopf brummte es wie in einem Bienenstock.
    »Gleich hast du es geschafft, Nele«, sagte Frau Kussmund, und wieder lachten sie einige aus.
    Nele versuchte, sich zu merken, wer alles mitgelacht hatte. Diese Kinder konnte sie nämlich gleich von ihrer Liste streichen.
    Der Vormittag ging so langsam vorbei wie die Zeitlupen eines Fußballspiels im Fernsehen. Nele hielt kaum bis zum allerletzten Klingeln durch. Ohne sich ordentlich von Tanne und Lukas zu verabschieden, raste sie nach Hause. Sie musste ganz dringend mit Großtante Adelheid sprechen.

Das dritte Kapitel
    beweist, dass Mamas manchmal bissig sein können
wie richtige HundeGroßtanten schon mal alles stehen und
liegen lassen, wenn es nötig istund die beste Medizin bei
Kummer immer noch
    Heiße Schokolade ist ...

    Zu Neles Überraschung war die Küche leer. Auf dem Herd köchelte einsam ein riesiger Topf mit Erbsensuppe vor sich hin. Es roch schon etwas angebrannt. Verwirrt sah sich Nele nach Großtante Adelheid um, aber sie konnte sie nirgends finden. Selbst in der Speisekammer suchte Nele nach ihr. Manchmal naschte Adelheid dort nämlich heimlich Schokolade. Aber ausgerechnet heute war sie wie vom Erdboden verschluckt.
    Eigentlich sorgte die Großtante gewissenhaft für das Mittagessen auf der Burg, um Neles Mama Arbeit abzunehmen. Sie war im Sommer in das Dachzimmer zu Plemplem gezogen, während der Landsitz von ihrem schottischen Mann, Sir Edward, gründlich renoviert und von ihm höchstpersönlich mäusefrei gemacht wurde. Das war auch bitter nötig. Die Mäuse tanzten dort mittlerweile schon auf dem Dach herum, erzählte Adelheid schaudernd. Denn so mutig sie sonst war: Mäuse konnte sie einfach nicht ausstehen.

    Weil Großtante Adelheid seit vielen Jahren mit Sir Edward um die ganze Welt reiste, genoss sie das ungewohnte Familienleben bei den Winters ganz besonders. Sie probierte am liebsten Gerichte aus, die sie irgendwann auf ihren Weltreisen gegessen hatte. Einfach Erbsensuppe wie heute gab es eher selten.
    Seit Großtante Adelheid den Haushalt schmiss, konnte Barbara Winter in Ruhe arbeiten. Sie war Fotografin und schrieb witzige Fotostorys für verschiedene Magazine.
    Robert Winter, Neles Papa, war auch rund um die Uhr beschäftigt. Er hatte nämlich angefangen, eigene Möbel zu

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