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1284 - Am Paß der Icana

Titel: 1284 - Am Paß der Icana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Am Paß der Icana
     
    Sie verstoßen gegen die Regeln – und bleiben Sieger
     
    von Kurt Mahr
     
    Nicht nur das Jahr 429 NGZ ist als kosmisch bedeutsam einzustufen - auch Anfang und Mitte des Jahres 430 tut sich einiges in der Milchstraße und ihrer Umgebung. Da sind politische Bestrebungen im Gang, die Sternenvölker enger zusammenzubringen; da droht ein kriegerischer Konflikt mit den Kartanin; und da zieht Stalker, der Gesandte der Mächtigkeitsballung ESTARTU, seine Fäden und spinnt seine Intrigen.
    Stalker, oder besser: Sotho Tal Ker taucht überraschend in der Milchstraße auf. Er gab sich als Freund aus und pries beredt die Wunder ESTARTUS, was schließlich dazu führte, daß die meisten Vironauten Stalkers Mächtigkeitsballung zum Ziel ihrer Expeditionen wählten.
    Was aber bezweckt Stalker wirklich mit seinem Besuch in der Menschheitsgalaxie? Und aus welchem Grund hat er den Vironauten ESTARTU als Expeditionsziel empfohlen? Die Galaktiker sind bislang nur auf Spekulationen angewiesen - die Vironauten hingegen wissen schon seit Monaten, daß sie unter völlig falschen Voraussetzungen nach ESTARTU gestartet sind.
    Das phantastische, bizarre Erleben, das sie zwischen fremden Sternen suchten, nimmt immer mehr Züge des Makabren und Drohenden an. Dies zeigt sich besondern im Falle derer, die sich für das Spiel des Lebens qualifizieren sollen. Sie kämpfen AM PASS DER ICANA...  
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Irmina Kotschistowa - Sie testet ihr Anti-KM-Serum an einem Elfahder.
    Reginald Bull - Er sucht Helfer für einen kühnen Plan.
    Salov - Chef einer Untergrundorganisation auf der Welt der Spiele.
    Roi Danton und Ronald Tekener - Die beiden Terraner sollen sich qualifizieren.
    Graucum - Panish Panisha von Mardakaan.
    1.
     
    Es mangelte ihm nicht an Selbstbewußtsein. Hoch aufgerichtet schritt er einher. Sein Panzer leuchtete wie Gold im Schein der großen, roten Sonne, die die Hälfte ihrer Rundung über den Horizont emporgeschoben hatte. Wo jene, die die Straßen Mardakkas um diese Zeit bevölkerten, seiner gewahr würden, da wichen sie ihm aus.
    Er war Kolimar, der Elfahder: ein General und Feldherr des Kriegers Ijarkor, nach Mardakaan gekommen, um sich das Spiel des Lebens anzuschauen, das diesmal besonders interessant zu werden versprach. Vor wenigen Stunden erst hatte er sein Raumschiff verlassen, das im Orbit um den Planeten der Spiele schwebte. Er liebte es, allein zu sein. Es schmeichelte ihm, die Furcht in den Augen derer zu sehen, die ihm begegneten. Er war sich seiner Geltung bewußt.
    Um so mehr störte ihn das zwergenhafte, humanoide Geschöpf, das sich ihm seit einiger Zeit an die Fersen geheftet hatte. Es mußte eine von jenen sein, die man Vironauten nannte. Er hatte von ihnen gehört. Sie waren fremdartige Geschöpfte, die von weither kamen und aus einem Grund, den niemand verstand, unter dem Schutz der Ewigen Krieger standen. Zwei von ihnen, so hatte man gehört, trugen das Symbol der Panish Panisha, die Faust des Kriegers. Von einem Sotho war die Rede, der ihnen die Symbole angeblich geschenkt hatte. Kolimar glaubte die Geschichte nicht. Für die Vironauten jedoch interessierte er sich. Sie würden am bevorstehenden Spiel des Lebens teilnehmen, und es war ihre Teilnahme, die das Spiel so überaus interessant machte.
    Denn von den Fähigkeiten der Vironauten waren unglaubliche Dinge zu hören.
    Deswegen hatte er Informationen über sie gesammelt. Er wußte, daß sie zweigeschlechtlich waren. Die Zwergin, die hinter ihm herschlich, war ein weibliches Wesen. Er konnte das an gewissen Einzelheiten ihrer äußeren Erscheinung erkennen. Sie machte ihn nervös. Wozu folgte sie ihm?
    Er bog in eine Seitenstraße ab. Der Strom der Neugierigen und Vergnügungssuchenden blieb hinter ihm zurück. Es wurde still. Nur die Vironautin war noch da. Über die optischen Sensoren, die in den Stacheln auf dem Rückenteil seines Panzers verborgen waren, konnte er sie mühelos beobachten. Sie hatte keine Furcht. Allmählich begann er zu glauben, daß es mit den Vironauten etwas Besonderes auf sich hatte. Kolimar blieb stehen. Er wandte sich um. Hinter den Gittern seines Helms funkelten die beiden grünen Lichter, die von vielen für Augen gehalten wurden.
    „Was willst du von mir?" grollte seine Stimme, durch die Umsetzerservos seines Panzers verstärkt. Die Fremde antwortete nicht sofort. Der Donner seiner Stimme erschreckte sie nicht. Ihr Schritt verhielt nicht für den Bruchteil einer

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