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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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denn er konnte sich kaum an sein menschliches Dasein erinnern. »Und du?«
    »Julie Reynolds.«
    Julie … Er besah sich seine neue Herrin genauer. Sie schien in seinem Alter zu sein und hatte langes braunes Haar, das ihr offen über die Schultern fiel. Ihre Rehaugen und diese wunderschön geschwungenen Lippen machten ihn irgendwie nervös.
    Er senkte den Kopf, was es nicht besser machte. Unter dem dunklen Rock spitzten ihre Knie hervor, gefolgt von schlanken Waden.
Hübsche Beine …
    Hastig richtete er den Blick wieder höher und blieb an den Ansätzen ihrer Brüste hängen. Verdammt, war ihr T-Shirt tief ausgeschnitten!
    Er schluckte. Julie war eine ziemlich flotte Biene. Ein Engel … War sie gekommen, um ihn zu erlösen?
    Kurz schloss er die Lider, als ein Bild von einem blonden Mädchen vor seinem inneren Auge aufflackerte. Es sah Julie ein wenig ähnlich. Wenn er die blonden Locken erblickte, die sich an das herzförmige Gesicht der Unbekannten schmiegten, spürte er ein seltsames Ziehen hinter dem Brustbein. Er kannte das Mädchen aus seinen Gedanken, doch ihr Name fiel ihm nicht ein.
    »Wie alt bist du?«, wollte Julie wissen. »Viele hundert Jahre?«
    Nick kratzte sich am Kopf. »Ich weiß nicht genau … Aber ich glaube nicht, dass ich so alt bin.« Weitere Bilder formten sich: wie er eine Straße entlangging und Autos hinterhersah. Er hatte sich, sobald er genügend Geld in der Tasche hatte, einen Shelby Mustang kaufen wollen … Die Erinnerung verblasste, war plötzlich nicht mehr greifbar, denn seine neue Herrin bombardierte ihn mit Fragen.
    »Wie kamst du in Mr. Solomons Besitz?«
    »Das weiß ich nicht mehr.« Aber das Wissen lag tief in ihm vergraben, da war er sich sicher. Meister Solomon hatte ihn verhext, damit er seine Vergangenheit vergaß. Jetzt, wo er tot war, müsste auch der Zauber an Wirkung verlieren.
    Hoffentlich …
    Langsam stand er auf, um das Mädchen nicht zu erschrecken. Im Moment machte sie keine Anstalten, ihn zurück in die Flasche zu wünschen, und daran sollte sich nichts ändern. »Du bist anders als mein alter Meister. Dein Haus ist ganz anders. Du bist keine Hexe, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf, woraufhin er vor Erleichterung am liebsten in die Luft gesprungen wäre.
    Nur nichts anmerken lassen
, dachte er. Noch wusste er zu wenig über Julie.
    »A-aber das ist nicht mein Haus. Es gehört meinen Eltern. Und mein Bruder lebt auch hier«, setzte sie hinzu, als ob sie ihn damit einschüchtern wollte.
    Hier lebte also eine ganz normale Familie. Nick konnte sein Glück kaum fassen.
    Das Mädchen schaute zu ihm auf, erst in sein Gesicht, dann auf seine Brust, die sie nun direkt vor Augen hatte, da sie immer noch saß.
    Obwohl er eine Hose trug, fühlte er sich plötzlich nackt und verschränkte die Arme.
    Julie räusperte sich und blickte ihm hastig in die Augen. »Mr. Solomon soll ein Hexer gewesen sein?«
    »Ja.« Was für seltsame Sachen sie besaß. Ein schwarzes Fenster hing an der Wand vor ihrem Bett, das wie ein Fernseher aussah, doch dazu war er zu flach. Ihre Musikanlage war winzig, und überhaupt gab es hier Dinge, die Nick noch nie gesehen hatte.
    Plötzlich blinkte auf ihrem Schreibtisch ein kleines Rechteck auf, das eine wilde Melodie spielte. Erschrocken zuckte er zusammen. »Was ist das?« Das Gesicht eines rothaarigen Jungen leuchtete ihm entgegen. »Martin Baker ruft an« stand darunter. War das ein Telefon?
    »Das ist ein Junge aus meiner Klasse. Ein bisschen nervig, aber ansonsten okay.« Julie sprang auf, nahm das singende Gerät in die Hand und brachte es mit einem Fingerstrich zum Schweigen. Die Oberfläche war nun schwarz.
    Entgeistert starrte Nick es an.
    »Hast du noch nie ein Smartphone gesehen?«, fragte sie, als sie das Ding weglegte.
    Er schüttelte den Kopf. »Ist das ein Telefon?«
    Sie nickte. »Fast ein kleiner Computer. Du kannst damit sogar Musik hören und im Internet surfen.«
    »Internet …« Das kam ihm bekannt vor. Meister Solomon hatte auch einen Computer gehabt, aber das war ein großer grauer Kasten mit einem dicken Monitor gewesen, der stets gebrummt hatte.
    »Wow, du kommst wirklich aus einer anderen Zeit.« Julie ging um ihn herum und musterte ihn von oben bis unten. »Er konnte also richtig zaubern?«, fragte sie.
    »Wer?«
    »Na, Mr. Solomon.«
    »Hm.« Ihr Rumgelaufe machte ihn ganz nervös, weil ihm dann ständig ihr lieblicher Duft in die Nase wehte. Und erst ihre Blicke! Sie brannten förmlich auf seiner Haut.
    »Und du

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