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Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Titel: Nur wenn du mich hältst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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vor ihnen.
    Kim konnte den Blick nicht von dem Bo auf dem Bildschirm wenden. Es war, wie sich ein Zugunglück in Zeitlupe anzuschauen. Von seiner Ausstrahlung oder seinem natürlichen Charme war nichts zu sehen. Stattdessen wirkte er wie ein Exhäftling, der sich verteidigte – was unter anderem an seinen strähnig herunterhängenden Haaren und dem leichten Bartschatten auf seinem Kinn lag. Seine Äußerungen waren nichtssagend und beleidigend. Als er nach seinem Background gefragt wurde, leierte er tonlos seine bisherigen Erfahrungen herunter. Als man ihn auf einen Pitcher seines Alters ansprach, der es in die Major League geschafft hatte, erwiderte er: „Ich glaube, das ist so selten wie“ – hier überblendete der Sender mit einem Piepton – „an einem Ochsenfrosch.“
    „Hey“, sagte Bagwell. „Was haben sie da überpiept?“
    „Ich schätze, ich habe Titten gesagt. Ja, so selten wie Titten an einem Ochsenfrosch.“
    „So etwas kannst du nicht sagen“, warf Kim über Bagwells Lachen hinweg ein. „Und jetzt still, ich will das hören.
    Der Rest des Interviews war genauso entsetzlich wie der erste Teil. Eine katastrophale Mischung aus verlegenem Schweigen, unnatürlicher Steifheit, unangemessener Ausdrucksweise und einer Symphonie von Hintergrundgeräuschen – scharrende Füße, Räuspern, schwer ins Mikrofon atmen, überschwappendes Wasser in den Gläsern.
    Okay, jetzt weiß ich wenigstens, was ich zu tun habe, dachte sie.
    Das Interview endete mit Bos eingefrorenem Gesicht auf dem Monitor. Er hatte den gejagten Gesichtsausdruck eines Mannes, der sich einer Armee Scharfschützen gegenübersieht. In der eintretenden Stille traute sich niemand am Tisch, das Wort zu ergreifen. Schließlich reichte Daphne einen Teller mit Gebäck aus der Sky River Bakery herum und bediente sich selbst.
    „Greift zu – ist besser für eure mentale Gesundheit als jede Psychotherapie.“
    „Hat aber auch mehr Kalorien“, sagte Penelope und nahm sich eine Apfeltasche.
    „Und, wie war ich?“, fragte Bo gespannt.
    „Ganz ehrlich?“ Kim war jeglicher Appetit vergangen. „Du wirktest wie ein Gefangener bei einer Befragung.“
    „Na, so schlimm war es nicht.“ Er griff sich einen Donut mit Puderzucker. „Oder?“
    „Doch“, sagten alle Anwesenden wie aus einem Mund.
    „Hör mal, ich will dich nicht entmutigen. So etwas will gelernt sein. Deshalb gibt es ja die Fame School.“ Kim verfiel in ihren Coachingmodus. „Und da komme in diesem Fall nun ich ins Spiel. Es ist ein Training wie jedes andere auch. Du hast dreißig Sekunden, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.“ Sie zeigte auf den eingefrorenen Bildschirm. „Und alles, woran sich die Leute hiervon erinnern werden, ist, dass es sie fürchterlich gelangweilt hat.“
    „Autsch.“ Dino zuckte zusammen.
    „Ich denke, sie werden sich daran erinnern, dass er Roger Clemens als ‚dümmer als ein Sack Muscheln‘ bezeichnet hat“, sagte Daphne.
    „Das ist er doch auch“, verteidigte sich Bo. „Genau wie all die anderen Anabolika fressenden Muskelprotze. Ich hasse dieses Zeug.“
    „Du kannst hassen, was du willst“, sagte Kim. „Aber in einem Interview darf es immer nur um dich gehen. Ehrlich, du musst noch viel lernen. Das da war, um es milde auszudrücken, eine Komplettkatastrophe.“
    Mit der Stimme eines Stadionsprechers rief er: „Ladies und Gentlemen, hier ist Kimberly van Dorn, die sich gerade für das Spiel ihres Lebens aufwärmt.“
    „Ich spiele keine Spiele.“
    „Wow, nun schau einer an, wer heute mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden ist. Du warst einverstanden, mir zu helfen.“
    „Ja, um AJs willen. Vergiss nicht, das war dein Hauptargument. Ich mag AJ.“
    „Was ist mit mir? Magst du mich nicht mal ein kleines bisschen?“
    Sie schnaubte und verbot sich, darüber nachzudenken, wie ihre Nerven vibrierten, sobald sie in seiner Nähe war. „Das Urteil der Jury steht noch aus. Fang nur nicht an, dich wie einer meiner üblichen Klienten zu benehmen. Du bist nicht so wie sie.“
    „Stimmt. Die sind alle reich und erfolgreich. Das bin ich nicht.“
    „Du strebst danach, es auch zu werden.“
    „Ich strebe danach, Baseball zu spielen. Das war alles, was ich je wollte.“ Seine Augen funkelten vor Leidenschaft. „Der Rest – Geld und Ruhm – kann passieren oder nicht. Aber wenn ich mitspielen darf, bin ich glücklich.“
    Sie starrte ihn an. „Oh mein Gott.“
    „Was habe ich denn nun schon wieder gemacht?“ Er hob

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