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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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„Ein EKG … und?“ Es war nicht das erste Mal, dass er so etwas sah. Schließlich hatte er schon oft EKGs über sich ergehen lassen, konnte sie jedoch nie auswerten. „Was soll mir das jetzt sagen?“ Nachdenklich blickte er Harris in die Augen.
    Der Internist räusperte sich. „Es ist dein Ergebnis“, erklärte er. Seine Stimme klang sanft – gleichzeitig aber auch bedrückt. Irgendwie konnte Nathan nicht aufhören, dem jungen Arzt in die Augen zu schauen.
    „Es ist dein Ergebnis, Nathan“, warf Schlaus nun ein.
    „Sagt mir trotzdem nichts“, gab er leicht gereizt zurück.
    „Du lagst drei Wochen im Koma, Nathan.“
    Was sagte er da? Drei Wochen?
    „Und in diesen drei Wochen ist sehr viel geschehen … zu viel.“
    „Was soll das heißen?“
    „Nachdem man dir den Magen ausgepumpt und eine Blutsäuberung vorgenommen hatte, stellte man fest, dass dein Herz einen erheblichen Schaden abbekommen hat.“
    „Und?“
    „Dein Herz“, fuhr der Attraktive fort, „hat eine Weile nicht mehr geschlagen. Man konnte dich aber reanimieren, jedoch …“ Er zögerte.
    „Was?“
    „Es ist ein Aneurysma entstanden.“
    „Das heißt?“
    „Der Schaden lässt sich nicht operativ beheben.“
    „Wir werden dir fortan ein Mittel spritzen, welches deinem Herzen helfen wird“, erklärte Schlaus.
    „Sterbe ich also doch noch, ja?“, fragte er erfreut in die Runde und blühte innerlich auf.
    Warum sehen mich diese Typen jetzt so bemitleidenswert an?! Sie kennen mich doch überhaupt nicht.
    „Und?“, ging er nun wieder auf das Thema ein und ignorierte die Blicke. „Wie lange habe ich noch zu leben? Ein Jahr?“
    Stille herrschte.
    „Sechs Monate?“, grinste er etwas unsicher. Wieder keine Antwort.
    „Drei Monate?“, murmelte Nathan kleinlaut.
    „Leider“, begann Doktor Schlaus mit gedämpfter Stimme, „kann es jederzeit so weit sein.“
    Damit hatte er nun nicht gerechnet. „Wenn ich sowieso nur noch ein paar Tage oder Wochen habe, wieso töten Sie mich dann nicht jetzt gleich?!“
    „Wir sind hier, um dir zu helfen, um dich zurück ins Leben zu führen“, ergriff der gut aussehende Arzt mit einem Mal das Wort und nahm auf dem Bett Platz. „Wir werden alles daran setzen, dass du solange wie nur möglich lebst.“
    Entgeistert schüttelte Nathan den Kopf. „Sicher – wenn ich es schon nicht selbst geschafft habe, dann tun Sie mir doch endlich den Gefallen und bringen mich auf der Stelle um!“
    „Wir werden dich nicht einfach so aufgeben, Nathan“, sagte Doktor Harris dezent. Waren das Wuttränen in Nathans Augen oder bekam er einfach nur Angst?
    Will ich überhaupt sterben?, fragte Nathan sich mit einem Atemzug. Sicher will ich das! Keinen Bock mehr auf diesen verfickten Scheiß!
    „Wir beginnen mit der Therapie, indem wir dir nun eine Spritze verabreichen, die dich zwar ermüden lässt, dafür aber dein Herz schont“, erläuterte der Chefarzt und blickte zu Doktor Harris. „Dean?“
    Der Schönling heißt also Dean. Netter Name – doch irgendwie interessiert es mich gerade weniger.
    Dean erhob sich und griff zu einem Tablett, auf dem einige Spritzen lagen.
    „Nathan?“, fragte Doktor Schlaus. Nathans Blick sollte alles sagen. „Wir werden uns morgen zum Gespräch sehen. Doch für heute ist erst einmal Schluss. Du musst schlafen und dich erholen.“ Kaum beendete er seinen Satz, da setzte Dean auch schon die Spritze an.
    „Au!“, maulte Nathan.
    „Entschuldige“, gab Dean kleinlaut zurück und lächelte, als er die Nadel wieder aus dem Arm zog. In Nathans Kopf begann es zu taumeln. Sofort schloss er die Augen. Übelkeit machte sich bemerkbar.
    „Eine Schwester holt dich morgen ab“, erklärte Schlaus. Seine Stimme klang mit einem Mal so fern. „Sie bringt dich dann zu mir.“
    „Lassen Sie mich allein“, forderte Nathan mit schwacher Stimme.
    „Wenn du etwas brauchst, dann …“, begann der Arzt erneut, doch Nathan fiel ihm sofort ins Wort.
    „Gehen Sie einfach!“
    „Bis morgen dann“, verabschiedete Doktor Harris sich und warf seinem Vorgesetzten einen kurzen Blick zu, bevor er voranging.
    Zum Nachdenken kam Nathan nicht mehr, denn um ihn begann sich alles zu drehen. Seine Augenlider wurden immer müder – immer schwerer. „Wieso ich?“, murmelte er, kurz bevor er vom Schlaf übermannt wurde.
     

2. KAPITEL
     
    A nscheinend war Nathan wirklich nicht tot, denn das schmatzende Geräusch, welches er vernahm, raubte ihm den Verstand. Dermaßen entkräftet hatte er sich schon

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