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Per Saldo Mord

Per Saldo Mord

Titel: Per Saldo Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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sich abzulenken«, sagte ich. »Sie spielten bereits damals mit dem Gedanken, Downer aus dem Weg zu räumen, und warteten lediglich auf eine günstige Gelegenheit dazu.«
    »Nein, nein, nein!« winselte er hysterisch. »Ich wollte ihm nur angst machen. Ich schwöre es! Ich dachte nicht im Traum daran, ihm
    was zuleide zu tun. Das mit dem Messer war ein unglücklicher Zufall!«
    »Blech!« knurrte Hobart. »Das war ein vorbedachter Mord. Sie können’s ja mit Notwehr versuchen; aber ich glaube nicht, daß Ihnen die Geschworenen das abnehmen.«
    »Er hat mich verteidigt«, schluchzte Evelyn.
    »Das behaupten Sie«, erwiderte Hobart, »und es wird sich zeigen, ob Sie damit durchkommen.« Er drehte sich zu mir um. »Und jetzt zu Ihnen, Lam. Für Sie ist Feierabend. Sie werden so schnell von hier verschwinden, daß die Funken stieben. Und wenn Sie zu irgendeinem Reporter auch nur einen Piep sagen, dann werde ich dafür sorgen, daß San Francisco in Zukunft ein zu heißes Pflaster für Sie ist.
    Ich werde Sie mit Polizeieskorte, Sirenen und rotem Licht zum Flughafen bringen lassen, und meine Leute werden nicht von Ihrer Seite weichen, bis Sie in Ihrer Maschine sitzen.
    Dann bugsiere ich das kostbare Pärchen hier ins Präsidium, und dort werden wir den Fall mit Hilfe der alten, bewährten Polizeimethoden endgültig klären.
    Die Berichterstattung übernehme ich. Sie können es sich also sparen, den Presseleuten in Los Angeles irgendwelche Winke oder Hinweise zu geben. Frank Sellers hat sie bereits ausführlich über die Geldraubaffäre informiert, und ich werde den hiesigen Zeitungen ebenso ausführlich erzählen, wie ich dem Mörder auf die Spur gekommen bin und den Mord schließlich aufgeklärt habe. Sie können sich inzwischen den Kopf darüber zerbrechen, wo Ihre 50 000 Dollar geblieben sind,
    sofern Sie den Zaster überhaupt jemals gehabt haben. Allmählich fange ich an, daran zu zweifeln.«
    Ich grinste. »Darüber brauche ich mir den Kopf nicht mehr zu zerbrechen. Ich weiß, wo die Moneten sind, und ich war ein verdammter Idiot, daß ich nicht schon längst draufgekommen bin.«
    Hobart zog die Brauen hoch. »Das kapier’ ich nicht. Wo sind sie?«
    Ich nickte Bertha zu. »Los, Bertha, laß dein Sprüchlein vom Stapel.«
    Bertha wurde knallrot vor Entrüstung. Sie starrte mich mit funkelnden Augen an und fuhr plötzlich auf mich los. »Du gottverdammter kleiner Bastard! Den Streich vergess’ ich dir in meinem ganzen Leben nicht! Ich mache nichts ahnend diesen verflixten Karton mit dem Fotopapier auf und hab’ die Hände voller Eintausenddollarnoten. Das Zeug flatterte im ganzen Zimmer umher. Ich hab’ mich von dem Schrecken bis heut noch nicht erholt. Ich klaubte die Moneten auf und verstaute sie in meinem Schreibtisch, und im selben Moment ruft Frank Sellers an und erzählt mir, daß du bis zum Hals in der Klemme sitzt. Na, und das gab mir natürlich den Rest. Wo der Zaster herkam, war ja nicht schwer zu erraten. Ich sauste ins nächste Fotogeschäft, kaufte einen neuen Karton Fotopapier, schlitzte den Verschlußstreifen auf und übergab Doris Fisher den ganzen Zimt mit dem Auftrag, alles wieder zusammenzupacken und nach San Francisco zurückzuschicken. Und ich saß da mit dem ganzen heißen Geld! Mein Gott, ich hab’ seitdem kein Auge mehr zugetan vor lauter...«
    Ich blinzelte Hazel Downer zu und grinste. »Es war gar nicht so heiß, wie du glaubtest, Bertha. Es war nur angenehm warm.«
    »Mein Geld?« erkundigte sich Hazel.
    Ich nickte.
    »Es wird Ihnen verdammt schwerfallen, Ihr Anrecht darauf nachzuweisen, mein Schätzchen«, bemerkte Bertha.
    »Nein«, erwiderte ich. »Downer hat mir einen Brief geschrieben, in dem er zugibt, daß er ihr das Geld geschenkt hat. Er war gar nicht so übel; aber er hatte eine Schwäche für hübsche Puppen und liebte die Abwechslung. Als Evelyn des Weges kam, beschloß er, das alte Modell gegen ein neues einzutauschen.«
    »Gegen ein Modell mit noch mehr PS«, sagte Hazel anzüglich.
    Evelyn hob nicht einmal den Kopf. Sie hatte kapituliert. Hazel schrie leise auf, warf sich in meine Arme und dankte mir mit einem glühenden Kuß. Dann flüsterte sie mir ins Ohr: »Waren bei den Geldscheinen, die Sie gefunden haben, die Ecken abgeschnitten, Donald?«
    »Keine Ahnung, Hazel«, flüsterte ich zurück. »Ich war, offen gestanden, zu sehr in Eile, um darauf zu achten. Aber keine Bange, bei den Scheinen, die Ihnen Bertha übergibt, sind die Ecken ganz bestimmt abgeschnipselt. Sie

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