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Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania

Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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ich?«
    Rhodan dachte nach. »Mehr noch. Unsere Völker. Menschen und Arkoniden.«
    »Diese Menschen, die dort draußen militärisch aufmarschieren und in den letzten Stunden tausend Bomben auf uns geworfen haben ... oder solche wie Sie?«
    »Sagen Sie es mir.«
    Doch der Arkonide schwieg. Was in ihm vorging, konnte Rhodan nicht einmal erahnen. Seine Mimik und Gestik blieben undeutbar, entsprangen sie doch einer völlig fremden biologischen Grundlage, einer andersartigen Kultur und Zivilisation.
    »Gibt es solche Unterschiede auch in Ihrem Volk?«, fragte der Astronaut.
    Der Außerirdische drehte sich auf seiner Liege um. Der energetische Schirm rund um ihn dämpfte diese Geräusche ebenso wenig ab wie die Worte. »So viele Fragen? Vergessen Sie nicht, dass wir über die Menschen dieses Planeten sprechen, nicht über die Arkoniden. Sie sind das Thema, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen. Wer weiß, wann die Zeit kommen wird, darüber hinauszugehen. Sehen Sie, Rhodan, was dort geschieht. Die Soldaten haben den ganzen Tag über auf uns geschossen, um jetzt mit einem Mal das Feuer einzustellen. Glauben Sie wirklich an einen Zufall? Oder an eine späte Einsicht?«
    »Es wäre schön«, erwiderte Rhodan. »Aber Sie haben recht. Ich kann es nicht glauben. Etwas an der Gesamtlage hat sich geändert.« Und es gefällt mir gar nicht, dass sie eine Position in solch weitem Abstand einnehmen, ergänzte er in Gedanken. Denn er konnte die eine, bösartige und beängstigende Überlegung nicht verdrängen – die bange Frage, ob das Militär den Einsatz von stärkeren, weitaus zerstörerischen Waffen plante. Was, wenn in diesen Sekunden ein Atomsprengkopf vorbereitet wurde?
    Crest setzte sich auf. Sein langes weißblondes Haar rutschte über die Schultern auf den Rücken. Seine Gestalt war hager, die Sehnen am Hals traten vor Anstrengung weit hervor. Die roten Augen in dem bleichen Gesicht suchten den Blick seines Gegenübers. »Sie kennen Ihr Volk besser als ich. Was könnte geschehen sein, das eine solche Truppenbewegung erklärt?«
    Wenn ich das nur wüsste, dachte Rhodan. Es bildete für ihn ebenso ein Rätsel wie die Tatsache, dass Crest einem Gespräch über sein Volk, die Arkoniden, stets auswich. »Es gibt neue Befehle«, vermutete er und entschied sich, seine düstere Befürchtung auszusprechen. »Oder man bereitet einen konzentrierten Angriff vor. Mit stärkeren Waffen.«
    Der Außerirdische senkte den Blick. »Ihr Volk ist kriegerisch, aber wenigstens sind Sie sich darüber im Klaren. Es ist gut, seine Natur nicht zu verleugnen. Nur so kann man die schlechten Teile davon überwinden und sich weiterentwickeln.«
    »Nicht alle sind zerstörerisch veranlagt!«, widersprach Rhodan vehement. »Es gibt viele, denen etwas anderes auf dem Herzen liegt und die ...«
    »Lassen Sie es gut sein. Ich verstehe, was Sie sagen wollen.« In Crests Stimme lag eine tiefe Traurigkeit, ein Gefühl von Resignation. »Und ich bewundere Ihre Haltung. Wir sollten jedoch die Ruhe nutzen, die uns momentan vergönnt ist.«
    »Es handelt sich lediglich um die Ruhe vor dem Sturm.« Rhodan erhob sich. »Das ist eine Redewendung meines Volkes. Sie bedeutet ...«
    »Ich verstehe sie. Diese Worte sprechen für sich selbst.«
    »Sie müssen einen denkbar schlechten Eindruck von uns Menschen gewonnen haben, Crest. Was Sie mit eigenen Augen beobachten, spricht gegen uns.«
    »Nein«, antwortete der Außerirdische. »Ich habe noch ganz andere Dinge erlebt.«
    Er hat ein Stück seiner selbst offenbart, aber weiter will und wird er nicht gehen, erkannte Rhodan. Er wird mir nicht erklären, was er wirklich denkt und wieso. Dieser Mann hütet ein Geheimnis, etwas aus der Geschichte seines Lebens, das ihn zu dem gemacht hat, was er nun ist. Es fiel ihm schwer, Crest einzuschätzen. Auch sein Verhältnis zu Thora als Kommandantin des außerirdischen Raumschiffes war ihm ein Rätsel.
    Sicher war nur, dass die beiden Arkoniden ein völlig unterschiedliches Verhalten zeigten. Crest erschien ihm weitaus gütiger, offener und freundlicher als die kühle, distanzierte und disziplinierte Thora. Ganz zu schweigen von den zwei Dutzend Besatzungsmitgliedern der AETRON, auf die sie nur einen kurzen Blick geworfen hatten; jene Arkoniden, die wie apathisch auf ihren Liegen lagen und die Lichtwolken über ihren Köpfen anstarrten.
    Oder täuschte er sich bei der Einschätzung von Crest und Thora? Durfte er denn Wesen aus einer fremden Welt mit menschlichen

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