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Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Titel: Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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ist gekommen, um mich zu holen«, murmelte der Alte. »Ich wusste, dass ich mich auf sie verlassen kann.«
    Sie?
    Monterny hatte Schüsse gehört, während des Zweikampfs mit dem Teleporter aber nicht darauf geachtet. Jetzt vernahm er ein dumpfes Fauchen, ein Geräusch, als würde zunderdürres Material in einer gewaltigen Stichflamme auflodern. Das Dröhnen der schnellen Kampfhubschrauber, das sich unbarmherzig in sein Unterbewusstsein eingefressen hatte, entfernte sich.
    Wieder einmal fühlte er sich zurückversetzt nach Bagdad, sah Menschen um ihr Leben rennen, hörte die Maschinengewehrsalven und das dumpfe Wummern explodierender Granaten. Hörte die unmenschlichen Schreie der Verwundeten, Sirenen in der Ferne, Kampfhubschrauber über den Straßen ...
    Entgeistert starrte er hinaus ins weite Grün.
    Ein Raumschiff stand mit abgespreizten dicken Landebeinen auf dem zerwühlten Rasen. Es hatte Kugelform und bestand aus düsterem, zerfurchtem Stahl. Wie Panzer, die unter Beschuss geraten waren.
    Das war kein Bluff mehr, dieses Schiff war echt. Es hatte Patina angesetzt, Gebrauchsspuren, vielleicht stammten die Schäden sogar von schweren Gefechten.
    »Thora«, murmelte Crest.
    Der Alte redete wirr. Thora lebte seit Tagen nicht mehr, war in der Atomexplosion umgekommen, die das große Schiff auf dem Mond vernichtet hatte.
    Und die Kugel draußen? Wahrscheinlich gab es doch weitere Arkoniden im Sonnensystem.
    »Kommen Sie, Crest!« Monterny griff nach dem Arm des Arkoniden. Er spürte, wie ausgezehrt der Mann war.
    »Jetzt nicht mehr«, murmelte der Alte. »Ich werde erwartet.«
    »Mag sein. Aber Sie sind mir wichtiger, so lieb wie mein Leben.« Clifford Monterny lachte leise.
    Als Crest den Kopf schüttelte, wühlte er seine Hand in das lange weiße Haar und zerrte den Kopf des Arkoniden zurück. So weit, bis er in Crests furchtsam aufgerissene Augen sah.
    »Für mich sind Sie der Schlüssel zum ewigen Leben.«
    Er sah das Erschrecken des alten Mannes. Furcht. Entsetzen. Was auch immer es sein mochte. Er packte fester zu und zerrte Crest in die Höhe.
    »Wir nehmen ihn in die Mitte und schalten die Schirme zu einer Einheit zusammen!«, rief er Deegan zu. »Dann raus hier, so schnell wie möglich!«
    Bevor sie uns erwischen, fügte er in Gedanken hinzu.
     
    Perry Rhodan rieb sich die Knöchel. Der Wachmann, den er niedergeschlagen hatte, musste ein Kinn aus Stahl haben. Oder er selbst war aus dem Training, das eher.
    Während er dem Bewusstlosen den Elektroschocker abnahm, fragte er sich, wann er das letzte Mal mit aller Kraft auf einen Sandsack eingeschlagen hatte. Das war kurz vor dem Start zum Mond gewesen, ziemlich genau eine Stunde nachdem Lesly Pounder ihm das Foto gezeigt hatte. Das letzte von der Mondstation übermittelte Bild, aufgenommen von einer autonomen Sonde auf der Rückseite des Erdtrabanten. Damals hatte er nur ahnen können, was ihn in dem Krater erwartete.
    Mittlerweile wusste er es. Doch seinen Frust hatte er an jenem Tag schon am Sandsack ausgelassen.
    Er prüfte die Ladungsstärke des Schockers. Die Anzeige stand auf voll. Eigentlich schwer zu glauben, dass ein geschulter Wachmann auf den Säulentrick hereinfiel. Rhodan sah immer noch das verblüffte Gesicht des Mannes vor sich. Sein Erstaunen, dass ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte, nachdem er die mächtige Stützsäule eben erst vorsichtig umrundet hatte. Während er sich umdrehte, schien er begriffen zu haben, da war Rhodans Faust aber schon punktgenau auf seinem Kinn gelandet.
    Der Saal bot ein Bild der Verwüstung. Staub wirbelte in der Luft, der Boden und das Mobiliar wirkten wie eine graue Mondlandschaft. Die Seitenwand war weitgehend nach innen eingebrochen. Wie es draußen aussah, konnte Rhodan von seiner erhöhten Position aus nur schwer erkennen. Er hörte Überschalljäger über die Stadt hinwegdonnern und das Dröhnen der wendigen Kampfhubschrauber, ein unverkennbarer Klang.
    Oben war niemand mehr außer ihm. Der Saal war vollgestopft gewesen mit Menschen, ein Großteil von ihnen mochte das Gebäude bereits verlassen haben. Niemand hatte es gewagt, den eigentlich kürzesten Weg zu nehmen, weil in Sichtweite die Bedrohung lauerte.
    Vor wenigen Minuten hatte Rhodan den stummen Alarm seines Pods gespürt, aber den Anruf nicht annehmen können. Nun rief er zurück. Unten im Saal hatte Tschubai eben vergeblich zu verhindern versucht, dass Crest entführt wurde. Flipper prügelte sich mit dem anderen Mann, der ebenfalls aus

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