Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
die Spur zum Planeten ...« Er stockte.
    »Erde? Terra?«
    »Nein. Aber hier, in dieser Sternenregion, beginnt sie. Jene Spur. Seit Urzeiten. Das ist belegt. Mit diesem Argument konnte ich Thora überzeugen, die AETRON hierher zu steuern.«
    »Sie sind auf der Suche, Sir? Wonach?«
    »Nach Heilung«, antwortete der Arkonide kurzatmig. »Nach Heilung von der Krankheit des Alterns.«
    »Sie erhoffen sich eine Art Jungbrunnen? Als Ihr Arzt muss ich Ihnen, gemäß dem Eid, den ich abgelegt habe, reinen Wein einschenken. Ihre Tage sind gezählt, Crest, sosehr ich das bedaure. Ich werde alles daransetzen, Ihr Leben zu verlängern. Aber wir reden hier von Monaten, vielleicht Jahren, keinesfalls von Jahrzehnten. Erythropoetin kann die menschliche Medizin mittlerweile in vielerlei Formen synthetisieren, insoweit sollten unsere Mittel ausreichen, auch Ihnen rasch Linderung zu verschaffen. Ob sich Ihre Leukämie allerdings dauerhaft heilen lässt, steht auf einem anderen Blatt. Aber das ist Zukunftsmusik. Vordringlich müssen wir die Infektion bekämpfen, die Sie sich zugezogen haben und die sich zu einer Lungenentzündung auszuwachsen droht. Zu diesem Zweck werde ich eine kleine Privatklinik mieten, wie das hier durchaus üblich ist.«
    Bengaluru, das den anglizierten Namen Bangalore vor zwei Jahrzehnten abgelegt hatte, galt als eines der bedeutendsten medizinischen Zentren der Erde, spezialisiert auf die diskrete Behandlung vermögender Ausländer. »Ich habe bereits ein geeignetes Institut kontaktiert, mich als Privatarzt eines Millionärs ausgegeben und zwischen den Zeilen angedeutet, dass mein Klient sich mit einem AIDS-Ableger angesteckt hat. Das ist eine Immunschwäche-Erkrankung.«
    »Ich kenne diese Epidemie aus den Funksendungen, die ich an Bord der AETRON analysiert habe.«
    »Verstehe. Notgedrungen haben unsere Ärzte und Wissenschaftler bei der AIDS-Behandlung in den vergangenen Jahrzehnten beachtliche Fortschritte erzielt. Da diese Krankheit aber hauptsächlich durch Sexualkontakt übertragen wird, handelt es sich immer noch um eine delikate Angelegenheit. Somit begründen wir unseren Wunsch nach größtmöglicher Diskretion. Man hat akzeptiert, dass wir inkognito bleiben wollen.«
    »Sie haben das alles sehr gut eingefädelt, bravo!« Wieder einmal drohten Müdigkeit und allgemeine Schwäche, Crest zu übermannen. »Wir begeben uns auf direktem Weg in dieses Krankenhaus? Offen gestanden, freue ich mich darauf, mich in ein Bett legen zu können.«
    »Ein, zwei Stunden müssen Sie leider noch durchhalten. Wir haben nämlich ein gewisses Liquiditätsproblem. Sehen Sie, wenn man sich anonym solcher Einrichtungen bedienen will, also keine andere Legitimation vorweisen möchte, muss man Bargeld über den Tisch schieben. Vorab ist alles besprochen, wir werden um 22 Uhr in der Miniaturklinik erwartet – allerdings zusammen mit einer erklecklichen, sofort zu übergebenden Anzahlung. Die ich nicht habe. Geld bei einem Automaten oder in einer Bank abzuheben ist meines Erachtens keine Option. Erstens bezweifle ich, dass eine solche Summe ohne Umschweife freigegeben würde. Zweitens hat die US-Regierung vermutlich sowieso alle Konten von uns Deserteuren gesperrt. Weshalb, drittens, jeder Versuch, darauf zuzugreifen, bei diversen Geheimdiensten die Alarmglocken läuten lassen würde. Unser Ausbruch wäre entdeckt, unser Aufenthaltsort verraten und damit auch Rhodans Verhandlungsposition erheblich geschwächt.«
    »Aber Sie haben einen Plan, wie Sie unauffällig Bargeld beschaffen können. Sie werden doch nicht einen Raubüberfall begehen wollen?«
    »Nein. Ich werde etwas verkaufen. Etwas, das mir buchstäblich sehr am Herzen liegt.« Manoli klopfte auf das Brustteil seines arkonidischen Anzugs.
    »Birgt denn eine solche Transaktion nicht ebenfalls die Gefahr der Entdeckung in sich?«
    »Glücklicherweise«, sagte Eric Manoli, melancholisch schmunzelnd, »gibt es in praktisch jeder Metropole dieses Planeten einen Ort, wo selbst aus nächster Nähe niemand einen Außerirdischen erkennen würde.«
     
    Von allen Großstädten Indiens war Bengaluru in den vergangenen Jahrzehnten am stärksten gewachsen. Die Einwohnerzahl betrug mittlerweile über sechs Millionen. Mehr als die Hälfte davon war aus aller Herren Länder zugewandert, meist qualifizierte Fachkräfte der boomenden Wirtschafts- und Forschungszweige Informationstechnologie, Biologie, Medizin und Genetik, aber auch der zivilen wie militärischen Luftfahrtindustrie.

Weitere Kostenlose Bücher