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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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1.
    25. Juli 2036
    Perry Rhodan
     
    Im Westen, im Licht der ersten Strahlen der aufgehenden Sonne, reckte sich die Skyline Manhattans dem Himmel entgegen. Dichter schwarzer Rauch stieg zwischen den Türmen der Wolkenkratzer auf, hüllte den Freedom Tower fast vollständig ein. Nur noch die Spitze mit der riesigen amerikanischen Flagge ragte hervor.
    »Geoff! Sehen Sie nur! Manhattan brennt!«
    Jenny Luwalski, die in den letzten fünfzehn Stunden neben Rhodan gesessen hatte und ihn nur unter seinem Decknamen kannte, legte die Hand auf seinen Unterarm und drückte fest zu.
    Perry Rhodan unterdrückte den Impuls, ihre Hand wegzuschieben. Die junge Frau konnte nicht ahnen, wie wenig ihm ihre Geste behagte. Ihr Griff rieb die Kunsthaut, die seine Hände und Arme bedeckte, gegen seine eigene Haut. Es brannte.
    Rhodan beugte sich vor, um durch das kleine Bullaugenfenster zu sehen, während überall in dem in die Jahre gekommenen Boeing Dreamliner Menschen aufgeregt zu flüstern begannen. Die Maschine war voll besetzt. Aber nicht wie in gewöhnlichen Zeiten von Touristen und Geschäftsleuten, sondern von in Übersee lebenden Amerikanern, die zurück nach Hause zu ihren Familien, ihren Freunden eilten, um nach dem Rechten zu sehen.
    Wie die quirlige Mittzwanzigerin Jenny, die mit achtzehn vor ihren strenggläubigen Eltern und ihrer Mega-Kirche davongelaufen war, um schließlich in Quatar zu einer Modedesignerin zu avancieren, nach deren Look sich die halbe islamische Welt verzehrte.
    Wie er selbst. Vorgeblich. Sein Pass wies Perry Rhodan als Geoff Seymour aus. Ende 30, Tiefbauingenieur aus Upstate New York. Als Gastarbeiter am Golf und nun hektisch aufgebrochen, um nach seiner daheimgebliebenen Frau und seinem dreijährigen Sohn zu sehen.
    Der Dreamliner schwenkte zur Landung ein, passierte Manhattan so dicht, dass die Skyline zum Greifen nahe schien. Das Rattern von Maschinengewehren übertönte das gleichförmige Brummen der Triebwerke, gefolgt von einem dumpfen Knall. Eine neue Wolke aus Rauch und Trümmern wallte auf, schickte sich an, das United Nations Building zu verschlucken.
    »Großer Gott!«, flüsterte Jenny. »Das ist wie damals, nicht?«
    Rhodan antwortete nicht. Ihm wurde schwindlig. Das dort war nicht die neue Welt, die er erschaffen wollte. Das Brennen breitete sich von seinem Unterarm in die Hand aus, bis in die Fingerspitzen. Es hatte nichts zu bedeuten, sagte er sich. Eine Nebenwirkung, mehr nicht. Die zweite Haut hielt Belastung stand, hatte man ihm versichert.
    Jenny ließ seinen Unterarm los, griff nach seiner Schulter. »Geoff, alles in Ordnung?«, fragte sie. »Soll ich eine Stewardess rufen?«
    Rhodan holte tief Luft, legte seine Hand auf die Jennys und drückte sie. Sie nahm sie in ihre und erwiderte die Geste. Der Druck linderte das Brennen. »Danke!«, sagte er. »Es geht schon wieder. Es ist nur ...«
    »Sie brauchen nicht weiterzusprechen, Geoff«, tröstete ihn Jenny. »Mir geht es genauso. Aber, Geoff, das wird wieder! Wir schaffen das! Wie damals. Wir werden diesen Terroristen Rhodan zur Strecke bringen! Ihn und seine gesamte Bande in der Gobi!«
    »Ja, das werden wir«, bekräftigte Rhodan leise.
    Auf dem Display in der Rückenlehne vor ihm erschien der Kopf einer Stewardess. »Hoch verehrte Damen und Herren, wir landen in wenigen Minuten. Quatar-Southwest ersucht Sie höflichst, die Gurte anzulegen.«
    Rhodan machte seine Hand aus dem Griff Jenny Luwalskis los und folgte der Aufforderung.
     
    Soldaten der Nationalgarde hatten den Terminal besetzt, standen in Paaren an den Gates. Jenny erleichterte die Anwesenheit der Bewaffneten. »Sehen Sie, Geoff?«, sagte sie auf dem Weg zur Gepäckausgabe. »Unsere Regierung hat alles im Griff!«
    Rhodan nickte höflich und behielt seine Gedanken für sich. Der Terminal war überfüllt. Überall saßen Menschen, oft ganze Familien. Sie wirkten, als campierten sie im Flughafengebäude. Die Snack-Automaten waren leer, die Fast-Food-Outlets waren geschlossen, die Laufbänder standen still. Es stank, wenn sie die Toiletten passierten. Die Luft war heiß und stickig. Die Klimaanlage musste ausgefallen sein, oder man hatte sie abgeschaltet, um das überstrapazierte Stromnetz vor dem Zusammenbruch zu bewahren.
    Zu Rhodans Überraschung war das Gepäck bereits ausgeladen, als sie die Ausgabe erreichten. Er half Jenny, den übergroßen mit arabischen Schriftzeichen übersäten Koffer vom Band und auf einen Gepäck-Trolley zu wuchten. Dann nahm er seinen

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