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PR 2698 – Die Nekrophore

PR 2698 – Die Nekrophore

Titel: PR 2698 – Die Nekrophore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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begrenzt.«
    Rhodan hütete sich davor, den Bogen zu überspannen, und nickte. »Ich werde dich unter Vorbehalt als Verhandlungspartner akzeptieren.«
    »Wie nett von dir.« Das Kaninchen grinste wieder. »Ich fordere die Übergabe des BOTNETZES, denn es ist Eigentum der Kosmokraten. Ich verlange von Delorian ultimativ, seinen Versuch zur Errichtung des Miniaturuniversums zu unterlassen. Es wird keinen weiteren Versuch geben, sich den Kosmokraten zu entziehen. Und ich bestehe auf der Auslieferung der ehemaligen Kommandantin des Schiffes, der Enthonin Samburi Yura!«
    Rhodan stutzte. In dem ersten Ultimatum, in dem ausdrücklich QIN SHI genannt worden war, schien das Kaninchen von einer Koalition oder Zusammenarbeit von Delorian mit QIN SHI ausgegangen zu sein.
    Das hatte, nebenbei und durchaus zu Rhodans Unmut angesichts der damit verbundenen Opfer, bis zu einem gewissen Grad sogar gestimmt. Aber nun war auf einmal keine Rede mehr von der Superintelligenz. Offensichtlich tappte das Kaninchen dahingehend im Dunkeln und wusste nichts Genaues ...
    Der Terraner atmete tief durch. »Sprechen wir zuerst über die letzte Forderung. Mir ist der Aufenthaltsort der Enthonin nicht bekannt. Daher kann ich diese Forderung nicht erfüllen. Die LEUCHTKRAFT kann das mit ihren Mitteln sicherlich überprüfen.«
    »Überdies ist allen klar, dass Samburi Yura keinesfalls zur LEUCHTKRAFT zurückkommen will«, warf Delorian ein. »Was für ein Interesse können die Kosmokraten denn an einer unwilligen Kommandantin haben, die ihre Aufgabe nur unter massivem Zwang erfüllen würde?«
    Der Märzhase verschränkte die Arme wieder vor der Brust. »Es kommt nicht auf den Willen eines Kommandanten an, sondern auf seine Fähigkeiten. Die Enthonen haben einen Vertrag geschlossen, und Yura muss ihn einhalten.«
    »Wollt ihr nur eure Muskeln spielen lassen?«, fragte Saedelaere. »Wieder einmal denen, die eigentlich eure Verbündeten sind, nachhaltig vor Augen führen, dass deren Interessen die Kosmokraten überhaupt nicht berühren ... wie ihr es schon so oft getan habt?«
    »Ihr Wesen aus den Niederungen seid nicht imstande, die Beweggründe der Kosmokraten auch nur ansatzweise zu verstehen.«
    »Ich weiß«, warf Rhodan ein. »Genauso, wie die Ameisen nicht verstehen, welche Beweggründe den Gärtner umtreiben. Aber über diesen Punkt sind wir hinaus. Diese Erklärung akzeptieren wir nicht mehr.« Er beobachtete den Märzhasen ganz genau, fragte sich, wie er reagieren würde.
    Das Kaninchen schwieg.
    Hier stimmt wirklich etwas nicht, wurde Rhodan klar. Wir sprechen mit dem Kommandanten der LEUCHTKRAFT, einem Beauftragten der Kosmokraten. Und der lässt so mit sich reden? Kein Wunder, dass die LEUCHTKRAFT Samburi Yura als Kommandantin zurückholen will!
    Aber dahinter steckte noch mehr, davon war Rhodan überzeugt.
    »Bleiben wir sachlich«, sagte Delorian. »Tatsache ist, dass das BOTNETZ im jetzigen Aktiv-Zustand nicht transportfähig ist. Es wird einige Tage dauern, es wieder herunterzufahren.«
    Rhodan warf ihm einen kurzen Blick zu. Sein Gesicht war völlig ausdruckslos, und doch hatte Rhodan den Eindruck, dass er etwas verschwieg. Ihnen allen, nicht nur dem Kaninchen. Und wenn es nur der Umstand war, dass das BOTNETZ durchaus imstande war, mehrere Funktionen gleichzeitig zu erfüllen.
    Das Kaninchen sah Delorian triumphierend an. »Du hast es also hochgefahren? Du gestehst also ein, dass du das BOTNETZ kontrollierst? Vielen Dank! Das ist eine weitere Bestätigung dafür, dass du mit QIN SHI zusammenarbeitest!«
    Rhodan warf Saedelaere einen verwunderten Blick zu. War der Kenntnisstand des Kaninchens wirklich so schlecht? Verfügte die LEUCHTKRAFT tatsächlich nicht über die Informationen, was sich in letzter Zeit in Chanda und in Escalian zugetragen hatte?
    »Das ist kein Eingeständnis, das sind Tatsachen. Überprüfe sie, und dann können wir unser Gespräch auf einer vernünftigen Basis fortsetzen.«
    »Ausflüchte! Das alles sind nur Ausflüchte!«
    »Überprüfe sie zumindest«, bat Rhodan. Er hoffte, dass er nicht zu demütig klang.
    Das Kaninchen machte eine Handbewegung, und das Ultradimfenster bildete sich direkt vor ihm.
    »Ich werde die Angaben prüfen und durchrechnen lassen. Danach sprechen wir uns wieder!« Ohne ein weiteres Wort trat es durch das Fenster und entmaterialisierte.
     
    *
     
    Schweigend standen sie da, Rhodan, Saedelaere und Delorian, und sahen einander an.
    »So einfach kann es nicht sein«, sagte Alaska

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