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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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abkühlen lassen. Weil menschliche Gefühle nicht für die Ewigkeit geschaffen waren; wenn er es recht bedachte, nicht einmal für die Dauer eines Menschenlebens.
    Mit einer auffordernden Handbewegung fuhr sich Mondra durch das dunkle Haar. »Von der Zentralverwaltung wurde gemeldet, dass Verduto-Cruz an Bord gebracht wird! Das bedeutet, wir können starten, Perry.« Die Übertragung erlosch.
    Immer noch goss es in Strömen, obwohl das Gewitter weiterzog. Im Osten klarte der Himmel wieder auf. Ungefähr dort, in Richtung der Stadt und vor dem in gleißender Helligkeit badenden Horizont, entdeckte Rhodan einen winzigen dunklen Punkt. Möglicherweise
    war das schon der Fluggleiter, der den Laren überstellte.
    Ein hässliches Wort. Perry Rhodan verzog die Mundwinkel. Niemand hatte es nötig, Verduto-Cruz zu überstellen.
    Ihm behagte nicht, dass der Lare von den Behörden festgehalten worden war. Noch weniger gefiel ihm, dass die zuständigen Beamten den vorübergehenden Aufenthaltsort des Mannes verschwiegen und ihn damit von jeder Einflussnahme ausgeschlossen hatten.
    Rhodan wandte sich dem Techniker zu: »Sie kümmern sich um den Konverter! Aggregate, deren Funktionsfähigkeit nicht hundertprozentig ist, haben auf der BOX nichts verloren.«
    »Selbstverständlich, Großadministrator.«
    Rhodan sah nicht mehr den verdrehten Augenaufschlag des Alteraners, und dass die Anspannung von ihm abfiel, denn da hatte er sich schon an Reginald Troham vorbeigezwängt. Mit schnellen Schritten ging er zwischen fragmentarischen Maschinenblöcken hindurch auf die Bodenschleuse des Schlachtschiffs zu.
    »Perry.« Erneut klang Mondra Diamonds Stimme aus dem Arm-bandholo. »Unser spezieller Freund Ho hat es endlich mächtig eilig, uns loszuwerden. Ein Gleiterpulk nähert sich ...«
    »Die Maschinen habe ich schon bemerkt«, antwortete der Terra-ner. »Ich kümmere mich darum.«
    Der dunkle Punkt wuchs schnell an und teilte sich. Es mussten mindestens drei oder vier große Gleiter sein.
    Nahe der zentralen Bodenschleuse blieb Rhodan stehen. Es regnete noch, schüttete aber nicht mehr wie aus Kübeln. Die Prallfelder waren vor wenigen Sekunden erloschen, nun schäumte das Wasser über den Ringwulst des Schlachtschiffs auf die Piste.
    Zehn Uniformierte polterten die ausgefahrene Rampe herab. Schwer bewaffnet sollten sie Eindruck schinden, nur wirkte dieser Aufwand angesichts eines einzigen Laren weit überzogen - Rhodan selbst empfand den Auftritt eher als lächerlich. Zudem erschien ihm das martialische Gehabe überflüssig wie ein Kropf. Verduto-Cruz war zweifellos nicht als wahrer Freund, aber wenigstens als Helfer gekommen. Der Zwang zur Zusammenarbeit ließ sich nicht mehr leugnen.
    Bis zuletzt hatte der Resident auf ein Team von Technikern und
    Wissenschaftlern gehofft, denn Verduto-Cruz war seinerzeit nicht allein bei den Posbis gewesen. Andererseits musste er schon zufrieden sein, dass der Erste Hetran der Laren überhaupt auf sein Ansinnen reagiert hatte.
    »Der Feind meines Feindes ist zwar im Allgemeinen nicht automatisch mein Verbündeter, doch für die Verhältnisse in Ambriador trifft das zweifelsohne zu«, stellte Mondra Diamonds Hologramm fest, als könne sie seine Gedanken erraten. In der Zentrale der HANSHAO sah sie über die Außenbeobachtung besser, was geschah, und war nicht auf die Übertragung von Perrys Armbandoptik angewiesen. »Nach dem Imperium Altera werden sich die Posbis gegen den Trovent der Laren wenden. Das dürfte die einzige Motivation sein, die Kat-Greer und Verduto-Cruz antreibt. Andernfalls würden sie lachend zusehen, wie Altera untergeht.«
    Fünf schwere Kampfgleiter flogen in den Schatten der HANSHAO ein.
    War Verduto-Cruz eine derart bedrohliche Persönlichkeit, dass Administrator Ho gar nicht anders konnte, als dessen Überlegenheit mit militärischer Präsenz zu kompensieren? Rhodan ertappte sich dabei, dass er mit dem rechten Daumen über seinen Nasenflügel rieb.
    Die Gleiter landeten nebeneinander. Soldaten in Kampfanzügen verließen die vier äußeren Maschinen, als gelte es, ein Kontingent von Posbis oder Laren zu bekämpfen, dem der Durchbruch gelungen war.
    Mit den Strahlern im Anschlag sicherten sie eine fiktive Gasse bis zur Bodenschleuse der HANSHAO. Von Rhodan nahm keiner Notiz. Oder, ging es dem Terraner durch den Sinn, war diese Demonstration der Macht zugleich für ihn bestimmt? Hatte Goberto Ho angeordnet, dem vermeintlichen Großadministrator vorzuführen, was ihn erwartete,

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