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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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sollte er nicht der sein, als der er sich ausgab?
    Es waren oft die Überheblichen und ewig Gestrigen, die glaubten, Geschichte schreiben zu müssen, indes irgendwann kläglich scheiterten. Rhodan verschränkte die Arme und warf einen flüchtigen Blick auf das Hologramm über seinem linken Handrücken - Mondra hatte sich halb aus dem Erfassungsbereich entfernt, im Hintergrund war der Kommandostand zu erkennen.
    Er ging weiter auf die Rampe zu, konnte den mittleren Gleiter nun besser sehen und fragte sich, was geschehen wäre, hätte Ver-duto-Cruz darauf bestanden, mit dem Troventaar auf Fort Blossom zu landen. Vielleicht, überlegte Perry Rhodan, war der La-ren-Techniker doch ein umgänglicher Typ.
    Dann sah er ihn.
    Verduto-Cruz verharrte in der geöffneten Luke und schaute über die Phalanx der Bewaffneten hinweg. Seine Haltung wirkte lässig und irgendwie gelangweilt.

Zwei - Gefährliche Arbeiten
    Die letzten brüchigen Verankerungen zerfetzten, und inmitten von Wolken aufstiebender Asche löste sich das Wandsegment. Messerscharfe Splitter peitschten geschossgleich durch den Raum, hämmerten ein kurzes Stakkato gegen die Wände.
    »Auf die Fesselfelder achten!«
    Das Kreischen des spröde gewordenen Stahls übertönte den Befehl sogar in den Ohrwürmern. Ruckartig hetzten Scheinwerferkegel über die Wand. Wie eine alles verschlingende Woge breitete sich der Staub aus, als müsse er das Leben stoppen, das tief in den verwundeten Schiffsleib vordrang, um ihm seine Bedrohung zu nehmen. Nichts in dem technischen Labyrinth war für Menschen bestimmt -für sie gab es in dieser Umgebung keine Existenzberechtigung, und das keineswegs erst, seit ihre durchschlagenden Waffenenergien sich ausgetobt hatten.
    »Im oberen Bereich alle Energie auf die Projektoren!«, brüllte Yi Han. »Die Sicherungstruppe weiter zurück! Schnell... schnell ...!« Seine Stimme überschlug sich.
    Es regnete Staub, Asche und große Flocken verbrannter Materialien. Die Schwärze verschlang die Silhouetten der Männer ebenso wie die geisterhaft fahlen Lichtfinger ihrer Scheinwerfer. Für Yi Han war es, als verwehrte ein siebenköpfiger Dämon den Zutritt in sein Reich.
    Ein lächerlicher Gedanke. Nichts würde ihn und seinen Räum-trupp aufhalten. Sie waren hier, um ihr Leben und das ihrer Familien zu verteidigen. Wenn dazu gehörte, dass sie weit hinter die Linien der mörderischen Gegner vordrangen, standen sie auch das durch, irgendwie jedenfalls.
    Der Treffer aus dem Röhrenfokus-Geschütz eines alteranischen Kampfraumschiffs hatte sich weit in die Deckstruktur der Posbi-BOX hineingefressen, wobei der Thermostrahl trotz zunehmender Tiefe enorme Zerstörungen angerichtet hatte. Schäden, die es so weit wie möglich zu beheben galt. Niemand erwartete perfekte Reparaturen, die ohnehin nicht zu bewerkstelligen gewesen wären.
    Im Ohrwurm überschlugen sich die Stimmen, als die Wandstruktur auseinanderbrach.
    Ein Schatten stürzte auf Yi Han herab, ein riesiges Fragment, das nicht mehr stabilisiert wurde. Gerade noch rechtzeitig warf er sich zur Seite, bevor neben ihm der ausgeglühte Stahl aufschlug. Die Erschütterung pflanzte sich nach allen Seiten fort.
    Wütend auf sich selbst wischte Han fette Rußflocken von der Sichtscheibe. Die Tücken eines Schusskanals quer durch Decks und Räume unterschiedlichster Verwendung lagen auf der Hand, dennoch hatte er die einfachsten Vorsichtsmaßnahmen ignoriert. Weil jeder von ihm verlangte, schnell die letzten Sektoren des Fragmentraumers zugänglich zu machen. Dabei wusste er, dass nichts in dem Wrack eines Posbi-Schiffes ungefährlich sein konnte, nicht einmal, wenn diese seelenlosen Bestien mit ihren eigenen Befehlskodes gebändigt worden waren. Unter anderen Gegebenheiten wäre das Schiff umgehend atomisiert worden.
    Mehr als fünfhundert Meter tief hatte sich der Thermostrahl in das bizarre Würfelschiff hineingefressen, und das war nur einer von mehreren Treffern gewesen. Voller Inbrunst hoffte Yi Han, dass möglichst viele Maschinenteufel von den einschlagenden Energien
    vernichtet worden waren.
    Die Roboter waren schlimmer als eine Pestepidemie. Bis vor wenigen Jahrzehnten hatten sie sich als Freunde ausgegeben - aber dann von einer Stunde zur anderen mit dem Morden begonnen. Kompromisslos. Nicht, um zu unterwerfen, sondern um auszulöschen.
    Yi Han hatte nicht mehr auf die Stimmen im Ohrwurm geachtet. Die Männer an den Projektoren stimmten sich ab, und dazu waren sie allein besser in der Lage, als

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