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PR TB 149 Die Grosse Flut

PR TB 149 Die Grosse Flut

Titel: PR TB 149 Die Grosse Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgeschütteten Feldes. Sie griffen ins
Wasser, holten schwimmende und sogar versunkene Waffen hervor und
nahmen sie an sich.
    Ich fühlte mich müde und ohne Hoffnung, als ich diesen
Kämpfen zusah. Immer wieder waren es die einfachen Menschen, die
unter dem Spiel der Mächtigen litten und starben, ohne eine
rechte Chance gehabt zu haben. Neben meinem Ohr, er hatte sich
vorgebeugt, zischte Nisobar:
    „Sieh genau hin, Enki! Enlil hat Angst. Er fürchtet
sich.“
    „An seiner Stelle“, erwiderte ich halblaut, „würde
auch ich mich fürchten, Shargal!“
    Nicht jeder konnte, während er zusehen musste, wie zunächst
das Gedankengebäude und dann auch die Werkzeuge zerbrachen, sich
durch Handeln und den Versuch ablenken, das endgültige Chaos
aufzuhalten. Während sich der Gleiter eine halbe Mannshöhe
über dem Wasserspiegel hielt und langsam auf den Rand der Truppe
zuglitt, griffen wir zu den Waffen. Noch während ich den breiten
Kinnriemen des Helmes befestigte, glitten dunkle Schatten über
die Wasserebene.
    Wir schraken zusammen und blickten hoch. Eine grimmige Stimmung
hatte mich und Nisobar ergriffen. Fast zwei Jahre gemeinsamer
Abenteuer hatten uns zu Freunden werden lassen. Eine schwarze Ahnung
kroch in mir hoch, ebenso schwarz wie die Wolkenwand, die jetzt die
hochkletternde Sonne verdunkelte. Am Horizont zuckte ein langer Blitz
auf. Ich schaltete alle noch verfügbaren Waffen des
Silberreihers ein.
    „Du wirst uns schützen und verhindern, dass Enlil uns
Schaden zufügt!“sagte ich ins Mikrophon und schaltete ab.
    Mit krächzender Stimme schrie der Vogel, dass er verstanden
habe. Leise kam der Donner des ersten Blitzes. Eine große
Stille breitete sich aus, in der wir die unzähligen Stimmen der
Männer und die Schreie der Tiere hören konnten. Ein
tausendstimmiger Lärm schlug uns entgegen.
    Ich zählte die Pfeile in meinem Köcher. Alles ging zu
Ende, auch der Waffenvorrat. Dann holte ich den ersten der zwölf
Pfeile heraus, die besonders gekennzeichnet waren.
    Ich sagte hart:
    „Unser Ziel ist Enlil. Die Männer sollen sich retten
können, um berichten zu können, was hier geschehen ist.
Hast du verstanden, Shargal?“
    „Natürlich. Enki ist grausam und milde zugleich.“Wir
sahen uns in die Augen. Die Spitzen von Nisobars Bart zitterten. Sein
Blick war ausdruckslos, fast abwesend. Dann nickte er langsam, ein
letzter Sonnenstrahl fing sich auf seinem polierten Schildkupfer.
    „Auf zum letzten Kampf. Wir müssen siegen!“sagte
ich.
    „Wir haben immer gesiegt!“meinte Nisobar nur und
kauerte sich vor die Steuerung des Gleiters. Ich spannte den Bogen,
dem die Feuchtigkeit nichts anhaben konnte. Ich schätzte
Entfernungen, Flugbahnen und Wirkung, dann schlug die Sehne hart
gegen den schweren Armschutz.
    Einmal, zweimal, dreimal, dann explodierte die erste Ladung dicht
über dem Wasser. Ich hatte richtig gedacht - die Männer
blickten dorthin, wo die Explosionen ertönten. Nacheinander
verließen die letzten Pfeile die Sehne. Sie explodierten, und
Flammen und dicker, schwarzer Rauch bildeten einen Halbkreis, der
nach Osten hin offen war. Der Rauch des letzten Pfeils verbreitete
sich über dem Wasser genau zwischen dem heranschwebenden Gleiter
und den Kriegern rund um Enlil.
    Wieder ein Blitz, wieder ein Donnerschlag. Die Stille wurde jäh
unterbrochen, als der erste, trockene Windstoß heranfuhr und
das träge Wasser kräuselte. Die nassen Baumkronen, an die
sich halb Ertrunkene klammerten, schüttelten sich und warfen die
erschöpften Männer ab.
    Ich hörte hinter dem Rauch Schreie der Panik und die
schrille, schneidende Stimme Enlils, der seine Männer nach Osten
trieb. Die Flut schien einen vorläufigen Höhepunkt erreicht
zu haben. Aber jetzt kam der Donner Schlag um Schlag. Pausenlos
zuckten Blitze und schlugen in die Wasserfläche ein. Der Gleiter
wurde schneller, und der immer wieder versagende Lautsprecher im
Körper des Silberreihers über unseren Köpfen begann zu
schreien und zu krächzen. Jedes Wort rief neue Panik und neue
Todesängste hervor.
    ENKI KOMMT! ICH HABE DAS HEER ANS BESIEGT UND KOMME, UM ENLIL INS
TOTEN- REICH ZU SCHICKEN! MIT MIR SIND ALLE GÖTTER UND DIE
ELEMENTE DES HIMMELS. FLÜCHTET! SO IHR ES NOCH KÖNNT! UND
DICH, ENLIL, WERDE ICH IN KURZER ZEIT TÖTEN! ENKI SPRACH ZU
EUCH, IHR GEWÜRM AUF DEM GESICHT DER ERDE!
    Mit einem ohrenbetäubenden Geräusch hauchte der
strapazierte Lautsprecher sein technisches Leben aus. Wir
durchstießen den ätzenden Rauchschleier und

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