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Promises - Nur mit dir (German Edition)

Promises - Nur mit dir (German Edition)

Titel: Promises - Nur mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Sexton
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Seine Stimme hatte diesen leisen, kontrollierten Ton, der bedeutete, dass er zornig war. Entweder bemerkte Joseph es nicht, oder es war ihm egal. Ich vermutete Letzteres.
    »Wie kannst du nicht interessiert sein? Wenn nicht sie, was ist dann mit dieser Rothaarigen? Deine Mutter will Enkelkinder, und du wirst nicht jünger. Wirst du jemals aufhören, so verdammt selbstsüchtig zu sein, und deine Pflicht tun?«
    »Lucy«, sprang Mom plötzlich ein, »haben Sie mir beim letzten Mal nicht erzählt, dass Sie eine Reise nach Florida planten?«
    »Ähm.« Lucy wirkte sehr verwirrt und spielte mit dem Schal an ihrem Hals. Ich denke, sie konnte die herannahende Katastrophe spüren, wusste aber nicht ganz, in welche Richtung sie ausweichen sollte. »Ja, das ist richtig. Wir sind nach Orlando geflogen …«
    »Ich will es wissen!« Josephs Stimme war jetzt viel lauter. »Ich will wissen, wie du mit dieser, dieser …« Er deutete auf mich und kam offensichtlich auf kein Wort, das schlimm genug war. »… dieser
Schwuchtel
herumlaufen kannst, als wäre nichts dabei! Es ist kein Wunder, das keins der Mädchen mit dir ausgehen will.«
    »Joseph, das reicht«, sagte Lucy leise, aber er hörte nicht.
    »Hast du mal darüber nachgedacht? Hast du darüber nachgedacht, was die Leute über dich sagen werden?«
    Jetzt stand Lizzy auf. »Mr Richards, ich denke, ich werde Sie jetzt bitten müssen zu gehen.«
    »Nein! Ich gehe nirgendwohin! Ich will wissen, warum mein Sohn immer noch mit einer verdammten Tunte rumhängt. Ist es dir denn egal, was die Leute sagen?«
    »Joseph.« Meine Mutter stand ebenfalls auf, und ihre Stimme war scharf genug, um Glas zu schneiden. »Das ist mein Sohn, von dem Sie da reden, und …«
    »Das ist mir doch scheißegal!«
    Mom drehte sich um und stürmte so heftig durch die Schwingtür ins Wohnzimmer, dass die Bilder an den Wänden klapperten. Joseph stand jetzt ebenfalls auf und taumelte ein wenig. Matt hatte sich nicht gerührt. Er hatte die Hände vor sich zu Fäusten geballt und starrte geradeaus auf einen Punkt irgendwo über dem Kopf seiner Mutter. Lucy hatte die Hände vors Gesicht geschlagen. Brian hatte den klassischen Reh-im-Scheinwerferlicht-Blick. Lizzy stand immer noch da, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und funkelte Joseph mit einem mörderischen Blick an.
    Joseph war immer noch nicht fertig. »Du solltest dich schämen, dich mit ihm sehen zu lassen! Weißt du nicht, was das für deine Karriere bedeuten kann? Bist du denn so dermaßen verblödet, dass du dir nicht ausrechnen kannst, was die Leute sagen werden?«
    »Ich weiß, was die Leute sagen, Dad.« Seine Stimme war jetzt nicht mehr so leise. Er klang überhaupt nicht mehr zornig. Nur resigniert.
    »Also weißt du, dass sie glauben werden, dass du auch eine Tunte bist?«
    »Ja, Dad, das weiß ich.«
    »Sie werden glauben, dass du sein Freund bist.«
    »Das weiß ich auch.«
    »Sie werden glauben, dass ihr beide es miteinander treibt.«
    Seine Stimme war diesmal fester. »Das ist mir egal.«
    »Wie kann dir das egal sein?«
    In diesem Moment sah ich, wie er die Entscheidung traf. Ich sah, wie er die Fäuste öffnete und wie sich seine Schultern entspannten. Ich streckte die Hand nach ihm aus, um ihm zu signalisieren, dass er aufhören sollte, und sagte sogar noch: »Nicht«, aber er schüttelte mich ab. Er setzte sich gerade auf, nahm die Schultern zurück, sah seinem Dad direkt in die Augen und erklärte: »Weil es stimmt.«
    »Oh nein.« Lucys Stimme war ein Flüstern hinter ihren Händen, und sie legte den Kopf auf den Tisch.
    Sonst rührte sich niemand. Niemand sonst sprach. Das Schweigen schien sich ewig hinzuziehen.
    Schließlich brachte Joseph in leisem, tödlichem Ton hervor: »Willst du mir sagen, dass …?«
    »Ja.« Matt stand jetzt auf, den Rücken gerade, den Kopf erhoben. Ich konnte nicht glauben, wie ruhig und sicher er wirkte, als hätte er nun, da er den ersten Schritt getan hatte, keinen Grund zurückzublicken. »Ich sage dir, dass ich schwul bin. Diese Wohnung, die ihr gesehen habt, ist zwar noch meine, aber der Tag, an dem ich euch dorthin gebracht habe, war das erste Mal, dass ich seit Wochen dort gewesen bin. Ich lebe bei Jared.« Ich würde gern sagen, dass ich den Kopf hoch erhoben hielt, so stolz, wie er es zu sein schien, aber die Wahrheit ist, dass ich mein Bestes tat, um durch den Esszimmertisch zu starren, falls sich darunter ein Loch befinden sollte, in das ich kriechen konnte.
    Ein weiteres tödliches

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