Riley - Im Schein der Finsternis -
schreibe, genieße ich es sehr, dass ich sie an jeden noch so weit entfernten Ort auf der Welt schicken kann, damit sie sich mit einem Geist in irgendeinem anderen Zeitalter befasst. Da sie tot ist, gelten für sie die üblichen Grenzen nicht. Als ich nach einem exotischen Ort für diesen zweiten Band suchte, stieß ich auf die Sklavenrevolte von 1733 auf der Insel St. John, und ich fand, dass das der ideale Hintergrund für die Geschichte war, die ich erzählen wollte.
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In diesem Band erfährt Riley auch mehr über ihren Mentor Bodhi. Sie kommt dahinter, dass er eine Erfahrung mit Mobbing hatte, die ihn immer noch verfolgt. Glauben Sie, dass es besonders wichtig ist, dieses Thema für Ihre Teenie-Fans anzuschneiden?
Absolut. Ich wurde als Kind von anderen gemobbt. Das dauerte schreckliche fünf Jahre, aber die Auswirkungen dieses Erlebnisses hielten noch viel länger an. Damals war das leider kein Thema, das irgendjemand diskutieren, geschweige denn zur Kenntnis nehmen wollte. Ich hatte nicht die Kraft, mich dagegen zur Wehr zu setzen, und konnte mich auch an niemanden wenden, der mir geholfen hätte, einen Ausweg zu finden. Ich habe dieses Thema bereits in einigen meiner vorherigen Bücher angesprochen, und in Hinblick auf die in letzter Zeit durch Mobbing verursachten Tragödien hielt ich es für wichtig, es noch einmal aufzugreifen.
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Im Schein der Finsternis endet mit einigen spannenden Hinweisen darauf, was Riley bevorstehen könnte, wenn sie ihre Reise als Seelenfängerin fortsetzt. Worauf dürfen sich die Leser im nächsten Band der Riley-Bloom-Serie freuen?
Riley wird sich den Ort suchen, wo alle Träume entstehen, in der Hoffnung, ihrer Schwester Ever auf diese Weise eine Nachricht schicken zu können, aber stattdessen sitzt sie plötzlich in einem Albtraum fest, der allein für sie bestimmt ist …
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Evermore war Ihr erster paranormaler Roman und ging in eine neue Richtung, verglichen mit Ihren sieben vorherigen Büchern – und er hat es als erster auf die Bestsellerliste geschafft. Was hat Sie zu dem Versuch inspiriert, einen Roman in diesem Genre zu schreiben?
Ich war schon immer fasziniert von allem Paranormalen, also überrascht es mich eigentlich, dass ich mich nicht schon früher daran versucht habe. Allerdings sind meine Geschichten oft durch meine eigenen Lebenserfahrungen inspiriert. Als ich vor wenigen Jahren eine Zeit der Trauer durchmachen musste, nachdem ich drei geliebte Menschen in fünf Monaten verloren hatte – und dann kurz danach auch noch beinahe meinen Mann –, war ich bereit, in meinen Werken auf die Begriffe Jenseits, Seelenreise und Unsterblichkeit näher einzugehen.
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Wollten Sie schon immer Schriftstellerin werden? Wann haben Sie sich dazu entschieden, professionell zu schreiben?
Ich wollte eigentlich Prinzessin werden und später Meerjungfrau, aber dann las ich in der 6. Klasse mein erstes Buch von Judy Blume, und ich wusste, dass ich Schriftstellerin werden wollte. Und obwohl ich hin und wieder Kurse im Schreiben belegte und viele Bücher über dieses Thema las, beschloss ich erst nach den tragischen Ereignissen vom 11. September 2001, als ich als Flugbegleiterin von New York City aus arbeitete, meinen Traum zu verwirklichen. Ungefähr zweieinhalb Jahre später bekam ich meinen ersten Vertrag für meinen ersten Roman Faking 19 , und seitdem bin ich dabei!
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Ihre Bücher sind Bestseller, Sie sind eine preisgekrönte Autorin, deren Werke in über 35 Ländern erscheinen. Allein in den Vereinigten Staaten sind über 300 Millionen Ihrer Bücher veröffentlicht worden. Haben Sie jemals mit einem so großen Erfolg gerechnet?
Ich habe natürlich davon geträumt, aber das schien so vage, so weit weg und unerreichbar – als es dann tatsächlich geschah, war das ein unwirklicher Moment, für den ich unglaublich dankbar war!
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Sie sind allein mit Ihrer Mutter aufgewachsen, und das Geld war in Ihrer Kindheit nicht allzu reichlich vorhanden. Wie hat sich Ihr Leben verändert, seit Evermore die Bestsellerlisten erobert hat?
Ich arbeite seit meinem zwölften Lebensjahr. Meine Eltern haben sich scheiden lassen. Danach arbeitete meine Mutter als Verkäuferin in einem Kaufhaus, und der Mindestlohn, den sie verdiente, reichte kaum für das Nötigste. Ich half ihr mit Jobs als Babysitterin, bis ich 16 war, und arbeitete dann ebenfalls im Verkauf. Obwohl ich diesen neu entdeckten Wohlstand genieße, arbeite ich immer noch so hart
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