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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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wissen wollte, wann das Habitat endlich fertig gestellt wurde. Sie wollte dort hinaufziehen, um endlich aus diesem staubigen Rattenloch rauszukommen.
    Amanda nickte verständnisvoll. »Das Habitat befindet sich in der Lage, die früher als eine so genannte Catch-22-Situation bezeichnet wurde«, erwiderte sie. »Diejenigen von uns, die es fertig stellen wollen, damit wir endlich einziehen können, haben nicht die Mittel, um die Arbeit zu vollenden. Und diejenigen, die die Mittel hätten ‒ zum Beispiel  Astro  und  HSS ‒  sind nicht daran interessiert, sie in die Fertigstellung des Habitats zu investieren.«
    »Wie dem auch sei, es sollte etwas unternommen werden«, sagte Takamine mit fester Stimme.
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung«, sagt Amanda. »Damit können wir uns beschäftigen, wenn wir eine Regierung haben, die das organisiert.«
    Fast eine Stunde später stellte der Inhaber des Pubs die entscheidende Frage: »Und woher sollen wir das Geld für eine Regierung und eine Polizei nehmen? Ganz zu schweigen von der Fertigstellung des Habitats. Das wird im Endeffekt bedeuten, dass wir Steuern zahlen müssten, nicht wahr?«
    Amanda hatte mit dieser Frage schon gerechnet. Sie war sogar froh, dass der Mann sie gestellt hatte.
    Als sie die Nachricht sah, die auf ganzer Breite unten auf dem Wandbildschirm eingeblendet wurde, sagte sie liebenswürdig: »Wir müssen keine Steuern zahlen. Das tun stattdessen die Konzerne.«
    George selbst stellte die Frage, die in diesem Moment jeden umtrieb: »Hä?«
    »Wenn wir eine Regierung hätten«, erklärte Amanda, »könnten wir sie mit einer geringen Steuer auf die Umsätze finanzieren, die  HSS  und  Astro  und die anderen Konzerne hier auf Ceres tätigen.«
    George brauchte ein paar Sekunden, um die Flut der eingehenden Anrufe zu sortieren, und dann erschien das Bild eines grimmigen Prospektors auf ihrem Wandbildschirm.
    »Wenn ihr den Konzernen eine Mehrwertsteuer auferlegt, werden sie die einfach durch eine Preiserhöhung auf uns abwälzen.«
    Amanda nickte und sagte: »Ja, das stimmt. Aber es wird nur eine geringfügige Erhöhung sein. Eine Steuer von einem Prozent würde zehntausend Internationale Dollar bei einem Umsatz von einer Million Dollar bringen.«
    Ohne auf den nächsten Anrufer zu warten, fuhr Amanda fort:  »HSS  allein hat in der letzten Woche Umsätze in Höhe von siebenundvierzig Millionen Dollar getätigt. Das sind fast zweieinhalb Milliarden Dollar pro Jahr, was wiederum bedeutet, dass eine Steuer von einem Prozent uns allein durch die HSS-Umsätze einen steuerlichen Ertrag von über vierundzwanzig Millionen Dollar bescheren würde.«
    »Könnten wir das Habitat mit diesen Einkünften überhaupt fertig stellen?«, fragte der nächste Anrufer.

    »Ja«, erwiderte Amanda. »Mit diesen gesicherten Einkünften könnten wir von den Banken auf der Erde sogar Kredite bekommen, um das Habitat fertig zu stellen ‒ wie auch andere Regierungen Kredite zur Finanzierung ihrer Programme aufnehmen.«
    Die Versammlung zog sich bis ein Uhr morgens hin, doch als sie beendet war, sagte Amanda sich müde, dass sie ihr Ziel erreicht hatte. Die Menschen auf Ceres waren bereit, für eine Regierungsbildung zu stimmen.
    Solange Martin Humphries uns nicht dazwischenfunkt, sagte sie sich.

Kapitel 44
    Lars Fuchs stand breitbeinig hinterm Pilotensitz auf der Brücke der Nautilus und studierte aufmerksam die Bildschirmdarstellung von etwas, das wie ein HSS-Frachter aussah.
    Anhand der Nachrichten, die das Schiff empfing und sendete, handelte es sich um die W. Wilson Humphries, das Flaggschiff von Humphries Space Systems' wachsender Flotte von Erzfrachtern, das nach Martin Humphries' verstorbenen Vater benannt worden war. Das Schiff war wahrscheinlich mit Erz von verschiedenen Asteroiden beladen und nahm aus dem Gürtel Kurs auf das Erde-/Mondsystem.
    Dennoch verspürte Fuchs Unbehagen bei der Annäherung an dieses Schiff. Seit vierzehn Monaten verbarg er sich nun schon im Gürtel und deckte seinen Bedarf an Nachschub und Treibstoff bei den gekaperten Schiffen und sporadischen Stippvisiten bei Schiffen ihm freundlich gesonnener Unabhängiger. In dieser Zeit hatte er gelernt, auf der Hut zu sein. Er hatte Gewicht verloren, aber noch immer die Statur eines kleinen Stiers ‒ ohne ein Gramm Fett zu viel. Selbst sein Gesicht war härter geworden: Das kantige Kinn wirkte noch kantiger, und die Mundwinkel waren in einer scheinbar permanenten finsteren Miene heruntergezogen.
    Er

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